Wir sind iM EINsatz: Kommunikation ist entscheidend
Wir sind iM EINsatz: Kommunikation ist entscheidend
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 3 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Hallo! Ich bin Sandra, 32 Jahre jung und seit 14 Jahren bei der Bundeswehr. Ich war schon mehrmals in Afghanistan im Einsatz. In Deutschland bin ich am Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr in Mayen eingesetzt. Dort bin ich unter anderem für das Planen und Durchführen von Übungen verantwortlich.
Und ich bin Björn, 33 Jahre jung, seit Oktober 2016 wieder bei der Bundeswehr und hier in Mali in meinem ersten Auslandseinsatz. Ich war bereits vor zehn Jahren Soldat und habe meinen Grundwehrdienst abgeleistet. Nach dieser Zeit habe ich eine Ausbildung zum Industriemeister für Printmedien absolviert, in diesem Job viele Erfahrungen gesammelt und bin danach wieder in die Bundeswehr eingetreten. Auch ich bin am Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr in Mayen eingesetzt. Dort bin ich für das Visualisieren und Erstellen von Printprodukten wie Broschüren oder Flyern verantwortlich.
Das ist unsere Aufgabe im Einsatz.
Unsere Aufgabe ist es, die Medienlandschaft ausführlich zu analysieren und zu bewerten. Dabei geht es insbesondere um die Wahrnehmung der lokalen Bevölkerung. Sandra überwacht die nationalen, regionalen und sozialen Medien Malis und berät den Kontingentführer hinsichtlich möglicher Auswirkungen dieser Berichterstattung auf den Einsatz. Ich bin Sandras Kraftfahrer, Materialverantwortlicher und unterstütze die Recherche innerhalb der Medienlandschaft. Zusätzlich helfe ich beim Erarbeiten von Handlungsanweisungen für das Kontingent, beispielsweise bei aktuellen Verhaltensregeln zur Prävention gegen Infektionen mit COVID-19Coronavirus Disease 2019. Somit ist die Truppe bei ihren Operationen im Einsatzraum bestens vorbereitet und weiß genau, wie sie sich zu verhalten hat.
Das macht unsere Tätigkeit hier besonders.
Unsere Arbeit hier ist sehr abwechslungsreich. Das liegt zum Beispiel an der Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen wie den internationalen Kräften im MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali-Hauptquartier in Bamako oder den lokalen Angestellten im Camp Castor. Wenn die Corona-Pandemie nicht wäre, würden wir außerdem viel mehr und direkt vor Ort mit der lokalen Bevölkerung Malis in Kontakt treten. So könnten wir Informationen, die wir aus allen möglichen Quellen bekommen, noch konkreter und gezielter abgleichen. Durch unsere unterschiedlichen Aufgaben leisten wir einen essenziellen Beitrag zur Krisenfrüherkennung und zum Schutz der eigenen Kräfte im Rahmen der Operationsplanung und -führung.
Das vermissen wir hier am meisten.
Ich, Björn, vermisse am meisten meine Ehefrau, meine beiden Söhne und meine restliche Familie. Es ist natürlich schwer für mich, für meine Jungs gerade nicht da sein zu können. Aber ich bin froh, dass ich eine wunderbare Frau zu Hause habe, die es neben dem Berufsalltag schafft, auch noch meine Aufgaben für die Zeit meines Einsatzes zu übernehmen.
Ich, Sandra, vermisse meine Familie und meine Freunde. Aus der Erfahrung vorangegangener Einsätze weiß ich aber sehr gut, dass sie – egal wo ich auf der Welt bin – für mich da sind. Wenn ich wieder zurück bin, freue ich mich besonders auf ein großes Stück Käsekuchen und natürlich auf einen eisgekühlten Mojito mit meinen Mädels.
Das sind unsere Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Wenn ich, Björn, aus dem Einsatz zurückkomme, sind Sommerferien in Deutschland. Ich hoffe, dass die COVID-19Coronavirus Disease 2019 bis dahin abgeflacht ist, um dann mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen in den einen oder anderen Urlaub fahren zu können. Ich freue mich natürlich auch auf meine Kameradinnen und Kameraden in der Dienststelle – ich bin bald zurück!
Ich, Sandra, wünsche mir, noch mehr über die Kultur und die Gepflogenheiten des Landes zu erfahren, und hoffe, mit vielen neuen Eindrücken nach Hause zu fliegen. Nach dem Einsatz wird es bei mir durch die Versetzung ins Einsatzführungskommando der Bundeswehr viele Veränderungen geben. Unter anderem muss ich mich um eine neue Wohnung kümmern und den Umzug planen. Ich grüße ganz besonders meine Mädels, das Dezernat Übungen in Mayen und meinen „Flauschi“.
Für die weiteren Monate in Mali wünschen wir uns, dass wir die Zeit hier ohne Zwischenfälle überstehen und wieder gut nach Hause kommen. Bleibt alle gesund und passt auf euch auf!