Ich bin iM EINsatz: im Joint Operation Center
Ich bin iM EINsatz: im Joint Operation Center
- Datum:
- Ort:
- Rom
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iMEINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Mein Name ist Yvonne S., ich bin 44 Jahre alt, verheiratet und lebe in Köln. In Deutschland diente ich vor dieser Auslandsverwendung bislang im Kommando Streitkräftebasis(SKBStreitkräftebasis) in Bonn. In verschiedenen Auslandseinsätzen, unter anderem ISAFInternational Security Assistance Force in Afghanistan und EUTMEuropean Union Training Mission in Mali, konnte ich bereits viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Mein Einsatz hier bei EUNVFOR Med Irini unterscheidet sich jedoch wesentlich von den bisherigen, was eine spannende Erfahrung für mich ist.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Ich bin zusammen mit einem weiteren deutschen und zwei italienischen Soldaten im Joint Operation Center, kurz JOCJoint Operation Center, eingesetzt. Zusammen mit dem Schichtleiter arbeiten wir 24 Stunden, sieben Tage die Woche in einem Tag und Nacht-Schichtsystem. Wir sind für die Erstellung und Aktualisierung des Lagebildes des Einsatzgebietes der Operation im Mittelmeer zuständig. Dazu arbeiten wir in der Regel an mehreren ITInformationstechnik-Systemen parallel, was es gelegentlich zu einer Herausforderung macht, den Überblick zu behalten.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Nach meinen Einsätzen in Afghanistan und Mali reizt es mich besonders, die Aufgaben und Abläufe eines multinationalen Operationsstabes der EUEuropäische Union in Italien kennenzulernen. Es ist jeden Tag aufs Neue ein tolles Erlebnis, in einem internationalen Team in einer wirklich familiären Atmosphäre zum Ziel der Mission beizutragen. Als eingefleischte Luftwaffensoldatin ist es etwas komplett Neues, Teil einer maritimen Operation zu sein. „Nautical mile“, „knots“ und „hailing“ waren bis vor kurzem noch absolute Fremdworte für mich, nun sind es alltägliche Begriffe.
Der Schichtdienst hier bietet im Gegensatz zu meinen vorigen Einsätzen noch einen weiteren Vorteil. An schichtfreien Tagen hat man die Möglichkeit, Italien und seine wunderschöne Hauptstadt zu erkunden.
Das vermisse ich hier am meisten.
Besonders vermisse ich meine Familie und meine Freunde. Natürlich fehlt mir zudem meine Kölner Heimat, „ming Dom und ming Rhing“. Auch wenn es uns in Italien an nichts mangelt, ist man doch über mehrere Monate von Familie und dem Zuhause getrennt.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Wünschen würde ich mir, dass der Einsatz und die Zusammenarbeit weiterhin so gut und reibungslos klappt.
Nach meinem Einsatz ist ein Wechsel der Dienststelle von Bonn nach Euskirchen geplant. Ich freue mich auf neue Herausforderungen und hoffe, von meinen Erfahrungen in Rom profitieren zu können. Besonders liebe Grüße gehen natürlich an „meine“ Jungs und Mädels im Kommando SKBStreitkräftebasis.