Ich bin iM EINsatz: Der Koordinator am Boden
Ich bin iM EINsatz: Der Koordinator am Boden
- Datum:
- Ort:
- Al-Asrak
- Lesedauer:
- 2 MIN
Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Hauptmann Robert L., als Leiter Einsatz im Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf eingesetzt und nun zum ersten Mal im Einsatz. Nach dem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik in München begann ich 2014 meine Laufbahn im Lufttransportgeschader 62. Als Technischer Offizier sammelte ich umfassende Erfahrungen in der Wartung und Instandsetzung des modernen Transportflugzeuges. Für meine Anschlussverwendung waren diese Kenntnisse eine optimale Vorbereitung.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Hier im Einsatz nehme ich dieselbe Aufgabe wahr wie in der Heimat. Ich koordiniere den Einsatz des A400M inklusive aller Vorbereitungen und Begutachtungen nach dem Flug. Wir handeln nach zivilen europäischen Vorschriften, die die gründliche Kontrolle des A400M vor und nach dem Flug vorschreiben. Dabei bin ich die Schnittstelle zwischen der Flugzeugwartung, der Betankungscrew und den Piloten. Hier in Jordanien führe ich eine achtköpfige Mannschaft aus spezialisierten Technikern. Dazu gehören unter anderem Experten im Bereich Flug- und Triebwerkstechnik.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Der A400M wird durch Deutschland zum ersten Mal als Tanker im Einsatzbetrieb eingesetzt. Bei dieser Premiere dabei zu sein und diesen wichtigen Schritt für die Luftwaffe zu begleiten ist für mich eine riesige Erfahrung und Freude zugleich. Besonders stolz macht mich, dass wir als Lufttransportgeschwader 62 diesen wichtigen Beitrag zum Einsatz Counter Daesh gemeinsam leisten.
Das vermisse ich hier am meisten.
Natürlich spüre ich die Trennung von meiner Familie und meinen Freunden, aber darauf habe ich mich lange Zeit eingestellt. In Jordanien ist mir aufgefallen, dass ich alltägliches mehr zu schätzen lerne. Dazu gehört der Blick auf das Steinhuder Meer und der wohltuende Geruch der Natur in der Heimat, wie zum Beispiel frisch geschnittenes Gras – das ist hier in der Wüste wirklich nicht zu riechen.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Ich grüße meine Familie, meine Freundin und meine Freunde und freue mich auf die Zeit mit euch, wenn ich wieder bei euch bin.