Ich bin iM EINsatz

Als Kradmelder über Stock und Stein

Als Kradmelder über Stock und Stein

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
2 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatz- und Missionsgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat steht mit seinem Motorradhelm in der Hand neben seinem Motorrad

Der 25-Jährige ist bereits zum dritten Mal in Litauen im Einsatz. In diesem Jahr allerdings zum ersten Mal als Kradmelder.

Bundeswehr/PAO eFP

Ich bin Oberstabsgefreiter Viktor S.* und 25 Jahre alt. Momentan bin ich mit meinem Zug bei der enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) Battlegroup der NATONorth Atlantic Treaty Organization in Litauen. Seit 2016 bin ich bei der Bundeswehr und letztes Jahr begann mein Weg als Kradmelder im Aufklärungs- und Verbindungszug des Panzerbataillons 104 in Pfreimd. Nach der fünften und achten Rotation ist dies bereits mein dritter Einsatz in Litauen.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Hier in Litauen bin ich eingesetzt als Kradmelder und Truppführer in der Verbindungsgruppe unseres Zuges. Dabei überbringe ich mit meinem Kraftrad die Meldungen des Gefechtstandes an die anderen Einheiten der multinationalen Battlegroup oder unterstütze meinen Gruppenführer bei Ausbildungen der Gruppe. Ich bin sozusagen ein mobiles Meldemittel, denn ich kann auch noch agieren, wenn Funk oder digitale Verbindungen abbrechen. Aber nicht nur das Überbringen von Meldungen zählt zu meinen Aufgaben. Ich kann beispielsweise auch eingesetzt werden, um Marschstrecken zu erkunden oder Gefechtsfahrzeuge auf Märschen zu begleiten.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Als Kradmelder der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Battlegroup trage ich eine hohe Verantwortung. Dadurch, dass ich meistens allein unterwegs bin, muss ich das Orientieren im Gelände genauso wie auch das Verhalten bei Ausfall meiner rund 230 Kilogramm schweren BMW beherrschen. Wenn dies passiert, muss ich den Weg zu Fuß durch das Gelände zurücklegen und mich zu meiner eigenen Truppe durchschlagen. Das erfordert von mir viel taktisches Verständnis. 

Neben meinem Auftrag als Kradmelder bin ich sozusagen die rechte Hand meines Gruppenführers. Dabei fungiere ich beispielsweise als Hilfsausbilder bei der Weiterbildung der Soldaten unseres Zuges. Ich freue mich besonders über die Tätigkeit als Kradmelder, da ich bereits in vielen anderen Gebieten Erfahrungen sammeln konnte. 

In der Vergangenheit war ich bereits Kraftfahrer für den Transportpanzer Fuchs, das Gefechtsfahrzeug Eagle sowie Bediener für die Aufklärungsdrohne MIKADOMikro-Aufklärungsdrohne im Ortsbereich. Als Kradmelder stelle ich mich hier im Einsatz neuen Herausforderungen. Das macht aber auch verdammt viel Spaß!

Ein Soldat sitzt auf dem geländegängigen Motorrad

Viktor S. ist als Kradmelder bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Battlegroup in Litauen eingesetzt. Für die Bewältigung des Geländes ist volle Konzentration gefragt.

Bundeswehr/PAO eFP

Das vermisse ich hier am meisten

Am meisten fehlen mir meine Familie und meine Freunde zu Hause. Ebenso wie die deutsche Küche und meine Kameraden in meiner Heimatkaserne.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Ich wünsche mir für die restliche Zeit einen reibungslosen Ablauf des Einsatzes und eine gesunde Rückkehr meiner Kameradinnen und Kameraden nach Deutschland. Ich grüße meine Familie, Freunde und Kameraden, besonders Oberleutnant Florian*, Oberfeldwebel Marcel*, Oberfähnrich Alex* und Oberstabsgefreiten Ronan* aus Deutschland.

*Namen zum Schutz abgekürzt.

von Viktor S.

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