Ich bin iM EINsatz

Gruppenführer bei den Panzergrenadieren in Litauen

Gruppenführer bei den Panzergrenadieren in Litauen

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
2 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat mit Headset und Tarnschminke blickt aus der Kommandantenluke eines Schützenpanzer Marder

Oberfeldwebel Mario F. ist Kommandant auf dem Schützenpanzer Marder bei der eFPenhanced Forward Presence-Battlegroup der NATO in Litauen

Bundeswehr/PAO eFP

Ich bin Oberfeldwebel Mario F. Ich bin 36 Jahre alt und diene bei den Grenadieren in der 4. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 391 in Bad Salzungen. Hier bin ich als Gruppenführer einer Panzergrenadiergruppe auf dem Schützenpanzer Marder eingesetzt. Derzeit befinde ich mich in einer einsatzgleichen Verpflichtung bei der enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) der NATO in Litauen. Ich bin das dritte Mal im Einsatz für die Bundeswehr. Auf zwei Einsätze in Afghanistan schaue ich zurück.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Hier in Litauen habe ich als Gruppenführer die Verantwortung für acht Soldaten und einen Schützenpanzer. Die Soldaten darf ich ausbilden, im gewissen Maße erziehen und auch in Übung und Gefecht führen. Die Teileinheit, in der ich mich hier befinde, ist der Delta-Zug der 1. Kampfkompanie der Battlegroup. Insgesamt besteht dieser aus vier Gruppen mit jeweils einem Marder. Motivation, Entschlossenheit und Willen sind Tugenden, die diesen Zug enorm prägen. Das merkt man auch hier in Litauen.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Wir konnten bereits verschiedene Operationsarten erfolgreich trainieren. Das geht auch mal länger als die Regeldienstzeit, die hier von 8 bis 18 Uhr besteht. Das Dienen über die vorgeschriebene Rahmendienstzeit hinaus ist jedoch für alle Teileinheiten und Abteilungen selbstverständlich.

Drei Soldaten mit Waffe im Anschlag stehen dicht an einer Hauswand aus hellen Ziegelsteinen

Auch beim Training im Orts- und Häuserkampf führt Oberfeldwebel Mario F. seine Soldaten

Bundeswehr/PAO eFP

Das vermisse ich hier am meisten

Fernab von dienstlichen Geschehen und Einsatzland gibt es auch eine Familie, die auf ihren Papa und Ehemann wartet. Auch wenn man sich hier in seiner Persönlichkeit etwas einschränken muss und nicht so „frei‘‘ wie in der Heimat ist, vermisse ich meine Frau und unsere vier Kinder am meisten. Geburtstage, Ostern und Hochzeitstag finden dieses Jahr ohne meine Anwesenheit statt. Der wirkliche Einsatz spielt sich in der Heimat ab. Während ich hier circa 1.000 Kilometer entfernt meinen täglichen Dienst wahrnehme und auch Dienstunterbrechungen habe, gibt es zu Hause einen tapferen Menschen, der den Alltag rund um die Uhr stemmt. Es ist eine bewundernswerte Kunst, Haushalt, Kita, Schule und Arbeit unter einen Hut zu bekommen und allem 100 Prozent gerecht zu werden. Ich bin sehr stolz auf meine Frau Jennifer und überzeugt davon, dass sie der härtere Kämpfer von uns beiden ist.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Für meine Kameraden und mich wünsche ich mir weiterhin eine erfolgreiche und gewinnbringende Zeit hier in Litauen und dass wir nie aufhören, besser zu werden. Mir ist es besonders wichtig, dass alle gesund an Körper und Seele wieder nach Hause kommen. Ein ganz besonderer Gruß geht an meine Familie. Bleibt weiterhin so stark wie ihr seid. Genauso wie ihr hinter mir steht, stehe ich auch hinter euch. Ich trage euch in meinem Herzen ganz nah bei mir.

von Mario F.

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