Ich bin iM EINsatz: Argusauge in Niamey

Ich bin iM EINsatz: Argusauge in Niamey

Datum:
Ort:
Niamey
Lesedauer:
2 MIN

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.


Ein Portraitbild eines Soldaten im Einsatz MINUSMA

Wie mit „Argusaugen“ überwacht Thorsten G. alles, was im und außerhalb des Feldlagers passiert

Bundeswehr/Elisabeth Rabe

Moin, mein Name ist Thorsten G., ich bin 54 Jahre alt und Stabsfeldwebel bei der Luftwaffe. In Deutschland leiste ich meinen Dienst im Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin. Seit 2015 bin ich wieder bei der Bundeswehr und im Dezernat Reservistenangelegenheiten eingesetzt. Nach meinem Einsatz in Niamey werde ich nach Stadum versetzt. In meiner aktiven Zeit und in meiner Zeit als Reservistendienstleistender war ich insgesamt acht Mal im Einsatz.




Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat reinigt eine Überwachungskamera im Einsatz

In regelmäßigen Abständen muss der Stabsfeldwebel die Kameras im Camp warten und reinigen

Bundeswehr/Elisabeth Rabe

In Niamey, der Hauptstadt des Niger, bin ich verantwortlich für die Kameraüberwachung im Einsatz, egal ob im Camp oder außerhalb. Insgesamt bin ich für fünf verschiedene Kamerasysteme verantwortlich. Dabei unterscheide ich zwischen fixen und steuerbaren Kameras.

Um einem Ausfall der optischen Geräte vorzubeugen, muss ich in regelmäßigen Abständen die Kameras sichten, reinigen und warten. Alle Kameraaufnahmen laufen im Sicherheitsleitstand zusammen, der jeden Tag 24 Stunden besetzt ist. Für alle Abläufe und die Bearbeitung von Vorkommnissen in und um den Leitstand bin ich ebenfalls verantwortlich.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Zwei Soldaten stehen auf einem Wachturm im Einsatz

Auf einem dieser Wachtürme muss Thorsten G. die Soldaten zur Sicherung einsetzen, wenn die Kameratechnik ausfällt

Bundeswehr/Elisabeth Rabe

Die Herausforderung meiner Arbeit besteht darin, die verschiedenen Überwachungssysteme immer „am Laufen“ zu halten. Sollte es zu technischen Ausfällen kommen, müssen wir auf die ‚altmodische Art‘ der Überwachung zurückgreifen. Die vorher eingewiesenen Soldaten sind dann auf den Wachtürmen an den Lagergrenzen einzusetzen. Die lückenlose Rundumsicherung des Camps ist das oberste Ziel. Bisher kam es noch nicht zu technischen Ausfällen der Kameras.





Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat steigt mit seiner Tauchausrüstung aus einem Wasserbecken

Tauchen in der DLRG des Landesverbandes Brandenburg ist eine große Leidenschaft des 54-Jährigen

privat

Neben meiner Familie vermisse ich am meisten normale Temperaturen. Das heiße Wetter und die hohe Luftfeuchtigkeit erschweren das Arbeiten im Freien manchmal sehr. Da ich ein leidenschaftlicher Schwimmer bin, vermisse ich es auch, im Schwimmbad meine Bahnen zu ziehen. Hier gibt es leider mehr Sand als Wasser.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Mein Ziel und mein großer Wunsch für die Zukunft ist es, Berufssoldat zu werden. Da ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland in das knapp 500 Kilometer entfernte Stadum versetzt werde, ist es mittelfristig mein Ziel, wieder einen Dienstposten in der Berliner Heimat zu finden. Neben meiner Familie zieht mich auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft des Landesverbandes Brandenburg wieder zurück in die Heimat. Als Referent gehe ich da meiner großen Tauchleidenschaft nach.

An dieser Stelle möchte ich noch meine liebe Ehefrau und meine Kinder grüßen, die ich hier alle sehr vermisse. Zu guter Letzt schicke ich viele, viele Grüße an mein Dezernat und die Mitglieder des Reservistenverbandes der Landesgruppe Berlin.



von Thorsten G.

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