Führung

Ich bin iM EINsatz: Chef der Einsatzstaffel bei eVAenhanced Vigilance Activities

Ich bin iM EINsatz: Chef der Einsatzstaffel bei eVAenhanced Vigilance Activities

Datum:
Ort:
Sliac
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat sitzt an seinem Arbeitsplatz in einem Container

Neben der Führung der Einsatzstaffel schreibt Stefan W. als Chef auch Beurteilungen

Bundeswehr/Christian Schneider

Ich heiße Stefan W., bin 37 Jahre alt und sowohl zu Hause in Deutschland als auch hier in der Slowakei als Chef einer Einsatzstaffel eingesetzt. Ich bin seit 2003 bei der Bundeswehr und habe neben verschiedenen Verwendungen in der Flugabwehrraketentruppe auch das Zentrum Luftoperationen in Kalkar kennengelernt. Meine Verwendungen dort haben mir einen Blick über den Tellerrand ermöglicht, denn ich habe viele Eindrücke von unserer im Einsatz vorgesetzten Dienststelle, dem Combined Air Operation Center (CAOCCombined Air Operations Centre), und den Prozessen der NATO gewonnen. Diese Erfahrung kann ich nicht nur in der Führung meiner Staffel gut einsetzen, auch in den bereits hinter mir liegenden Einsätzen – in Kosovo, der Türkei und Afghanistan – war sie hilfreich. 

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Ein Auf engem Raum wird im Container des Command Post die Staffel geführt

Auf engem Raum wird im Container des Command Post die Staffel geführt

Bundeswehr/Christian Schneider

Ein großes Highlight für meine Staffel und mich war die Nachricht, dass wir für das erste Kontingent in der Slowakei vorgesehen sind. Nach einer kurzen Vorbereitungszeit haben wir uns geschlossen im Landmarsch mit Fahrzeugen auf den Weg gemacht und Mitte April unser Ziel erreicht. Meine Aufgabe ist es, die Einsatzstaffel zu führen. Das heißt, ich bin verantwortlich dafür, dass wir personell und materiell voll einsatzbereit sind. Dazu gehört aber auch, durch Führung und Ausbildung meiner unterstellten Kameradinnen und Kameraden, die Motivation und Leistungsfähigkeit hoch zu halten. Gleichzeitig bin ich als Chef die Verbindung zur übergeordneten Führung.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Die Besonderheit, aber auch das Schöne für mich ist, dass ich hier mit genau den Soldatinnen und Soldaten eingesetzt bin, mit denen ich auch zu Hause zusammenarbeite. Manchmal ist es eine Herausforderung, die Leistungen, die im Tagesdienst und auf Übungen gezeigt werden, auch hier im Einsatz zu bestätigen. Das ist im ersten Kontingent auf jeden Fall nicht immer einfach. Denn vieles muss improvisiert und manchmal auch neu durchdacht werden. Doch wir begegnen diesen Situationen mit dem notwendigen Pioniergeist. Das schweißt uns als Team noch mehr zusammen und ich bin überzeugt davon, dass wir gute Voraussetzungen für unsere Folgekontingente schaffen.

Das vermisse ich hier am meisten

Drei Soldaten mit Gehörschutz stehen an offenen Klappen des Radargeräts

Stefan W. überwacht die Wartungsarbeiten am Radargerät, dessen Einsatzbereitschaft für die Staffel unabdingbar ist

Bundeswehr/Christian Schneider

Am allermeisten vermisse ich meine Frau und meinen kleinen Sohn. Es wird noch ein wenig dauern, bis wir uns wiedersehen. Derzeit ist geplant, dass uns unsere Nachfolger im August ablösen. Und natürlich vermisse ich auch meine Soldatinnen und Soldaten der Heimatstaffel, die daheimgeblieben sind. Doch glücklicherweise ist die Verbindung nach Hause sehr gut. Zum Teil sind auch Einsatzsoldatinnen und Einsatzsoldaten kurzfristig mal zu Hause, zum Beispiel, wenn ein Laufbahnwechsel ansteht – und damit verbunden ein Besuch im Assessment-Center. Ich bereite hier jeden Laufbahnwechsel persönlich vor, damit alle möglichst gute Chancen haben.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Ich freue mich natürlich sehr darauf, zu sehen, was sich zu Hause in meiner Abwesenheit alles verändert hat. Beispielsweise bin ich gespannt, wieviel mein Sohn während der Zeit meiner Abwesenheit gewachsen ist und was er schon alles gelernt hat. Und natürlich möchte ich auch erfahren und erleben, ob die Laufbahnwechsel erfolgreich waren und sich den Soldatinnen und Soldaten eine neue Perspektive eröffnet. Bis es soweit ist, sende ich an alle meine Leute zu Hause meine besten Wünsche für eine schöne Zeit, vor allem aber auch Gesundheit.

von Stefan W.

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