UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon: Korvette „Magdeburg“ vor der Küste des Libanons

UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon: Korvette „Magdeburg“ vor der Küste des Libanons

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in See
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Die Korvette „Magdeburg“ patrouilliert in der AMO, der Area of Maritime Operations, im Seegebiet vor dem Libanon. Das Schiff ist Bestandteil des einzigen maritimen Verbandes der Vereinten Nationen, der Maritime Task Force (MTFMaritime Task Force), und verhindert mit multinationalen Partnern die Einfuhr von Waffen und anderen illegalen Waren in den Libanon. Als Bestandteil der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon) leisten die Soldatinnen und Soldaten der Korvette „Magdeburg“ einen wichtigen Beitrag für Frieden und Sicherheit in der Region.

Korvetten der „Braunschweig“-Klasse können alle Merkmale der Überwasserseekriegsführung abdecken. Sie können durch eigene Flugkörper bis zu 200 Kilometer weit wirken und sich gleichzeitig gegen gegnerische Flugkörper verteidigen. Darüber hinaus stehen ein 76-mm-Artilleriegeschütz sowie mehrere kleine Rohrwaffen zur Verfügung, um sich gegen Ziele im Nahbereich zu verteidigen. Mit ihren Radaranlagen und leistungsstarken Kamerasystemen können sie ein umfassendes Überwasserlagebild aufbauen, um große Seeräume zu überwachen. Auf ihrem Flugdeck können Helikopter und – in Zukunft – zum Schiff gehörige eigene Drohnen gelandet und gestartet werden.

Korvetten werden mit einem Wechselbesatzungskonzept betrieben. Dadurch können die Einheiten länger im Einsatzgebiet verbleiben, Transitzeiten in das Einsatzgebiet werden verringert. Die derzeitige Besatzung Alpha wurde mit dem Flugzeug in das Einsatzland verlegt und fährt mit der „Magdeburg“ nach Einsatzende heim. Das Schiff selbst befindet sich bereits seit Oktober 2020 im Einsatz an der Levante.

Einsatz in Zeiten der Coronapandemie

Am Horizont geht die Sonne über dem Meer auf. Im Vordergrund das Deck eines Schiffes

Ein Erlebnis: der Sonnenaufgang auf See, insbesondere während der Coronapandemie, in der kein Landgang stattfinden kann

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Die Coronapandemie ging an der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon MTFMaritime Task Force nicht spurlos vorüber. Die Angehörigen der Besatzung Alpha wurden bereits 14 Tage vor dem Einsatz vollständig isoliert. Während dieser Zeit gab es keinen persönlichen Kontakt, weder mit der Außenwelt noch untereinander. Auch während des Einsatzes blieb die Isolation von der Außenwelt bestehen: Landgang war nicht möglich. Der Kontakt zu Besatzungsfremden wurde auf das Nötigste reduziert und fand nur mit Mund-Nasen-Schutz unter strikter Wahrung der Abstandsregeln statt.

Die strengen Maßnahmen waren erfolgreich: Niemand an Bord erkrankte an COVID-19Coronavirus Disease 2019. Noch während des Einsatzes erreichte die Besatzung den vollen Impfschutz. „Die Coronapandemie hat diesem Einsatz einen ganz besonderen Stempel aufgedrückt. Kein Landgang, immer nur grauer Stahl um einen herum – eine nicht unerhebliche Belastung für meine Frauen und Männer“, resümiert der Kommandant, Fregattenkapitän Christian H. „Ich bin sehr stolz darauf, wie professionell sie damit umgegangen sind.“

Der Auftrag von UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon

In der Ferne fährt ein Schiff. Im Vordergrund weht die Flagge der Vereinten Nationen

Die „Magdeburg“ fährt in Formation mit der indonesischen Korvette „Sultan Iskandar Muda“

Bundeswehr/PAO UNIFIL

UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon soll den Frieden im Libanon sichern und gleichzeitig die staatlichen Strukturen stärken. Die Mission begann 1978 zunächst als reiner Landeinsatz im Rahmen einer VN-Beobachtermission und wurde etabliert, um die Südregion des Libanons und damit die Grenze nach Israel zu sichern. Nach dem Libanonkrieg 2006 wurde die MTFMaritime Task Force zusätzlich eingerichtet, um die AMO abzusichern. Ziel ist es, die Einfuhr von Waffen und anderen illegalen Gütern zu verhindern. Dazu werden Hailings durchgeführt. Ein Hailing ist eine Informationsabfrage über Funk von allen zivilen Schiffen innerhalb der AMO durch die seegehenden Einheiten der MTFMaritime Task Force. Diese Informationen werden anschließend durch die libanesischen Behörden geprüft. Bei begründetem Verdacht können diese die Ladung inspizieren und illegale Waren beschlagnahmen.

Zusammen für den Libanon

Ein Soldat in einem Hubschrauber zeigt einen Daumen hoch in Richtung der Besatzung eines Schiffes

Die Maritime Task Force Einheiten stellen sicher, dass die libanesische Marine Gelerntes bestmöglich umsetzt

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Eine weitere Säule des Einsatzes ist die Ausbildung der libanesischen Streitkräfte. Das Ziel ist es, die libanesische Marine langfristig zur eigenständigen Seeraumüberwachung zu befähigen. Die libanesischen Küstenradarstationen und Überwassereinheiten stehen dabei im Fokus und werden durch MTFMaritime Task Force-Einheiten bei regelmäßigen, unangekündigten Übungen auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft. Die libanesischen Kräfte sollen die ausgebildeten Verfahren anwenden und auf die unerkannt in den libanesischen Seeraum eindringenden UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einheiten reagieren. Neben diesen Trainings werden reguläre Manöver mit der libanesischen Marine durchgeführt, beispielsweise der Flugbetrieb mit libanesischen Helikoptern oder Formationsfahrten mit libanesischen Marineeinheiten.

International zum Ziel

Im Hintergrund liegt eine Berglandschaft. Im Vordergrund fährt ein Boot im Meer

Das Patrouillengebiet liegt vor der malerischen Küste des Libanons

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Derzeit beteiligen sich Indonesien, Griechenland, die Türkei, Bangladesch und Deutschland mit Schiffen an der MTFMaritime Task Force. Zusammen mit der Landkomponente dienen bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon mehr als 10.000 Soldatinnen und Soldaten. Gemeinsam mit der libanesischen Marine gewährleistet die MTFMaritime Task Force die Sicherheit vor der libanesischen Küste. „Die internationale Zusammenarbeit ist eine weitere Besonderheit“, erklärt Fregattenkapitän H. „Alle beteiligten Nationen arbeiten gemeinsam an dem Ziel, Waffenschmuggel in den Libanon zu verhindern. Es ist faszinierend zu sehen, wie reibungslos die Zusammenarbeit klappt, auch wenn wir alle völlig verschiedene Hintergründe haben.“

Zurück in die Heimat

Ein Schiff mit einer Deutschlandflagge verlässt den Hafen, auf einer Mole stehen viele Menschen, die winken

Die Korvette „Braunschweig“ löst nach über vier Monaten die Korvette „Magdeburg“ ab

Bundeswehr

Die Besatzung Alpha war für mehr als vier Monate Teil von UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon und wird Anfang Juli mit der „Magdeburg“ wieder im Heimathafen Warnemünde einlaufen. Der deutsche Beitrag zu UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon wird durch die Besatzung Bravo auf der Korvette „Braunschweig“ sichergestellt. Deutschland ist seit der Etablierung der MTFMaritime Task Force durchgängig ein wichtiger Teil von UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon. Der Kommandant zieht ein positives Fazit: „Es ist ein gutes Gefühl, dass wir mit unserem Einsatz die Region ein kleines bisschen sicherer machen. Nach der langen Zeit freuen wir uns aber auch alle darauf, wieder nach Hause zu unseren Familien und Freunden zurückzukehren.“

von PAO UNIFIL

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