Ich bin iM EINsatz: Bei mir gibt es nicht nur Pflaster

Ich bin iM EINsatz: Bei mir gibt es nicht nur Pflaster

Datum:
Ort:
Niger
Lesedauer:
2 MIN

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Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Soldat vor dem Symbol Rotkreuz

Oberfeldwebel Adrian H. ist Gesundheits- und Krankenpfleger in Niamey

Bundeswehr / Christoph Liesmann


Ich bin Oberfeldwebel Adrian H., 28 Jahre alt, seit 2013 Soldat und in Hamburg stationiert. Im Bundeswehrkrankenhaus bin ich als Gesundheits- und Krankenpfleger auf der HNO- Station eingesetzt. Zusammen mit meiner Familie lebe ich in der Hansestadt. Dies ist mein erster Auslandseinsatz. Mit dem Kontinent Afrika und dessen Kultur hatte ich vorher noch nicht viele Berührungspunkte.



Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Adrian H. legt einem liegenden Soldaten ein Verband am Fuß an

Verbandswechsel gehört zu den täglichen Aufgaben des Krankenpflegers

Bundeswehr / Christoph Liesmann

Ich bin in der neugeschaffenen Sanitätsstaffel eingesetzt und als Gesundheits- und Krankenpfleger tätig. Zu meinen Aufgaben gehört das Pflegen, Betreuen und Beobachten von Patienten. Des Weiteren setze ich um, was unsere Ärzte für die Patienten anweisen. So verabreiche ich Medikamente, Injektionen und Infusionen. Außerdem versorge ich auf Verordnung des Arztes auch Wunden und lege Verbände und Schienen an. Zudem bin ich als Unfallvertrauensperson hier am Standort tätig. Das „Vektoring“ liegt auch in meinem Zuständigkeitsbereich. Das bedeutet, dass ich Mückenfallen aufstelle. Die daraus gewonnenen Proben, werden später darauf getestet, ob sich eine Mücke darunter befindet, die Krankheiten wie zum Beispiel Malaria übertragen könnte.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Zwei Soldaten sitzen am Schreibtisch und führen ein Gespräch

Oberfeldwebel H. im Gespräch als Unfallvertrauensperson

Bundeswehr / Christoph Liesmann

Es ist schon etwas Besonderes, in der Casualty Staging Unit zu arbeiten. Diese Einrichtung gibt es derzeit so in der Form nicht noch einmal in unseren verschiedenen Einsatzgebieten. In dieser Sanitätseinrichtung können bei Bedarf bis zu zwei Intensivpatienten und fünf Normalpatienten im Rahmen eines Rücktransports in die Heimat für bis zu 48 Stunden betreut werden. Besonders wichtig ist mir das Team. Gerade, wenn ein Kamerad stationäre Betreuung benötigt kommt es auf jeden an.  In solchen Situationen müssen wir uns gegenseitig entlasten, so dass auch jeder seine Ruhepausen bekommt. Das klappt hier bei uns sehr gut.

Das vermisse ich hier am meisten.

Adrian H. bringt an einem Holzgestell eine Mückenfalle an. Im Hintergrund steht ein Sanitätsfahrzeug

Adrian H. beim Anbringen einer Mückenfalle am Stützpunkt

Bundeswehr / Christoph Liesmann

An aller erster Stelle vermisse ich natürlich meine kleine Familie in Hamburg. Wir sind jeden Tag in Kontakt, aber trotzdem ist es eine Herausforderung. Mir fehlt auch der lockere Spaziergang an den Landungsbrücken in Hamburg mit einem leckeren Fischbrötchen auf der Hand und die steife Brise, die mir dort um die Ohren weht.




Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Adrian legt einen Zugang in die Hand eines liegenden Soldaten

Auch das Legen eines Zugangs für eine spätere Infusion gehört zu Adrians Aufgaben

Bundeswehr / Christoph Liesmann

Ich freue mich besonders auf die Zeit mit meiner Familie nach dem Einsatz. Wir werden Weihnachten nachfeiern, sogar mit einem üppigen Weihnachtsbraten. Ich wünsche allen Kameraden im Einsatz viel Glück bei ihrem Dienst. Meine Grüße gehen an das gesamte Team der HNO- Station des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg. Bald habt ihr mich wieder!

von Adrian H.

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