„Postbeutelmanöver“ vor der Küste des Libanon
„Postbeutelmanöver“ vor der Küste des Libanon
- Datum:
- Ort:
- in See
- Lesedauer:
- 1 MIN
Wie können eigentlich Schiffe in See Versorgungsartikel untereinander austauschen? Neben dem Einsatz von Helikoptern ist vor allem das „Postbeutelmanöver“ die einfachste und schnellste Art. Dabei ist allerdings großes seemännisches Geschick gefordert, weshalb Marineschiffe jede sich bietende Gelegenheit zur Übung nutzen. Ein Schiff fährt konstant einen Kurs und eine Geschwindigkeit, während sich die zweite Einheit von hinten nähert und langsam auf einen Parallelkurs mit nur wenigen Metern Seitenabstand staffelt.
Ist die Position erreicht, ertönt ein lauter Pfiff als Warnung und schon wird eine Leine von der einen zur anderen Einheit geworfen oder mit einem Gewehr geschossen. An dieser Leine hängt ein Postsack, in dem – wasserdicht verpackt – kleine Dinge hin- und hergegeben werden können. Post findet man heute aber kaum noch im Postbeutel, vielmehr kleine Ersatzteile, Messingwappen, Flaggen und anderer Gegenstände der Einheiten, mit der die gegenseitige Wertschätzung und Freundschaft unter den Seefahrern zum Ausdruck gebracht wird.