Leitender Schießsicherheitsoffizier in Litauen
Leitender Schießsicherheitsoffizier in Litauen
- Datum:
- Ort:
- Rukla
- Lesedauer:
- 3 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin im Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Hallo! Ich bin Hauptmann Marc H., 33 Jahre jung und als Lead Range Safety Officer, zu Deutsch Leitender Schießsicherheitsoffizier, eingesetzt. In Deutschland bin ich, neben anderen Kameradinnen und Kameraden, für die Schießsicherheit auf dem Truppenübungsplatz in Bergen zuständig. Seit Juli 2012 bin ich Soldat und bereits das zweite Mal als Lead Range Safety Officer hier in Litauen eingesetzt.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz
Zusammen mit einem deutschen und einem niederländischen Feldwebel sowie drei Kraftfahrern leisten wir in der Zelle Range Safety einen entscheidenden Beitrag für die Schießsicherheit aller Soldatinnen und Soldaten der Battlegroup der enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) der NATONorth Atlantic Treaty Organization auf Truppenübungsplätzen in Litauen, die wir mitnutzen dürfen. Als Hauptaufgabe organisieren und realisieren wir die Schieß- und Übungsvorhaben der Truppe vor Ort. Dafür stehen wir im engen Austausch mit allen Beteiligten. Nachdem man eine Schießanmeldung an uns stellt, konstruieren wir die Gefahrenbereiche, ein sogenanntes Schießsicherheitsoverlay, für die litauische Truppenübungsplatz-Kommandantur und sprechen dieses mit ihr ab. Gibt es keine Einschränkungen, verschmelzen Schießanmeldung und Schießsicherheitsoverlay zu einem Sicherheitsbefehl. Dieser gewährleistet, dass die Soldatinnen und Soldaten vor Ort genau wissen, in welchem Bereich sie sich während des Schießens aufhalten dürfen und wo nicht.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Am meisten gefällt mir die internationale Zusammenarbeit in der eFPenhanced Forward Presence-Battlegroup. Auch wenn die Tätigkeit hier sich nicht viel von der im Heimatland unterscheidet, ist es spannend zu sehen, wie andere Nationen in der Schießsicherheit arbeiten. Ich freue mich sehr, wenn man das Ergebnis seiner Arbeit direkt sehen kann. Denn viele wissen nicht, was alles im Hintergrund passiert, um ein sicheres Schießen durchführen zu können. Neben der Organisation und Koordination mit meinen multinationalen Counterparts und dem Auseinandersetzen mit nationalen, aber auch internationalen Vorschriften gehört auch die letztendliche Schießüberwachung am Schießtag zu meinem Aufgabengebiet. Wenn alle Soldatinnen und Soldaten draußen auf dem Truppenübungsplatz in einer Gefechtsübung mit verschiedenen Waffensystemen im scharfen Schuss zusammen üben können und am Ende des Tages zufrieden sind, bin ich es auch. Das Wichtigste ist natürlich, dass es nicht zu einem Schießunfall kommt. Mein Team und ich tun alles dafür, dass unsere Soldatinnen und Soldaten sicher auf dem Übungsplatz agieren können.
Das vermisse ich hier am meisten
Am meisten vermisse ich es, abends bei einem Feuer draußen in der Natur oder im eigenen Garten zu entspannen.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße
Mein größtes Ziel ist es, hier in Litauen einen guten Job zu machen und zusammen mit dem Team Range Safety aufzuzeigen, dass Schießsicherheit nicht nur ein Nebenfach, sondern eine Hauptaufgabe ist. Wir sorgen dafür, dass Schäden und Verletzungen präventiv verhindert werden. Da mir persönlich die internationale Arbeit sehr gut gefällt, ist es meine Absicht, auch in Zukunft viele internationale Projekte in Verbindung mit der Schießsicherheit zu übernehmen und voranzuführen.