Ich bin iM EINsatz: Das Material im Blick
Ich bin iM EINsatz: Das Material im Blick
- Datum:
- Ort:
- Masar-i Scharif
- Lesedauer:
- 2 MIN
Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich heiße Vanessa B. und bin in Deutschland in der 2. Kompanie des Logistikbataillons 461 im Kompanietrupp tätig. Seit dem Jahr 2011 leiste ich meinen Dienst in der Bundeswehr. Mittlerweile bin ich Stabsunteroffizier, und dies ist bereits mein dritter Einsatz in Masar-i Scharif.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Unser Auftrag ist die Durchführung von Inventuren für Material aller Art, Betriebsstoffe und Munition im Camp Marmal. Dabei gegebenenfalls auftretende Bestandsdifferenzen werden von uns berichtigt. Weiter überprüfen wir, ob Materiallieferungen rechtzeitig und vollzählig das Einsatzland erreichen. Bei Nicht- oder nur Teillieferungen sowie Transportschäden müssen diese beim Versender beanstandet werden.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Der Inventurtrupp forscht nach und klärt Bestandsdifferenzen auf. Bei ankommenden Materiallieferungen prüft der Bereich für Annahme und Versand, ob das Material vollzählig und einsatzfähig ist, wie zum Beispiel die Panzerglasscheiben für geschützte Fahrzeuge. Es kam schon öfter vor, dass Scheiben mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum geliefert wurden oder die Scheiben nicht verwendungsfähig waren. Dann kommt der Inventurtrupp ins Spiel.
Die meiste Zeit verbringe ich am Bildschirm, um die Daten im System abzugleichen. In Deutschland war ich bis zuletzt noch in meinen Berufsförderungsmaßnahmen. Erst kurz vor dem Einsatz wurde meine Dienstzeit noch verlängert. Dadurch hatte ich vorher kaum Kontakt mit der SAP-Software. Hier arbeite ich jetzt jeden Tag mit dem Programm.
Das vermisse ich hier am meisten.
Hier im Einsatz vermisse ich am meisten meine Familie, meine Freunde und mein Auto. Aber auch die Möglichkeit, selbst etwas kochen zu können.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
In diesem Einsatz bekomme ich meine Feldwebelanwärter-Litzen und wechsle von der Nachschubtruppe zur Radarführung. Das bedeutet für mich auch einen Wechsel von Walldürn nach Frankfurt am Main. Ich wünsche dem Logistikbataillon 461 alles Gute. Einige Kameraden werde ich sehr vermissen. Zu guter Letzt: Egal wie schwierig und herausfordernd die Situation gerade scheint, macht das Beste daraus und zieht es durch.