Höhenmeter statt Seemeilen im Libanon sammeln
Höhenmeter statt Seemeilen im Libanon sammeln
- Datum:
- Ort:
- Libanon
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- 2 MIN
Wellenrauschen, Rufe des Muezzins, überwiegend Englisch, aber auch andere Sprachen hört Hauptbootsmann Fenja M. jeden Tag. Ihr Arbeitsplatz ist im libanesischen Naqura. Dort, circa zwei Stunden Fahrt von der Hauptstadt Beirut liegt das Hauptquartier der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon Mission der Vereinten Nationen. Die 28-Jährige ist für vier Monate Teil der Mission UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon.
Eingesetzt im J2-Bereich des UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Stabes ist die Marinesoldatin dem italienischen Force Commander Generalmajor Stefano Del Col unterstellt. „Insgesamt sind wir sieben Deutsche in Naqura“, erklärt die junge Soldatin. Neben Hauptbootsmann Fenja M. leistet ein weiterer Kamerad Dienst im Stab des Hauptquartiers. Drei gehören der brasilianisch geführten Maritime Task Force der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon Mission an und zwei Soldaten sind als Kraftfahrer, Teil des National Support Elements.
Langweiliger Büroalltag - weit gefehlt
Ihr Dienstposten ist mit J2 - Information Requirement Coordinator, kurz IRC, beschrieben. „Meinem derzeit chinesischen Abteilungsleiter und der gesamten Branch greife ich administrativ unter die Arme“, sagt Hauptbootsmann Fenja M. „Einfach gesagt bin ich die Sekretärin vom Chef“, so die gebürtige Friesin. „Ich erstelle zum Beispiel Monatsabrechnungen oder schreibe Urlaubsanträge.“ Ein Einsatz-Alltag mit vielen allgemeinen Büroaufgaben für die Soldatin. „Besonders spannend ist für mich bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon mit Kameraden anderer Nationen zusammen zu arbeiten“, berichtet Fenja M. Neben dem Dienst erhält sie so auch einen Einblick in die unterschiedlichen Kulturen, der bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon eingesetzten Nationen.
Ein normaler Schreibtischjob? Nicht für Fenja M.: „Jede Woche fliege ich Helikopter - mein persönliches Highlight.“ Eine willkommene Abwechslung und die Chance den Libanon aus der Vogelperspektive zu sehen. Die 28-Jährige fliegt den Hubschrauber zwar nicht selbst, aber sie ist mit an Bord um Fotos zu machen. Die Flüge vorzubereiten gehört auch zu den Aufgaben als J2 IRC. „Das nimmt einen Großteil meiner Arbeit ein“, erklärt M. Sie plant die Flüge, inklusive der Flugroute und erstellt die notwendigen Dokumente. „Unsere Hauptflugroute ist entlang der sogenannten Blue Line“, sagt die Marinesoldatin. Die Blue Line ist nicht die offizielle Grenze zwischen Libanon und Israel, sondern eine abgesteckte Waffenstillstandslinie. Ausgerüstet mit professionellem Fotoequipment dokumentiert Hauptbootsmann Fenja M., ob die Blue Line durch Übertritte verletzt worden ist. Sei es durch Menschen oder Tiere. Gleichzeitig werden bauliche Veränderungen per Foto nachgewiesen.
Von See auf Land und ab in die Luft
Ein landgebundener Einsatz, ist für die ansonsten zur See fahrende Soldatin völliges Neuland. In Deutschland bin ich Besatzungsangehörige der Fregatte Sachsen. „An Bord bin ich als elektronischer Kampfführungsmeister eingesetzt“, sagt die Marinesoldatin und erklärt weiter: „Primär kümmere ich mich um Radarsignalanalyse.“ Darstellen und Auswerten gehören in ihrer originären Tätigkeit zu ihren Hauptaufgaben. „Ich kann zum Beispiel feststellen, ob das erkannte Radar zivil oder militärisch ist“, so Fenja M. Nach ihrem Einsatz bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon im Libanon, wird Hauptbootsmann Fenja M. sich wieder ihren eigentlichen Aufgaben in Wilhelmshaven widmen. Bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon hat sie anstatt Seemeilen nun Höhenmeter gesammelt und das Land aus einer anderen Perspektive betrachtet.
Kontakt für die Presse
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Bundeswehr/Florian Sorge
Korvettenkapitän Philip Nitsche
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr im Internationalen Krisenmanagement insbesondere UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon, EUNAVFOREuropean Union Naval Force MEDMediterranean Irini, EUNAVFOREuropean Union Naval Force Aspides sowie NATONorth Atlantic Treaty Organization-Unterstützung in der Ägäis