Die Panzergrenadiere zeigen in Pabrade ihr Können
Die Panzergrenadiere zeigen in Pabrade ihr Können
- Datum:
- Ort:
- Rukla
- Lesedauer:
- 3 MIN
Bedeckter Himmel, leichter Regen, 12 Grad Celsius: Das sind die äußeren Bedingungen für das Schulschießen mit den Bordwaffen des Schützenpanzers Marder. Von der heutigen Ausbildung sollen insbesondere die jungen Panzergrenadieroffiziere und ‑feldwebel der Kompanie profitieren. Hauptfeldwebel Veit S. der deutschen Panzergrenadierkompanie der EFP-Battlegroup in Litauen führt die Ausbildung durch.
Bevor es losgeht und die Marder auf die Schießbahn in Pabrade rollen, werden die Soldatinnen und Soldaten umfangreich in das Schießen eingewiesen. Hauptfeldwebel Veit S. nutzt dafür den bereits vorbereiteten Geländesandkasten. In diesem sind die Schießbahn und ihr Umfeld maßstabsgetreu abgebildet. Der erfahrene Hauptfeldwebel erläutert die Besonderheiten, Herausforderungen sowie den Ablauf des Schießens. Außerdem erfolgt eine Geländetaufe des Terrains, die Truppe wird in die topografischen Gegebenheiten vor Ort eingewiesen. Somit können sich alle Beteiligten orientieren und wissen genau, wo sich die Grenzen für das heutige Schießen befinden. Zum Abschluss werden letzte Fragen geklärt, außerdem erfolgt eine umfassende Sicherheitsbelehrung. Nach dieser gründlichen Vorbereitung kann es losgehen.
Panzergrenadiere und Pioniere arbeiten Hand in Hand
Die Besatzungen sitzen in ihren Schützenpanzern, die Motoren werden gestartet. Am heutigen Schießen sind zwei Schützenpanzer Marder beteiligt, die zusammen einen Halbzug bilden. Die verschiedenen Ausführungen des Schützenpanzers Marder sind der Truppe seit nunmehr rund 50 Jahren treu. Bis zur Einsatzreife des neuen Schützenpanzers Puma ist und bleibt der Marder das Rückgrat der Panzergrenadiertruppe.
Das heutige Schießen orientiert sich an der taktischen Aktivität Verzögerung. Das bedeutet, dass die gegnerischen Kräfte in der Überzahl sind und aus der Defensive heraus bekämpft werden müssen. Das Ziel ist es dabei, die gegnerischen Kräfte abzunutzen und deren Anzahl zu verringern. Dabei haben es die Panzergrenadiere mit den verschiedensten gegnerischen Kräften zu tun: Kampfhubschrauber, Kampfpanzer, Schützenpanzer sowie Infanterie. Sie werden durch Klappfallscheiben dargestellt, welche die Besatzungen im scharfen Schuss mit der 20-Millimeter-Bordmaschinenkanone oder dem Turm-Maschinengewehr des Schützenpanzers Marder bekämpfen.
Den Schwerpunkt des Kampfgeschehens bildet der Kampf mit eigenen Sperren. Hierzu verlegen die Pioniere eine Panzerabwehrverlegeminensperre, welche die gegnerischen Kräfte zum Stehen bringen soll. Dabei wird eine Minengasse offengehalten, durch welche die Schützenpanzer nach hinten, in ihre vorbereiteten Stellungen, ausweichen können. Sobald die eigenen Kräfte diese Minengasse passiert haben, wird sie umgehend von den Pionieren mit Panzerabwehrrichtminen geschlossen. Ein solches Vorgehen verhindert den schnellen Vorstoß der gegnerischen Kräfte. Es verläuft alles nach Plan und die Minensperre zeigt die beabsichtigte Wirkung: Gegnerische Schützenpanzer fahren auf die Sperre auf und fallen dadurch aus. Der gegnerische Angriff kann erfolgreich abgewehrt werden. Auch der Kommandeur der EFP-Battlegroup, Oberstleutnant Axel N., überzeugt sich persönlich von den Fähigkeiten der Panzergrenadiere und Pioniere sowie ihrem erfolgreichen Zusammenspiel.
Manöverkritik sichert Wissen für die Zukunft
Die Schießübung findet an diesem Tag in mehreren Durchgängen statt, damit alle Unteroffiziere der Kompanie die Gelegenheit erhalten, sich weiterzubilden und ihre Fähigkeiten auszubauen. Um sicherzustellen, dass alle von einem nachhaltigen Lernerfolg profitieren, werden die gezeigten Leistungen nach jedem Durchgang ausführlich mithilfe des Sandkastens besprochen. Jede einzelne Phase des Gefechts wird nochmals in Ruhe analysiert. Hauptfeldwebel Veit S. zeigt sich am Ende der Ausbildung äußerst zufrieden mit der Leistung seiner Kameradinnen und Kameraden. Die umfangreiche Vorbereitung des heutigen Tages hat sich für alle ausgezahlt.