Ich bin iM EINsatz: Kompanietruppführer der Objektschutzkompanie
Ich bin iM EINsatz: Kompanietruppführer der Objektschutzkompanie
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Hauptfeldwebel Tim M., bin 32 Jahre alt und in der Heimat in Hammelburg eingesetzt als Ausbilder in der VII. Inspektion. Mein Auftrag ist es, Feldwebelanwärter im infanteristischen Objektschutz erfolgreich auf das breite Spektrum des Luftwaffensicherungsfeldwebels auf Gruppenebene auszubilden.
Als stellvertretender Hörsaalleiter sowie Schießlehrer umfasst mein Aufgabenbereich so ziemlich alles, was zu einer Ausbildung gehört - Anforderungen über Material und Übungsbereiche, Vorbereitung sowie Durchführung der Ausbildung theoretisch und praktisch. Als Ausbilder muss ich ein Vorbild im Bereich Menschenführung sein und bei den Laufbahnprüfungen stets „alles im Blick“ haben und mit Fingerspitzengefühl auch schwierige Situationen meistern.
Die Entwicklungskurve junger Menschenführer dabei steigen zu sehen, sowie die eigene Note bei der persönlichen und militärischen Entwicklung „live“ zu erleben, erfüllt mich mit tiefer Zufriedenheit und sehr viel Stolz.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz
Mein Auftrag hier im Einsatz ist ebenso vielseitig und doch komplett anders, als in Deutschland. Als ausgebildeter Zugführer habe ich daheim eine andere Verantwortung als hier.
Im Kern bin ich hier verantwortlich für die Erstellung der Patrouillen und das Bindeglied zwischen vielen Bereichen was Organisation und Umsetzung betrifft. Ich erstelle die Konzepte der Operationen, aus denen hervorgeht, wohin die Truppe sich bewegt und in welchem Zeitraum die Operation durchgeführt wird.
Um stets ein aktuelles Lagebild im Einsatzraum zu haben, begleite ich die Männer und Frauen auf Patrouille etwa zwei Mal die Woche. Mit dem Eagle fahre ich dann mit dem Kompaniechef oder Kompanieeinsatzoffizier, sowie meinen Kompanietruppsoldaten in der Fahrzeugkolonne mit. Das ist zusätzlich auch eine gute Abwechslung für den Kopf, bei den sonst eher administrativen Schwerpunkten des Kompanietruppführers.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Die Tätigkeit hier im Einsatz als Kompanietruppführer ist aufgrund der geforderten Fertigkeiten besonders. Einerseits muss man Erfahrung aus der Praxis mitbringen, andererseits sollte man im administrativen Bereich fit sein. In enger Zusammenarbeit mit der Kompanieführung sowie allen anderen Teileinheiten, ist man Dreh- und Angelpunkt mit Blick auf Informationsweitergabe und der Umsetzung, der mit der Kompanieführung abgestimmten Planung. Die professionelle Arbeit der Männer und Frauen aus der Kompanie und die kameradschaftliche Atmosphäre machen diese Objektschutzkompanie zu einem Highlight in jeglicher Hinsicht – ich bin sehr stolz, ein kleines aber wichtiges Rädchen im großen Ganzen zu sein.
Das vermisse ich hier am meisten
Am meisten fehlt mir hier natürlich meine Familie, aber auch Kameraden aus der Stammeinheit und vor allem meine sportlichen Hobbies als Ausgleich zum täglichen Dienst.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße
Ich wünsche mir Gesundheit und Wohlbefinden für Alle zum Einsatzende und freue mich jetzt schon auf mein erstes Kaltgetränk daheim, sowie Sportarten die hier im Einsatz nicht möglich sind. Dazu zählen in erster Linie Downhill und Snowboarden!