Ich bin iM EINsatz: Als Truppenpsychologiefeldwebel

Ich bin iM EINsatz: Als Truppenpsychologiefeldwebel

Datum:
Ort:
Limassol
Lesedauer:
2 MIN

Dieser Artikel ist vor mehreren Tagen entstanden. Wegen der aktuellen COVID-19Coronavirus Disease 2019 Lage, wurden Art und Umfang der Aufträge in den einzelnen Kontingenten und Missionen gegebenenfalls bereits angepasst.

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein deutscher UN-Soldat steht vor einem weißen Schützenpanzer, auf dem in großen Buchstaben UN geschrieben steht

Christian S. ist auch für die Truppe im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Hauptquartier in Naqoura im Libanon da

Privat

Ich bin Stabsbootsmann Christian S. und als Truppenpsychologiefeldwebel in der Einsatzflottille 1 stationiert. Seit 1988 gehöre ich der Marine an. Dies ist mein 13. Einsatz, der vierte bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon. Meinen Ursprung habe ich in der Marineinfanterie.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Eine Soldatin und ein Soldat stehen vor der deutschen UNIFIL-Korvette „Ludwigshafen am Rhein“

Im Team unterwegs für die Truppe: Der Truppenpsychologiefeldwebel und die Truppenpsychologin

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Als Truppenpsychologiefeldwebel bin ich immer im Tandem mit meiner Truppenpsychologin unterwegs. Dabei diene ich den Kameradinnen und Kameraden als erste Anlaufstelle der Truppenpsychologie. Zu meinen Aufgaben gehört es, das Stimmungsbild zu erfassen, erste Gespräche zu führen und diese bei Bedarf an die Truppenpsychologin weiterzuleiten. Es ist wichtig, eine Vertrauensbasis herzustellen und das Ohr an der Truppe zu haben. Die Herausforderung besteht darin, sich flexibel auf die verschiedensten Situationen einzustellen. Ich möchte für alle ansprechbar sein.


Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein Schrank mit jeweils einem Doppelstockbett rechts und links daneben

Für mehrere Monate auf engstem Raum: Das führt bei allen zu einer ständigen Belastung

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Das Team der Truppenpsychologie sieht sich als Dienstleister für die Truppe. Denn auch im Auslandseinsatz wollen wir die Soldatinnen und Soldaten sowie deren Familien bestmöglich unterstützen. Inzwischen verfüge ich über eine langjährige Dienst- und Einsatzerfahrung. Sie hilft mir, ebenso wie meine Ausbildung, allen Kameradinnen und Kameraden zur Seite zu stehen – ganz unabhängig von Dienstgrad oder Alter. Dabei arbeite ich stets mit der Truppenpsychologin zusammen. Ich bin überzeugt davon, dass die truppenpsychologische Arbeit wichtig ist.


Das vermisse ich hier am meisten.

Eine Soldatin und zwei Soldaten stehen auf dem Flugdeck einer deutschen Korvette und unterhalten sich

Der Truppenpsychologiefeldwebel führt viele Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Am meisten fehlt mir meine Frau. Ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich sage: „Danke an all die Menschen, die uns lieb sind und uns im Einsatz den Rücken freihalten.“

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Grüße gehen an meine Frau und meine Familie sowie meine Kameradinnen und Kameraden der Einsatzflottille 1.

von Christian S.

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