Ich bin iM EINsatz: Der Quartiermeister aus Rukla
Ich bin iM EINsatz: Der Quartiermeister aus Rukla
- Datum:
- Ort:
- Rukla
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten deutsche Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr weltweit täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Oberbootsmann Christian K. und 32 Jahre alt. Seit 2006 bin ich bei der Bundeswehr. In Deutschland bin ich als Kasernenfeldwebel im Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr Marine in Neustadt in Holstein eingesetzt. Seit Anfang August bin ich Angehöriger der 6. Rotation Enhanced Forward Presence Battlegroup Lithuania in Rukla.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
In der Kaserne Rukla bin ich als Camp Sergeant – Quartiermeister in der Headquarter Company eingesetzt. In meiner Funktion bin ich der erste Ansprechpartner für die alltäglichen Dinge, die im Kasernenleben anfallen, wie beispielsweise die Vergabe von Unterkünften. Daneben kümmere ich mich um die Planung von anstehenden Renovierungs- und Reparaturarbeiten bei den Unterkunftsgebäuden sowie um die Einhaltung der Parkordnung innerhalb der Liegenschaft.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Es freut mich sehr, dass ich als Angehöriger der Marinesicherungskräfte, zusammen mit meinen multinationalen Heereskameradinnen und Heereskameraden ein Teil der eFPenhanced Forward Presence Battlegroup Litauen bin. Ein besonderer Höhepunkt in meinem Aufgabenbereich sind die Einweisungen für internationale Staatsgäste sowie hochrangige Militärs in die Gegebenheiten der Kaserne Rukla. Dabei kann ich die positiven Aspekte der Liegenschaft herausstellen, aber auch direkt auf Defizite aufmerksam machen. Es spornt mich enorm an, dass ich als Bindeglied zwischen den multinationalen Partnern der Battlegroup und den litauischen Gastgebern vermitteln kann.
Das vermisse ich hier am meisten.
Natürlich vermisse ich meine Familie, meine Frau und unsere Kinder. Als Norddeutscher fehlt mir vor allem die frische Meeresbrise der Nord- und Ostsee genauso wie die heimische Küche. Meinem Hobby, die Wikinger mit ihren Sitten und Gebräuchen, kann ich hier leider nicht nachgehen. Auf einen kräftigen Schluck Met aus meinem Trinkhorn im Kreise meiner Wikinger-Freunde freue ich mich dennoch sehr.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Ich habe mir fest vorgenommen, auch Land und Leute besser kennenzulernen. Das Betreuungsteam hat hierzu ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, und sofern neben dem Dienst Zeit bleibt, schaue ich mir Litauen an.
Nach meinem Einsatz freue ich mich auf die gemeinsame Zeit mit meiner Familie. Deswegen geht es im Anschluss auf eine lang ersehnte Rundreise durch Kanada.
Grüße gehen an meine Familie, meine Kameradinnen und Kameraden vom Seebataillon und dem Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr Marine.