Einen Tag mit den Versorgern der Fregatte „Schleswig-Holstein“ im Einsatz

Einen Tag mit den Versorgern der Fregatte „Schleswig-Holstein“ im Einsatz

Datum:
Ort:
Kreta
Lesedauer:
2 MIN

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Wenn die Fregatte „Schleswig-Holstein“ sich langsam aber sicher ihrem Liegeplatz im Hafen von Souda in Griechenland nähert, dann stehen nicht nur die Einlaufwache und das Manöverpersonal auf dem Flugdeck. Auch Soldaten mit Helmen, Handschuhen und Dokumenten stehen bereit und blicken ungeduldig auf die wartenden Lkws und Kräne auf der Pier.

Ein Soldat hält einen Lieferschein in der Hand

Die Lieferscheine müssen mit der Ware abgeglichen und geprüft werden

Bundeswehr/Stefan Wendt

Sobald das Schiff festgemacht und die Stelling freigegeben wurde, geht es auch schon los. Die Soldaten  aus den Bereichen Versorgung und Verpflegung machen sich auf den Weg zu den Lkws, um die Transportbelege mit dem tatsächlichen Inhalt in den Transportern abzugleichen. Parallel dazu wird bereits mit der Übernahme der ersten Paletten begonnen.

Zwei Soldaten auf der Pier „schlagen an“, damit ist das Verzurren der Palette für den Kran gemeint, zwei weitere Soldaten auf dem Flugdeck „schlagen ab“. Die Palette wird anschließend per Hubwagen in einen der beiden Hangars transportiert. Dort wird das Material schon einmal vorsortiert, um es später schnell verstauen zu können.

Nachversorgung dienstlich und privat

Zwei rote Lastkraftwagen stehen vor dem Schiff

Die Lieferungen aus der Heimat stehen bereit

Bundeswehr/Stefan Wendt
Mehrere Soldaten reichen eine Dose mit Lebensmitteln weiter

Hier packen alle mit an: Die Menschenkette liefert den Proviant ins Schiff

Bundeswehr/Stefan Wendt

Nach zwei Wochen auf See werden die Güter aus Deutschland an Bord verbracht, eingeräumt, verbucht und bei Bedarf verteilt. Unter den Gütern befindet sich manch wichtiges Ersatzteil für Anlagen sowie Post von den Liebsten aus der Heimat; aber auch Lebensmittel und Wasser sind mit dabei. Das Ganze nennt sich „Nachversorgung“ und bedeutet für die Soldatinnen und Soldaten auf dem Schiff einen „Großkampftag“. Alle Kameradinnen und Kameraden, die nicht durch Wachdienst gebunden sind, helfen dabei, die schweren Packstücke in die Stauräume zu verbringen.

In den Hangars hat sich derweil ein anderer Teil der Bereiche Versorgung und Verpflegung eingefunden und beginnt mit dem Auspacken und Sortieren der Paletten. Diese Arbeit ist zeitaufwendig und erfordert Konzentration, damit die bestellte Ware richtig verbucht und anschließend zum richtigen Empfänger gebracht wird. Wie bereits in früheren Zeiten auf Segelschiffen üblich, wird für die Verteilung im Inneren des Schiffes eine Menschenkette gebildet. Die Güter werden Hand über Hand im Schiff verstaut: Beim „Alle-Manns-Manöver“ fassen alle mit an, ganz unabhängig vom Dienstgrad.  

Logistik als tägliches Geschäft

Ein Kran, der eine Palette hochhebt, steht an der Pier

Der Kran hebt das Material mithilfe von Paletten an Bord

Bundeswehr/Stefan Wendt
Zwei Soldaten an einer vollgepackten Palette auf dem Flugdeck eines Schiffes

Wenn das Material an Bord ist, ist die Arbeit noch lange nicht getan. Im nächsten Schritt wird es verstaut.

Bundeswehr/Stefan Wendt

Trotz der großen Lieferung ist Platzmangel bei den Versorgern an Bord nicht zu erwarten. Durch diverse Stauräume ist ausreichend Platz vorhanden, um Ersatzteile, Büroartikel sowie die zahlreichen Proviantwarengüter zu verstauen. Hierbei wird auch den jüngeren Soldatinnen und Soldaten Verantwortung übertragen, denn oftmals sind sie die Raumverantwortlichen.

Wer jedoch denkt, dass derlei Arbeiten nur im Hafen stattfinden, der irrt sich. Sobald das Schiff wieder ausgelaufen ist, wird das Tagesgeschäft weitergeführt. Der letzte Hafen wird durch Meldungen logistisch nach- und der nächste Hafen vorbereitet, sodass die Einsatzfähigkeit der Fregatte „Schleswig-Holstein“ stets sichergestellt ist.

von Maximilian Brasen

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