Ich bin iM EINsatz: Als Kraftfahrer in Mali

Ich bin iM EINsatz: Als Kraftfahrer in Mali

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
2 MIN

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Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Oberstabsgefreiter Robert steht mit voller Ausrüstung bei der Sicherung seiner Kameraden

Für Oberstabsgefreiten Robert ist es der erste Einsatz. Zuhause ist er ebenfalls Kraftfahrer, hier beim Aufklärungsbataillon 13 in Gotha

Bundeswehr / Simon Hofmann

Ich bin der Oberstabsgefreite Robert E. und 23 Jahre jung. Zuhause in Thüringen bin ich Kraftfahrer beim Aufklärungsbataillon 13 in Gotha. Seit 2013 bin ich bei der Bundeswehr und das ist mein erster Einsatz.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Robert steht auf der Motorhaube des Eagle und reinigt die Waffenanlage auf dem Dach des Fahrzeugs

Nach jeder Fahrt steht für Robert die Reinigung und Wartung des Fahrzeugs und der Waffenanlage an

Bundeswehr / Simon Hofmann

Hier in Mali bin ich als Kraftfahrer tätig. Je nach Situation bin ich mit meinem Trupp entweder mit einem geschützten Toyota Land Cruiser oder einem gepanzerten Eagle unterwegs. Ich kümmere mich um den technischen Zustand der beiden Fahrzeuge sowie der Waffenanlage beim Eagle. Kleinere Instandsetzungen erledige ich selbst, erst bei größeren Beschädigungen geht es mit den Autos in die Werkstatt. Immer wenn wir draußen aus den Fahrzeugen aussteigen, bin ich zusätzlich für die Sicherung meiner Kameraden zuständig.




Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Robert sichert neben einem weiteren Soldaten seine Kameraden, die gerade im Gespräch sind

Wann immer sein Trupp aus den Fahrzeugen aussteigt, überwacht Robert die Sicherheit seiner Kameraden, hier mit einem weiteren Soldaten

Bundeswehr / Simon Hofmann

Bisher bin ich in meiner Zeit hier in Mali ungefähr 15.000 Kilometer gefahren. Ich hatte also sehr viel Gelegenheit, die Besonderheiten des malischen Straßenverkehrs kennenzulernen. Dieser unterscheidet sich grundsätzlich von dem in Deutschland. Verkehrsregeln gibt es so gut wie keine, trotzdem funktioniert es meistens erstaunlich gut. Bei den schlechten Straßen und den klimatischen Bedingungen ist der Verschleiß an den Fahrzeugen natürlich enorm hoch. Alleine an meinen Fahrzeugen sind in den vergangenen sechs Monaten zehn Reifen kaputtgegangen. Außerdem hat mich hier besonders die entspannte Lebenseinstellung der Menschen beeindruckt. Trotz der schwierigen Umstände, mit denen die Leute zurechtkommen müssen, sind sie stets höflich und freundlich.

Das vermisse ich hier am meisten.

Robert belädt den Land Cruiser mit seiner Schutzweste und dem Sanitätsrucksack

Vor jeder Fahrt wird die persönliche Ausrüstung im Fahrzeug verstaut, dazu gehört neben Waffe und Schutzweste auch der Sanitätsrucksack

Bundeswehr / Simon Hofmann

Ich bin nun seit sechs Monaten hier in Mali, da fehlen einem die Familie und Freunde natürlich sehr. Ich freue mich aber auch wieder über „normale“ Temperaturen in Deutschland, dauerhaft über 40 Grad sind wirklich schweißtreibend. Das erste, was ich Zuhause machen werde, ist die gute Deutsche Küche zu genießen.




Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Erstmal möchte ich einfach wieder Zuhause ankommen. Später werde ich für zwei Wochen nach Florida fliegen, darauf freue ich mich schon sehr. Ich grüße meine Familie und meine Freunde, genauso wie meine Kameraden, die gerade im Kosovo-Einsatz sind.

von Robert E.

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