Ich bin iM EINsatz: Der Drohnen-Schrauber

Ich bin iM EINsatz: Der Drohnen-Schrauber

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Mann setzt eine Zündkerze auf einen Motor

Kernaufgabe Drohnenwartung: Stabsunteroffizier Kevin N. ist in seinem ersten Auslandseinsatz

Bundeswhr/Philipp Hoffmann

Ich bin Stabsunteroffizier Kevin N., 23 Jahre alt. In Deutschland bin ich als Elektromechanikunteroffizier für die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung eingesetzt – und zwar in Freyung, im schönen Niederbayern. Seit 2014 bin ich bei der Bundeswehr – der Einsatz beim 12. Deutschen Einsatzkontingent MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali ist mein erster Auslandseinsatz. Ich bin dort in der Stadt Gao stationiert.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Zwei Männer arbeiten an einer Drohne

Der Transponder wird in die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung eingebaut

Bundeswehr/Philipp Hoffmann

Bei meiner Arbeit dreht sich alles rund um die Aufklärungsdrohne LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung. Ich sorge für ihr Wohlergehen und dafür, dass sie jederzeit flugtüchtig ist. Das Aufklärungssystem LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung hilft uns sehr bei unserer täglichen Arbeit. Bei Tag und Nacht liefert sie Video- und Infrarotfilme sowie Standbilder in Echtzeit. Dabei kommt sie mit nahezu allen Witterungsbedingungen gut zurecht. Im Gegenzug kümmern wir uns gewissenhaft um ihre Instandsetzung.

Sobald die Drohne gelandet ist, wird sie durch den LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Zug geborgen und zu mir in die Instandsetzung ins Camp gebracht. Dann beginnt die sogenannte Nachflugkontrolle. Ich reinige das unbemannte Fluggerät gründlich und überprüfe es auf mögliche Schäden. Danach betanke ich die Drohne und lade ihren Akku. Meine Wartung beinhaltet die Einrüstung der „Payload“, der Kameraausstattung, sowie den Test des Transponders. Dabei ist die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung ein zugelassenes Luftfahrzeug der Bundeswehr mit allen zugehörigen Rechten und Pflichten. Hierbei unterscheidet sie sich nicht vom Eurofighter oder dem Transportflugzeug Airbus A400M. Im Gegensatz zu diesen ist sie jedoch ein wahres Leichtgewicht: Nur 40 Kilogramm bringt sie auf die Waage. Zum Abschluss findet ein Funktionstest auf unserem Teststand statt. Diesen nennen wir „Vorflug“. Hierbei werden alle Steuerklappen und der Motor getestet. Klappt alles reibungslos, ist die Drohne bereit für ihren nächsten Einsatz.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein Mann testet eine Drohne

Beim Testlauf werden alle Sensoren der Drohne in verschiedenen Fluglagen überprüft

Bundeswehr/Philipp Hoffmann

LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung und ich leisten einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Mission. Ohne mich ist unser „fliegendes Auge“ nicht einsatzbereit. Und ohne unser fliegendes Auge keine Aufklärungsergebnisse. Diese können wir dank LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung in Echtzeit bereitstellen – sie sind ein wichtiger Beitrag zur Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali. Unser wohl wichtigster Beitrag: Wir erhöhen die Sicherheit für unsere Kameradinnen und Kameraden, die am Boden im Einsatz sind. Dafür fliegen wir zum Beispiel bestimmte Wege und Orte ab, bevor die Kameraden dorthin fahren. Je nach Auftrag können wir auch das Verhalten des Gegners beobachten, bevor unsere Kräfte vor Ort sind – oder auch, wie der Gegner sich verhält, nachdem die Bodentruppen vor Ort sind. Dafür nutzen wir verschiedene Kameraausstattungen, je nachdem, was Lage und Auftrag erfordern. Meine Aufgabe ist es, die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung passgenau für ihren jeweiligen Einsatz auszurüsten.


Das vermisse ich hier am meisten.

Am meisten vermisse ich meine Familie und Freunde. Als leidenschaftlicher Fan des EV Landshut fehlt es mir außerdem sehr, die Eishockeyspiele der laufenden Saison zu verfolgen. Hier in Gao verpasse ich leider die komplette Saison. Ein kleiner Trost: Immerhin bekomme ich die Ergebnisse über WhatsApp und die Homepage des Eishockeyvereins mit.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Blümchen auf der Wiese

„Ruhe und Urlaub“ – das wird Kevin N. nach dem Einsatz am meisten genießen

Privat

Meine Pläne für nach dem Einsatz stehen bereits fest: In den Urlaub fahren und entspannen!

Ich grüße meine Familie in Deutschland und alle Kameraden im Einsatz.

von Kevin N.

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