Feuerleitübung im estländischen Ämari

Joint Fire Support Teams üben international

Joint Fire Support Teams üben international

Datum:
Ort:
Ämari
Lesedauer:
2 MIN

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Hauptmann Sascha ist Feuerunterstützungsoffizier und einer der Ausbilder in dieser mehrtägigen Übung. Er ist Angehöriger des Artillerielehrbataillons 325 aus dem niedersächsischen Munster und befindet sich derzeit im Einsatz in der enhanced Forward Presence Battlegroup in Litauen.

Ein niederländischer Soldat kniet im verschneiten Wald in Gefechtsausrüstung, ein deutscher unmittelbar dahinter

Mit den Kameradinnen und Kameraden verschiedener Nationen muss jeder Handgriff abgestimmt sein

Bundeswehr/Marvin Hofmann

Der Feuerunterstützungszug in Litauen ist ein Teil der Einsatzbereitschaft der eFPenhanced Forward Presence-Battlegroup in Litauen. Seine Aufgabe? Im Einsatz mit Feuerkraft unterstützen. Doch wer genau gehört zum Feuerunterstützungszug der niederländischen, norwegischen und deutschen Kräfte? Der Zug gliedert sich in ein Joint Fire Support Coordination Team (JFSCTJoint Fire Support Coordination Team) und vier Joint Fire Support Teams (JFSTJoint Fire Support Teams), die jeweils aus sechs Soldatinnen und Soldaten bestehen. Das JFSCTJoint Fire Support Coordination Team setzt sich aus einem Feuerunterstützungsoffizier, einem Feuerunterstützungsfeldwebel sowie zwei weiteren Soldaten als Funkgerätebediener beziehungsweise Kraftfahrer zusammen. 

Das JFSCTJoint Fire Support Coordination Team berät den Kommandeur in allen Belangen der taktischen Feuerunterstützung. Es wählt das am besten geeignete Waffensystem aus, legt den Feuerschwerpunkt fest und koordiniert den Einsatz der Wirkmittel: Kampfhubschrauber, Kampfflugzeuge, Rohr- oder Raketenartilleriesysteme und, wenn in Reichweite, auch Schiffsartillerie der Marine. Außerdem ist das JFSCTJoint Fire Support Coordination Team im Einsatzraum für die Luftraumordnung zuständig.

Die vier JFSTJoint Fire Support Teams mit ihren jeweils sechs Soldatinnen und Soldaten teilen sich in einen Luft-Boden-Trupp sowie einen Boden-Boden-Trupp auf. Ersterer besteht aus einem Fliegerleitoffizier, einem Fliegerleitfeldwebel sowie einem Funkgerätebediener. Letzterer besteht aus einem Beobachtungsoffizier, einem Beobachtungsfeldwebel sowie einem Funkgerätebediener. Der Luft-Boden-Trupp koordiniert den Einsatz der Kampfhubschrauber und Kampfflugzeuge sowie der luftgeschützten Aufklärungsmittel. Der Boden-Boden-Trupp wiederum ist für den Einsatz von Rohr-, Raketen- und seegestützter Artillerie zuständig. Die JFSTJoint Fire Support Teams begleiten die Kampfkompanien unmittelbar und werden so weit vorn wie möglich eingesetzt. Das JFSTJoint Fire Support Teams hält enge Verbindung zum Kompaniechef der Kampfkompanie und fordert über das JFSCTJoint Fire Support Coordination Team Feuerunterstützung an, korrigiert dessen Lage und übermittelt am Ende eine Wirkungsmeldung. Beide Trupps sind gleich ausgebildet und können bei Ausfall des jeweils anderen Trupps dessen Aufgaben übernehmen.

Regelmäßiges Üben bleibt unabdingbar

Zwei Soldaten knien im Schnee, der im Vordergrund kniende Soldat setzt einen Funkspruch an das Luftfahrzeug ab

Das Ziel wird mit einem Laser beleuchtet, alle Daten werden an das Luftfahrzeug weitergegeben

Bundeswehr/Marvin Hofmann

Alle internationalen Teams müssen in Ämari ihr Können beweisen. Dies ist wichtig, um sich gegenseitig kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und Arbeitsabläufe abzugleichen. Im Laufe des Vormittags werden ihnen mehrere Aufgaben gestellt, die den kritischen Blicken von Hauptmann Sascha standhalten müssen. Immer in Bewegung und unter Zeitdruck konnten alle Aufgaben erfolgreich gemeistert werden.

von Markus Mader

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