Planung ist alles

Ich bin iM EINsatz: Als Flugbucherin in Litauen

Ich bin iM EINsatz: Als Flugbucherin in Litauen

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Soldatin auf dem Flugfeld

Oberstabsgefreiter Stefanie T. auf dem Flugfeld am Flughafen Kaunas in Litauen

Bundeswehr/Patrick Klepping

Ich bin Oberstabsgefreiter Stefanie T., 32 Jahre jung und komme aus dem Panzerbataillon 203 in Augustdorf. Mein Diensteintritt war 2014 beim Panzerpionierbataillon 701 in Gera. Seit Januar 2021 bin ich in der Personalabteilung in Augustdorf und kümmere mich hauptsächlich um die Belange der Soldatinnen und Soldaten in unserem Verband. Dies ist bereits mein dritter Einsatz. In den beiden vorherigen Einsätzen war ich in Afghanistan als Dingo Kraftfahrerin eingesetzt. Hier lag der Schwerpunkt ganz klar darin, die mir anvertrauten Soldatinnen und Soldaten sicher von A nach B zu bringen und dafür zu sorgen, dass mein Fahrzeug jederzeit einsatzbereit ist.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Mehrere Soldaten stehen im Kreis und erhalten ihre Flugtickets

Die Soldaten erhalten ihre Flugtickets in die Heimat

Bundeswehr/Patrick Klepping

In der 12. Rotation bin ich als Flugbucherin eingesetzt. Zu meinen täglichen Aufgaben gehören ganz klassisch das Planen und das Buchen von Flügen aus Deutschland zu uns nach Litauen und umgekehrt. Damit ich nicht den Überblick verliere, nutze ich eine spezielle Software im Einsatzverlegeportal der Streitkräfte. So kann mir keine Soldatin oder Soldat sprichwörtlich verloren gehen. Hinzu kommt der komplette Ablauf, wie man ihn sich bei einer Reise vorstellen kann. Ich plane wieviel Gepäck jeder Einzelne mitführen darf und lege den Reiseplan fest. Wer muss wann und wo sein, damit er auch seinen Zielflughafen erreicht.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Nach der Landung des A400 begrüßt Oberstabsgefreiter Stefanie T. die Neuankömmlinge in Litauen

Nach der Landung des A400 begrüßt Oberstabsgefreiter Stefanie T. die Neuankömmlinge in Litauen

Bundeswehr/ Patrick Klepping

Das Besondere an meinem Auslandseinsatz ist die Vielfältigkeit meines Aufgabenbereichs. Alleine die Verantwortung für über tausend deutsche Soldatinnen und Soldaten im Bereich der Flugbuchung zu haben, ist für mich immer noch sehr spannend und fordernd. Gerade zu Beginn war diese Verwendung ganz neu für mich. Vom Kraftfahrer zum Flugbucher ist schon ein krasser Unterschied. Ein bis zwei Wochen hat es gedauert bis ich mich in diese Verwendung eingefuchst hatte. 
Wenn es einmal nicht so gut gelaufen ist, weil zum Beispiel ein Flugzeug aufgrund des Wetters nicht fliegen konnte, dann wurde ich durch meine Kameradinnen und Kameraden hier im Einsatz immer unterstützt. Es gibt eine Sache, die mich immer wieder beeindruckt und mich spüren lässt, wie wichtig meine Aufgabe hier ist: Die glücklichen Gesichter der Soldatinnen und Soldaten, wenn die Information kommt, dass das Flugzeug definitiv in die Heimat fliegen wird. Das bedeutet, dass der Einsatz bald endet und man zurück zu seiner Familie und zu seinen Freunden in die Heimat zurückkehrt.

Das vermisse ich hier am meisten

Am meisten vermisse ich natürlich meine Familie, meinen Ehemann und meine Freunde. Auch fehlen mir meine Pferde. Einfach mal wieder in die Natur ausreiten und den Kopf frei kriegen. Daran denke ich schon sehr oft. Darüber hinaus vermisse ich die eigenen vier Wände und damit ganz klar meine Privatsphäre, die ich hier im Auslandseinsatz im Wohncontainer natürlich momentan so nicht habe.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Meine Pläne für die Zukunft sind erst einmal gesund wieder in Deutschland anzukommen. Mein größter Traum wäre es eine zivile Berufsausbildung zur Verwaltungsfachangestellten zu machen.

von Stefanie T.

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