Ich bin iM EINsatz: Ein Amerikaner im deutschen Tornado

Ich bin iM EINsatz: Ein Amerikaner im deutschen Tornado

Datum:
Ort:
Al-Asrak
Lesedauer:
2 MIN

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Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Amerianischer Pilot steh vor einer Zeltwand an der ein Ortsschild aufgehangen ist mit der Aufschrift Büchel

Major C. ist in Büchel stationiert. Der Einsatz führt ihn nun nach Jordanien

Bundeswehr / Trost

Ich bin Major Todd C., 36 Jahre alt und komme aus Virginia, aus der Nähe von Washington D.C.District of Columbia Seit 2005 bin ich bei der USUnited States Air Force und von 2007 bis 2015 habe ich die A-10 „Warthog“ geflogen. Drei Mal war ich bisher im Einsatz. Insgesamt habe ich über 1.600 Flugstunden auf der A-10 gesammelt. Durch ein Austauschprogramm bin ich im März 2017 nach Deutschland gekommen. Vorher habe ich Deutsch auf einer Sprachenschule gelernt und war auf der Holloman Air Force Base in New Mexico, um die Flugausbildung auf dem Tornado zu absolvieren. In Deutschland bin ich beim taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel stationiert. Neben den normalen Trainingsflügen nehme ich auch an Übungen teil, so war ich zum Beispiel in Las Vegas zur „Green Flag“-Übung, bei der die Luftunterstützung von Bodeneinheiten, der sogenannte Close Air Support, trainiert wird sowie bei der „Leistungsvergewisserung 2018“ in Laage in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Luftwaffe Konzepte zur Stärkung der Landes- und Bündnisverteidigung überprüft. Ich werde noch bis Ende 2019 in Deutschland fliegen, bevor ich in die Staaten zurückkehre.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Tornado steht im Shelter Bereich innen sitzen zwei Piloten

Nach der Mission rollen die Tornados in den Shelter-Bereich, wo sie von Technikern empfangen werden

Bundeswehr / Sommer

Genau wie meine deutschen Kameraden fliege ich ungefähr vier Mal pro Woche Aufklärungsflüge über Syrien und dem Irak. Meistens fliegen wir drei bis vier Stunden, wobei wir auch jedes Mal in der Luft nachtanken. Vor diesen Missionen gibt es ein Briefing, in dem unter anderem die Flugroute und das Wetter besprochen werden. Unmittelbar vor dem Abflug checken wir dann selbst unsere Maschine und gucken, ob alles startklar ist. Auch nach dem Flug wird die Mission nochmal besprochen und ausgewertet.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Der US-Pilot steigt aus dem Flugzug eine Leiter hinab

Major C. steigt nach dem Flug aus seiner Maschine

Bundeswehr / Sommer

Ich genieße hier einige Vorzüge. Ich habe eine Einzelstube, das war in früheren Einsätzen anders, da waren wir bis zu sechs Offiziere in einer Unterkunft. Das Essen ist hervorragend und ich kann viel Sport machen. Und auch im fliegerischen Bereich gibt es Unterschiede zu meinem Auftrag zu Hause: Aufklärungsflüge mit dem Tornado sind etwas anderes als Close Air Support-Missionen mit der A-10. Hier geht es darum, Informationen zu gewinnen und diese an die Koalitionspartner weiterzugeben. Mit meinen deutschen Fliegerkameraden verstehe ich mich sehr gut, wir haben viel Spaß zusammen. Und das Wetter hier ist deutlich besser als in der winterlichen Eifel!

Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat spielt Karten

Eine Partie „Knack“ zwischendurch - Kartenspielen mit den Kameraden sorgt für Abwechslung im Einsatzalltag

Bundeswehr / Trost

Am meisten vermisse ich meine Familie, ich habe eine Frau und drei Kinder. Sie sind mit mir nach Deutschland gekommen und warten auf meine Rückkehr.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Wenn ich zurückkomme, flüchte ich mit meiner Familie nach Südeuropa in die Sonne. Ich wünsche meinen Kameraden im Einsatz viel Glück und „come home safe“!

von Todd C.

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