Die Korvette „Erfurt“

Auf dem Weg nach Hause

Auf dem Weg nach Hause

Datum:
Ort:
in See
Lesedauer:
2 MIN

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Seit Juli war die deutsche Korvette „Erfurt“ im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz vor der Küste des Libanon. Nun hat sie diesen geplant beendet und befindet sich auf dem Weg in ihrem Heimathafen Rostock.

Ein Soldat salutiert vor einem anderen. Zwei Soldaten stehen daneben. Alle stehen auf einem Schiff.

Korvettenkapitän Fabian D. erhält eine Meldung zum Ablegen im Hafen von Beirut

Bundeswehr/David Joliet

Bereits seit sechzehn Jahren beteiligt sich die deutsche Marine an der Mission UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon. Dabei stellt sich nicht nur regelmäßig Schiffe für die Maritime Task Force (MTFMaritime Task Force), sondern seit Anfang 2021 auch den Commander der MTFMaritime Task Force. Als Teil des einzigen maritimes Einsatzverbandes unter der Flagge der Vereinten Nationen (VN), hat die „Erfurt“ die Gewässer vor dem Libanon überwacht. Die jetzige Besatzung war seit Juli im Mittelmeerraum. Nachdem Kommandant Fabian D. bereits mehrfach in unterschiedlichen Funktionen in der Mission war, ist die Verantwortung für eine Einheit in See für ihn etwas ganz Besonderes: „Wenn man verantwortlich ist für die Soldatinnen und Soldaten in See, ändert sich der Fokus bei so einer Mission. Der Auftrag bleibt gleich, aber nun gilt es darüber hinaus auch Entscheidungen für fast 60 Menschen zu treffen und für diese die Verantwortung zu tragen. Ich bin stolz auf meine Besatzung und froh, dass gerade sie in den letzten Monaten an meiner Seite standen. Mit dieser fabelhaften Truppe würde ich jederzeit wieder in einen Auslandseinsatz gehen.“

Besonderes Lob von der Führung

Soldaten sind auf einem Helikopterdeck angetreten

Ein letztes Antreten, bevor es dann nach Hause geht

Bundeswehr/David Joliet
Soldaten winken einem fahrenden Schiff hinterher

Nach fünf Monaten im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz, hat die deutsche Korvette „Erfurt“ ihren Einsatz beendet

Bundeswehr/Pascual Antonio Gorriz Marcos

Zu den Aufgaben der „Erfurt“ zählte die Bereitstellung von Aufklärungsdaten, damit die Missionsführung jederzeit ein aktuelles Lagebild aus dem Missionsgebiet abrufen konnte. Zusätzlich wurden, im Verbund mit weiteren Schiffen von UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon, alle ein- und ausfahrenden Schiffe über Funk überprüft und bei Verdacht durch die libanesische Marine kontrolliert. Regelmäßig fanden Ausbildungen mit den Kameradinnen und Kameraden des Libanon und den Besatzungen der anderen UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einheiten statt. So wurde beispielsweise erst vor wenigen Tagen, die Decklandefähigkeit mit libanesischen Helikopterpiloten trainiert. Eine besondere Aufgabe hatte die deutsche Korvette Ende Oktober, als sie die Unterzeichnung eines historischen Abkommens zwischen Israel und dem Libanon über die gemeinsame Seegrenze, von See aus sicherte. Der Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents, Flottillenadmiral Michael Busse, dankte der Besatzung am letzten Tag der Mission persönlich. Auf dem Flugdeck der Korvette war die gesamte Mannschaft angetreten. Im Rahmen einer Musterung verlieh er außerdem die Einsatzmedaillen der Vereinten Nationen.
„Für mich war es beruhigend zu wissen, dass ich eine solch fähige Besatzung unter meinem Kommando hatte. Die Professionalität, mit der die Soldatinnen und Soldaten ihren Auftrag jederzeit angegangen sind, war beispielgeben. Dabei darf man nicht vergessen, dass sie in diesem Jahr nicht nur rund vier Monate in diesem Einsatz waren. Alle kommen auf ungefähr 230 Abwesenheitstage nur in diesem Jahr. Das ist eine Belastung, die man würdigen muss.“ so Flottillenadmiral Busse.
Daher ist es umso wichtiger, dass die „Erfurt“ nun Kurs Richtung Heimathafen Rostock setzt und pünktlich, kurz vor Weihnachten, einläuft.

von David Joliet

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