Gut getarnt in Litauen

Deutsche Einsatzkräfte trotzen eisigen Temperaturen

Deutsche Einsatzkräfte trotzen eisigen Temperaturen

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
2 MIN

Mit ihren Kampf- und Schützenpanzern sind die Soldatinnen und Soldaten den eisigen Bedingungen Litauens gewachsen. Das Training in den litauischen Nadelwäldern mit einer anspruchsvollen Umgebung und Witterung ist ein wichtiger Test für die Bundeswehrangehörigen und ihre Ausrüstung.

Soldaten befestigen Material zur (Winter-)Tarnung an einem SPz Marder.

Die Fahrzeuge bekommen ihr „Winterkleid“ angelegt

Bundeswehr/PAO eFP
Der Fennek mit seinem weißen Tarnüberzug auf einem mit Schnee bedeckten Acker.

Bestens getarnt in verschneiter Landschaft: Fennek mit dem multispektralen Tarnsystem Barracuda

Bundeswehr/PAO eFP

Die deutschen Soldatinnen und Soldaten stehen an der Seite ihrer multinationalen Kameradinnen und Kameraden aus den Niederlanden, Norwegen, Tschechien, Belgien, Kroatien und Luxemburg. Ihr Auftrag ist die Demonstration von Stärke und Geschlossenheit sowie Abschreckung an der EUEuropäische Union- und NATO-Ostflanke. Funktioniert diese Abschreckung nicht, sind die Angehörigen der enhanced Forward Presence Battlegroup Litauen in den Verteidigungsplan der litauischen Streitkräfte vollständig integriert und Kräfte der ersten Stunde.

Multinationalität zum Schutze Litauens

Infanteristen sitzen auf einer verschneiten Fläche von ihrem M113 ab.

Kennen den eisigen Winter aus ihrem Heimatland: die norwegische Infanterie bei einer Winterkampfübung

Bundeswehr/PAO eFP
Drei Marder fahren durch den Schnee.

Gewöhnung an Eis und Schnee: Der Schützenpanzer Marder auf Übung im verschneiten Litauen

Bundeswehr/PAO eFP

Die Temperaturen in Pabradė, dem größten Truppenübungsplatz des Landes, sind auf -16 C gesunken. Ein eiskalter Wind sorgt dafür, dass es sich deutlich kälter anfühlt. Die dichten Kiefernwälder bieten perfekten Schutz für die Truppe und ihre Panzer. Die Panzergrenadiertruppe übt heute den auf- und abgesessenen Kampf, zusammen mit den multinationalen Truppen der eFPenhanced Forward Presence-Battlegroup – es geht darum, jederzeit einsatzbereit zu sein. Ziel der Anstrengungen ist es, innerhalb der nächsten sechs Monate die Einsatzbereitschaft zu erhalten und die Integration der multinationalen Streitkräfte voranzutreiben. Sowohl technisch als auch taktisch ist dies eine Herausforderung.

Mit jedem Übungsvorhaben wird das gegenseitige Verständnis besser und das Vertrauen wächst. Die Soldatinnen und Soldaten sind mit Spaß bei der Sache und gleichzeitig hochkonzentriert.

Der unerbittlichen Kälte trotzen

Munition wird auf einer verschneiten Fläche mit der Hilfe eines Crayler verladen.

Der Umschlag von Material, insbesondere Munition, ist durch die Kälte zusätzlich herausfordernd

Bundeswehr/PAO eFP
Drei Soldaten knien, sitzen und stehen nebeneinander, der mittlere hat ein Flugabwehrraketensystem.

Auch die Flugabwehr tarnt sich im winterlichen Trainingsgelände der Witterung entsprechend

Bundeswehr/PAO eFP

Die Trainings sind herausfordernd. Das fängt schon bei den unterschiedlichen Funkgeräten an. Diese müssen technisch miteinander kompatibel sein. Hier hat die eFPenhanced Forward Presence-Battlegroup mit dem Multinationalen Interoperablen Funkanschaltpunkt einen ersten großen Schritt gemacht.

Eine der größten Herausforderungen für das Kontingent? Zu lernen, in der unerbittlichen Kälte Litauens zu kämpfen. Im Alltag bedeutet das, in Wärmeschutzkleidung zu kämpfen, ohne dabei stark zu schwitzen und zu dehydrieren. Die Kraftfahrer müssen ihre Fahrzeuge sicher durch hohen Schnee im Gelände oder auf vereisten Straßen bewegen können. Deshalb organisiert das tschechische Kontingent unmittelbar nach dem Kontingentwechsel ein Fahrertraining und das Einschießen der Waffen. Die Norwegerinnen und Norweger kennen diese Verhältnisse von zu Hause am besten. Sie geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen gerne an die Kameradinnen und Kameraden anderer Nationen weiter.

von André Forkert

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