Ich bin iM EINsatz: FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation-Bediener für den Schutz der Truppe
Ich bin iM EINsatz: FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation-Bediener für den Schutz der Truppe
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 3 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Oberstabsgefreiter Rudi S., 37 Jahre alt und wohne in der Nähe von Chemnitz. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder. Meine erste Dienstzeit bei der Bundeswehr verlief von Oktober 2004 bis Dezember 2008. Anschließend arbeitete ich als Mechatroniker. Da mir die Bundeswehrzeit immer viel Spaß gemacht hat und meine Dienstzeit für mich sehr lehrreich war, habe ich mich im Juli 2014 entschieden, zurück zur Bundeswehr zu gehen.
In Deutschland bin ich als Stabsdienstsoldat in der Panzergrenadierbrigade 37 in Sachsen eingesetzt. Hier in Gao bin ich Waffenbediener für die Fernbedienbare-Leichte-Waffenstation (FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation) auf dem Eagle. Von August 2018 bis März 2019 war ich in einer einsatzgleichen Verwendung in Litauen.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
In Mali war ich als FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation-Bediener auf einem Eagle eingesetzt. Meine Hauptaufgabe war es, dafür zu sorgen, dass die FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation immer funktionsfähig ist.
Ich habe mich unter anderem um das Bedienanzeigegerät und die eingebaute Waffe, in diesem Fall das Maschinengewehr 3 gekümmert. Darüber hinaus habe ich den Kraftfahrer bei der Wartung und Pflege unseres Eagles unterstützt.
Wenn nach Abschluss dieser Tätigkeiten noch etwas Zeit übrigblieb, versuchte ich, da ich in der Heimat Stabsdienstsoldat bin, im Stab überall zu unterstützen, wo eine helfende Hand gebraucht wurde. Der Teamgeist in unserer Gruppe ist dabei ausgezeichnet – wir verstehen uns alle gut und sind füreinander da. Am meisten freut es mich, dass wir über ernsthafte Themen sprechen, aber auch zusammen lachen konnten.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Wir sind uns der Gefahren im Einsatz stets bewusst und merken auch, dass der Dienst hier äußerst anspruchsvoll ist. Da wir öfter außerhalb des Camps unterwegs sind, musste ich als FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation-Bediener stets aufmerksam sein: Ich bin während der Fahrt für die Sicherheit meiner Kameradinnen und Kameraden verantwortlich; nicht nur innerhalb unseres Fahrzeuges, sondern auch außerhalb. Die Hitze – die Temperaturen steigen teilweise über 45 Grad – stellt eine besondere Herausforderung des Dienstes dar. Deshalb versuchen wir uns, wann immer Zeit ist, in den klimatisierten Kraft- und Konditionszelten fit zu halten.
Das vermisse ich hier am meisten.
Am meisten fehlte mir meine Familie. Nicht mit ansehen zu können, wie unsere Kinder Fortschritte in ihrer Entwicklung machen, hat mich mitunter nachdenklich und traurig gemacht. Zum Glück hatten wir hier die Möglichkeit, über das Internet mit unseren Liebsten in der Heimat zu sprechen. Das Spielen mit meinen Kindern und die gemütlichen Familienabende fehlten mir sehr. Ich bin froh, zukünftig wieder an Wochenenden etwas mit meiner Familie oder mit Freunden unternehmen zu können.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Ich freue mich, Teil einer internationalen Mission gewesen zu sein. Auf den gemeinsamen Urlaub mit meiner Familie und Freunden freue ich mich besonders. Ich wünsche allen viel Gesundheit sowie alles erdenklich Gute und hoffe, dass alle Kameradinnen und Kameraden in der Sahelzone gesund und munter wieder nach Hause zurückkehren.