EFP: Die Augen der Flieger am Boden

EFP: Die Augen der Flieger am Boden

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
2 MIN

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Das Wetter sieht gut aus auf dem Truppenübungsplatz in Pabrade. Nur wenige Wolken ziehen am strahlend blauen Himmel vorbei. Hauptfeldwebel Chris S. wirft einen prüfenden Blick Richtung Himmel und ist optimistisch, dass nach wochenlanger Theorie heute endlich die Praxis dran ist. Das Besondere an der heutigen Übung: Die Teams der deutschen und norwegischen Joint Terminal Attack Controller (JTACJoint Terminal Attack Controller) werden durch zwei Eurofighter Typhoon der britischen Luftwaffe der Baltic Air Policing unterstützt. Ein multinationales Übungsszenario beginnt.

Zwei Soldaten laufen mit ihrer Ausrüstung durch den Wald

Hauptfeldwebel Chris S. und Oberfeldwebel Norman B. beziehen weit ab vom Ziel eine Stellung

Bundeswehr/Sven Fischer

Schnell Entscheidungen treffen, die Augen und Ohren überall: Die Teams der JTACJoint Terminal Attack Controller sind unverzichtbare Dirigenten des Gefechts. Sie bilden das Bindeglied zwischen der Kampftruppe am Boden und der Feuerunterstützung aus der Luft sowie See und Land. Sie sind diejenigen, die Unterstützung anfordern, koordinieren und lenken. 

Bei der heutigen Übung muss das deutsche Joint Fire Support Team seine Stellung geschickt wählen. Es muss in der Lage sein, sowohl die fiktive gegnerische Luftabwehr als auch das Versteck des Gegners zu lokalisieren. Im weiteren Verlauf der Übung markieren sie diese Ziele für den Luftangriff. Die norwegischen Kräfte sind hingegen in einem Infanteriezug eingesetzt. Mit ihrem M113 wählen sie ihre Position so, dass sie gegebenenfalls nachrückende gegnerische Kräfte bekämpfen können. Hauptfeldwebel Chris S. blickt auf seine Uhr, ein Lächeln huscht ihm über das Gesicht. Die Eurofighter, die zuvor im Norden Litauens in Šiauliai gestartet sind, treffen pünktlich ein, es läuft alles nach Plan. „Surface to air threat“, ertönt es aus dem Funkgerät, was übersetzt „Bedrohung vom Boden für Luftfahrzeuge“ bedeutet.

Der gute Draht nach oben

Zwei Soldaten mit Ausrüstung knien in einem Versteck hinter Zweigen und Blättern

Stellung sichern, Kontakt zu den Piloten aufnehmen: Oberfeldwebel Norman B. und Hauptfeldwebel Chris S. während der Übung

Bundeswehr/Sven Fischer

Die Flieger der Royal Air Force haben eingecheckt. Chris S. nimmt Kontakt mit den britischen Piloten auf, während Oberfeldwebel Norman B. die eigene Stellung sichert. Hoch konzentriert koordiniert das deutsche Joint Fire Support Team aus seinem Versteck den Waffeneinsatz der Eurofighter auf die gegnerische Luftabwehr. Gegnerische Bodenziele müssen mit einem Laser markiert werden. „Nur so ist es möglich, dass die Präzisionsbomben ihr Ziel nicht verfehlen“, erklärt Oberfeldwebel Norman B. Die gegnerische Luftabwehr konnte erfolgreich bekämpft werden, somit gelingt der überraschende Angriff auf das gegnerische Versteck.

JTACJoint Terminal Attack Controller und Eurofighter harmonieren perfekt

Ein Flugzeug am Himmel

Die Eurofighter der Royal Air Force haben ihre Bodenziele bekämpft, drehen ab und bereiten ihren nächsten Angriff vor

Bundeswehr/Sven Fischer

Das Übungsschießen geht weiter: Die gegnerische Verstärkung rückt an und nimmt die norwegischen Infanteriekräfte unter Beschuss. Infolgedessen nimmt der Funkverkehr erheblich zu. Jetzt ist das norwegische Joint Fire Support Team in seinem Panzer gefragt. Es weist den Piloten Ziele zu und setzt Treffermeldungen ab. Mit vollem Erfolg: Dem Gegner ist es mit seinen Kräften nicht gelungen, die eigenen Reihen zu durchbrechen. Alle eigenen Kräfte konnten rechtzeitig aus ihren Stellungen ausweichen und es gibt keinerlei Verluste zu beklagen. Auch für die Eurofighter-Piloten war es eine gelungene Übung. Sie drehen Richtung Nordwesten ab und kehren zurück zu ihrer Basis. Der heutige Tag hat gezeigt: Das Zusammenspiel zwischen Heer und Luftwaffe ist erfolgreich – auch in einem multinationalen Rahmen.





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Das Zusammenspiel zwischen Piloten und den Teams am Boden ist ein Zeichen dafür, dass wir gemeinsam und Multinational erfolgreich zusammenarbeiten können.
von Sven Fischer

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