eVAenhanced Vigilance Activities Slowakei

Der Schützenpanzer Puma an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke

Der Schützenpanzer Puma an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke

Datum:
Ort:
Lešť
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Unzählige Container in verschiedenen Anordnungen säumen die geschotterten Wege des umzäunten Geländes  im Süden der Slowakei. Darin befinden sich Gefechtsstand, Waffenkammer, Stab, Feldpost, Küche und Unterkünfte. Zahlreiche militärische Fahrzeuge sind daneben abgestellt. Antennen recken sich in den Himmel. Generatoren summen. Auf einem Platz am Rande des Areals stehen Panzer.

Ein Schützenpanzer Puma fährt auf einem Übungsplatz

Der Puma ist ein hochfunktionales Waffensystem – und fährt sich in dem schwierigen Gelände nicht fest

Bundeswehr/Sebastian Nothing

Das dumpfe Grollen eines leistungsstarken Motors ist zu hören. Ein Schützenpanzer Puma rollt langsam aus dem Tor in Richtung Übungsplatz Lešť. Seit mehr als drei Monaten sind die Angehörigen des Panzergrenadierlehrbataillons 92 und des Versorgungsbataillons 141 nun im Camp Šimákov laz. 

Unter der Führung von Oberstleutnant Ricardo Woyth Sanchez sind die Grenadiere und Logistiker Teil des deutschen Kontingentes der multinationalen enhanced Vigilance Activities (eVAenhanced Vigilance Activities) Battlegroup Slovakia der NATONorth Atlantic Treaty Organization.

Die Bundeswehr stellt zusammen mit der Führungsnation Tschechien, der Slowakei, Slowenien und den USA die Kräfte dieser Battlegroup. Deren Auftrag ist streng defensiv. Sie alle stehen dort, um Konflikte vom Bündnisgebiet fernzuhalten, schützen slowakisches Staatsgebiet und schrecken potenzielle Aggressoren glaubhaft ab. Die multinationale Präsenz dient der NATONorth Atlantic Treaty Organization als Rückversicherung an der Ostflanke.

Gute Leute muss man haben

Dem deutschen Kontingent mit seinen knapp 300 Angehörigen gehören neben den Grenadieren und den Logistikern auch Kräfte des Informationstechnikbataillons 292 aus Dillingen an der Donau, aus dem Sanitätsdienst der Bundeswehr sowie der Streitkräftebasis an. Sie alle sind Bestandteil der multinationalen Battlegroup und seit ihrem Eintreffen im Dezember in den Verband eingebunden. Nach Jägern, Gebirgsjägern und Panzertruppe wird nach der fünften Rotation mit den Panzergrenadieren aus Munster der Auftrag des Deutschen Heeres in der Slowakei enden.

Die Zusammenarbeit mit den anderen Nationen verlief von Anfang an reibungslos. Hierdurch bieten sich tagtäglich nicht nur sehr gute Ausbildungsmöglichkeiten. Es herrscht auch ein reger, unkomplizierter Austausch und ein stets vertrauensvolles Miteinander. Ein großer Gewinn für alle. 

Auch der Schützenpanzer Puma hat bislang alle Herausforderungen, die an ihn gestellt wurden, gemeistert. Die zahllosen Hügel und tiefen Fahrspuren zeigen es: Die Bodenbeschaffenheiten und das Geländeprofil des Übungsplatzes Lešť verlangen vor allem den Kraftfahrerinnen und -fahrern, den Kommandanten und dem eingesetzten Material vieles ab.

Ein Soldat schüttelt einem anderen die Hand, im Hintergrund stehen Panzer

Auch der Generalinspekteur (r.) zeigte sich bei seinem Besuch in der Slowakei sehr zufrieden mit der Leistung der Panzergrenadiere – er machte sich vor Ort ein Bild und sprach mit vielen Soldatinnen und Soldaten persönlich

Bundeswehr/Marco Linke

Kontingentführer Woyth Sanchez zieht deshalb bereits jetzt ein positives Fazit: „Der Puma bewährt sich im Einsatz noch besser als erwartet. Es ist ein hochfunktionales Waffensystem. Und besonders hier in diesem schwierigen Terrain ist Kette dem Rad überlegen. Während sich Radfahrzeuge des Öfteren festfahren, tun unsere Panzer das nicht. Obendrein sind wir weiterhin konsequent in unserer Ausbildung und im technischen Dienst. Dies und unsere gute Vorbereitung in Deutschland sind der Garant für die hohe Einsatzbereitschaft der Pumas.“

Mit stolzem Blick nach vorne

Auch in den kommenden Monaten soll die Integration des deutschen Kontingentes in die multinationale Battlegroup fortgesetzt und die Ausbildung auf Zug-, Kompanie- und Bataillonsebene weiter vertieft werden. Ziel ist die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Überprüfungsübung aller Teile in den letzten Apriltagen. Ende Mai endet der operative Auftrag. Danach folgt der Abbau des Feldlagers Šimákov laz und die Rückverlegung nach Deutschland. Ende Juni wird der Einsatz für den Großteil der Soldatinnen und Soldaten des Panzergrenadierlehrbataillons 92 schließlich beendet sein. Dann übernimmt die spanische Armee den Platz der Bundeswehr in der Slowakei.

Auf die Frage, worauf er in der ersten Zeit seines Kontingentes rückblickend besonders stolz sei, antwortet Woyth Sanchez mit einem zufriedenen Lächeln: „Auf mein Team! Auf meine Soldaten! Und das schließt wirklich jeden Einzelnen mit ein. Unser Kontingent ist ein kleiner verschworener Haufen, der hier vor Ort Beachtliches leistet. Gemeinsam haben wir den Schützenpanzer Puma erstmals in einen Auslandseinsatz gebracht. Und das mit bislang großem Erfolg. Auch darauf bin ich als Kommandeur des ältesten Panzergrenadierbataillons der Bundeswehr sehr stolz.“

  • Zwei Soldaten im Gespräch

    Oberstleutnant Woyth Sanchez (r.) im Gespräch – der Schulterschluss mit den anderen Nationen der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Battlegroup ist ein großer Gewinn für alle

    Bundeswehr/Marco Linke
  • Mehrere Wohncontainer an einer Straße in der Dämmerung

    Das Šimákov laz ist gut ausgebaut und bietet den Grenadieren aus Munster inzwischen optimale Bedingungen

    Bundeswehr/Marco Linke
  • Soldaten rollen die Kette eines Schützenpanzers auf.

    Hand in Hand arbeiten die Logistiker des Versorgungsbataillons 141 mit den Grenadieren aus Munster zusammen – wie hier beim Wechseln der Kette des Schützenpanzers. Damit sorgen sie für eine hohe Einsatzbereitschaft des Hauptwaffensystems.

    Bundeswehr/Sebastian Nothing
  • Mehrere Schützenpanzer verschiedener Nationen und ein Bergepanzer fahren auf einem Übungsplatz

    Es war ein langer Weg für den Schützenpanzer Puma – jetzt kommt er erstmals bei einer Auslandsverpflichtung der Bundeswehr zum Einsatz

    Bundeswehr/Sebastian Nothing
  • Ein Schützenpanzer Puma und ein Bergepanzer fahren auf einem Übungsplatz

    Auch auf dem Übungsplatz Lešt in der Slowakei klappt das Zusammenspiel zwischen Logistikern und Grenadieren reibungslos. Dazu wurden Abläufe bereits in Deutschland und dann in der Slowakei immer wieder geübt.

    Bundeswehr/Sebastian Nothing
  • Ein Soldat mit Panzerfaust und Gewehr G36, im Hintergrund ein Schützenpanzer Puma

    Auch für die Ausbildung im abgesessenen Kampf finden die Soldatinnen und Soldaten des Panzergrenadierlehrbataillons 92 auf dem Übungsplatz Lešt beste Begebenheiten vor

    Bundeswehr/Sebastian Nothing
von Marco Linke

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema