Der Zahlstellenverwalter

Ich bin iM EINsatz: Für die Bargeldversorgung bei EUTMEuropean Union Training Mission

Ich bin iM EINsatz: Für die Bargeldversorgung bei EUTMEuropean Union Training Mission

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat lacht in die Kamera

Der Spaß an seiner Tätigkeit ist dem Rechnungsführer Oberfeldwebel Michael O. ins Gesicht geschrieben

Bundeswehr/Nico Kleditzsch

Mein Name ist Michael O., ich bin Oberfeldwebel, 41 Jahre alt und Vater von einem Sohn sowie einer Tochter. In der Heimat bin ich Rechnungsführer und betreue das Landeskommando Rheinland-Pfalz. Dabei handelt es sich überwiegend um Angelegenheiten unserer Reservisten. Zusätzlich betreue ich die Spitzensportler der Sportfördergruppe in Mainz. Von 2000 bis 2002 war ich selbst Angehöriger dieser Sportfördergruppe. Ich war damals Baseballspieler, bin aber nach meiner sportlichen Karriere aus der Bundeswehr ausgeschieden. Ganz losgelassen hat mich meine Dienstzeit jedoch nie und so diene ich seit 2016 wieder bei der Bundeswehr. Bis kurz vor meinem Einsatz war ich als Trainer der 1. Baseball Bundesligamannschaft in Mainz aktiv. Darüber hinaus treibe ich natürlich auch in meiner Freizeit regelmäßig Sport.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Geldscheine in einheimischer Währung werden auf einem Tisch vorgezählt

Mit der einheimischen Währung CFA können Soldatinnen und Soldaten im Kiosk des Koulikoro Training Centers einkaufen

Bundeswehr/Nico Kleditzsch

Mein Aufgabenbereich im Einsatz umfasst die Tätigkeiten als Rechnungsführer sowie die des Zahlstellenverwalters.Als Rechnungsführer berechne ich Reisekosten und Reisebeihilfen, notwendige Abschläge sowie das Verpflegungsgeld für Zivilpersonal der Einsatzwehrverwaltungsstelle, welches auch hier vor Ort eingesetzt ist. Die Tätigkeit als Zahlstellenverwalter beinhaltet hauptsächlich die Bargeldversorgung der Soldatinnen und Soldaten im Kontingent sowie den Geldtausch von Euro in die einheimische Währung. Außerdem muss ich vor Ort Firmen und lokale Arbeitskräfte auszahlen, mit denen die Bundeswehr hier in Koulikoro zusammenarbeitet.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Ein Soldat sitzt im Auto

Auf dem Weg zur Bank ist Zeit für ein paar Gedanken an die Liebsten daheim

Bundeswehr/Nico Kleditzsch

Das Interessante an meiner Tätigkeit ist die Vielfältigkeit: Zum einen lerne ich unglaublich viele Menschen kennen – sowohl aus anderen Nationen als auch Einheimische und natürlich die Soldatinnen und Soldaten aus den deutschen Kontingenten. In regelmäßigen Abständen bin ich außerhalb des Camps unterwegs, um bei der Bank Geld zu holen oder einzuzahlen sowie Firmen mit Schecks zu bezahlen. Gleichzeitig bekomme ich ein umfangreiches Bild über das Land und die Menschen, die hier leben. Die Arbeit mit Finanzen erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Konzentration, das darf man definitiv nicht unterschätzen. Am Ende des Tages muss immer alles auf den Cent genau passen.

Das vermisse ich hier am meisten

Am meisten vermisse ich meine Kinder, meine Freunde, meine Kameraden und meine Heimatstadt. Die Zeit mit den Jungs beim Baseball und die Aufgaben als Trainer in Mainz fehlen mir, zumal ich jetzt seit 32 Jahren im Baseball aktiv bin und leider aufgrund des Einsatzes meine Aufgaben als Coach während dieser Saison abgeben musste. Was mir auch fehlt, ist ein Spaziergang im Wald, zu meiner kleinen Kapelle, bei der ich Ruhe und zu mir finden kann.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Für die restliche Zeit des Einsatzes wünsche ich mir, dass wir alle wieder gesund und wohlbehalten in Deutschland ankommen. Ich freue mich auf einen Urlaub nach dem Einsatz. Besonders freue ich mich darauf, dass ich meine Kinder wiedersehen, Zeit mit ihnen verbringen und sie ganz fest umarmen kann. Ich grüße ganz herzlich meine Kinder, Freunde, meine Kameraden, die Jungs vom Baseball, meine Mutter und alle, die mich sonst noch kennen. Einen ganz besonderen Gruß möchte ich an „Cooky the Cat“ und die beiden Mädels senden, die diesen Sommer ihren Urlaub in Kroatien verbringen.

von Michael O.

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