Ich bin iM EINsatz: Als Fahrer im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon Hauptquartier
Ich bin iM EINsatz: Als Fahrer im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon Hauptquartier
- Datum:
- Ort:
- Naqoura
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Oberstabsgefreiter Tom P., 29 Jahre alt und in Berlin geboren. Nach meiner Ausbildung zum Seen- und Flussfischer bin ich am 01.01.2011 in die Bundeswehr eingetreten. Meine Militärische Heimat ist in Rostock Warnemünde. Dort bin ich als Militärkraftfahrer eingesetzt und fahre alle Fahrzeugklassen, von der Limousine bis hin zu großen LKW und Bussen.
Mein erster Auslandseinsatz von November 2016 bis März 2017 war ebenfalls bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon, allerdings nicht im Libanon, sondern auf Zypern. Dort war ich ähnlich wie hier auch als Kraftfahrer eingesetzt und fungierte als helfende Hand vom Spieß.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Ich gehöre dem deutschen Unterstützungselement (National Support Element) an. Zu meinen Aufgaben gehört es, die Angehörigen der Maritime Task Force sicher zu Ihren Terminen zu fahren. Diese können überall im Libanon sein. Der Straßenverkehr ist nicht immer einfach, und ich erlebe die verrücktesten Dinge. Eigentlich gibt es keine richtigen Verkehrsregeln, und irgendwie einigt man sich immer. Besonders wichtig ist die Hupe. Ich habe dafür zu sorgen, dass die Fahrzeuge immer in einem einwandfreien Zustand sind. Falls wir hier alle evakuieren müssen, ist es mein Auftrag, die deutschen Soldaten zu einem sicheren Evakuierungspunkt zu bringen. Aber auch Materialtransporte gehören zu meinem Aufgabenbereich.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Ich habe mich freiwillig für diesen Einsatz gemeldet, da ich über meinen Tagesdienst in Warnemünde hinaus neue Herausforderungen gesucht habe. Das Besondere an meinem aktuellen Job ist die Zusammenarbeit mit Soldaten aus 43 Nationen hier in Naqoura. Das macht mir unheimlich viel Spaß, weil man die verschiedensten Kulturen kennenlernen kann. Ein schöner Nebeneffekt ist natürlich auch die Verbesserung der Englischkenntnisse.
Das vermisse ich hier am meisten.
Am meisten vermisse ich selbstverständlich meine Familie, Freundin und Freunde und Kameraden. Auch ganz besonders, weil ich Weihnachten nicht zuhause sein konnte. Ich vermisse deutsches Essen, vor allem richtiges Brot.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Für die verbleibende Zeit hier im Auslandseinsatz hoffe ich auf weitere spannende Erfahrungen. Langweilig wird es hier jedenfalls nicht. Ich grüße alle meine Kameraden zu Hause im Marinestützpunktkommando Warnemünde und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen.