Vorbereitung für die Heimkehr: Tierseuchenprophylaxe

Vorbereitung für die Heimkehr: Tierseuchenprophylaxe

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
2 MIN

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Nach knapp sechs Monaten in Litauen bereiten die deutschen Soldatinnen und Soldaten der Enhanced Forward Presence Battlegroup ihre Fahrzeuge für die Rückverlegung nach Deutschland vor. Dazu gehört auch die gewissenhafte Tierseuchenprophylaxe. Es gilt, Krankheitserregern keine Chance zu geben, nach Deutschland zu gelangen.

Ein Soldat sprüht mit einem Hochdruckreiniger einen Kampfpanzer Leopard ab

Mit Hochdruckreinigern werden äußere Verschmutzungen entfernt

Bundeswehr/PAO EFP

In den kommenden Wochen ist es wieder soweit: Die halbjährliche Rotation von Personal und Material der EFP-Battlegroup steht vor der Tür. Ein bedeutender Bestandteil ist dabei die Tierseuchenprophylaxe. Mit dieser aufwendigen Grundreinigung sowie dem Desinfizieren der Gefechtsfahrzeuge wird unter anderem sichergestellt, dass keinerlei Krankheitserreger zurück nach Deutschland gebracht werden.

Die Reinigung betrifft dabei nicht nur Fahrzeuge, sondern auch die persönliche Ausrüstung und Bekleidung der Soldatinnen und Soldaten. Insbesondere die Kampfstiefel müssen gründlich mit Desinfektionsflüssigkeit abgesprüht werden. Den Anfang dieser umfangreichen Präventivmaßnahmen macht die Reinigung der deutschen Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A6. Bevor die Gefechtsfahrzeuge zur Feinreinigung in das Waschzelt fahren, werden grobe Verschmutzungen mit einem Dampfstrahler entfernt. „Es ist für uns äußerst aufwendig, die Panzer derart sauber zu bekommen. Aber es ist richtig und wichtig, dass es gemacht wird“, berichtet Panzerkommandant Thomas S.

Im zweiten Schritt die Feinreinigung

In einer Waschhalle werden zwei Kampfpanzer Leopard gereinigt

Insbesondere im Bereich der Kette und der Wanne gilt es, sorgfältig zu arbeiten

Bundeswehr/PAO EFP

Nachdem Schlamm und sonstige grobe Verschmutzungen entfernt worden sind, fahren die Kampfpanzer in das Waschzelt. Hier können bis zu zwei der knapp elf Meter langen und drei Meter hohen Stahlkolosse gewaschen werden. Für die Feinreinigung ist eigens eine deutsche Spezialfirma beauftragt worden. „Die Zusammenarbeit mit den deutschen Spezialisten klappt problemlos und unsere Panzer schauen hinterher fast wie neu aus“, freut sich ein deutscher Panzermann.
Die Tierseuchenprophylaxe ist die letzte Maßnahme, welche die Soldatinnen und Soldaten an ihren Leoparden vornehmen, bevor die Fahrzeuge Anfang Februar auf die Bahn verladen werden. Dann geht es auf die gut 1.400 Kilometer lange Reise in die bayerische Heimat in Pfreimd.

Auch das Zusatzmaterial geht auf Reise

Ein Soldat verzurrt Kisten auf einer Palette, während ein Kamerad mit einem Hubwagen unter die Palette fährt

Zusätzlich zu den Panzern werden Tonnen an Material für die Rückverlegung verpackt und verladen

Bundeswehr/PAO EFP

Es kommt aber nicht nur auf das technische Großgerät an. Auch das zusätzliche lose Material, mit dem die Panzer und sonstigen Gefechtsfahrzeuge ausgerüstet sind, muss sich einer gründlichen Reinigung unterziehen. Dazu zählen nicht nur die Waffen, sondern auch Zelte und Material für die Instandsetzung. Bevor es für die lange Reise   in Kisten und Container verpackt werden kann, wird es ebenfalls der Tierseuchenprophylaxe unterzogen.   

Auch alle Schuhe, die von den Soldatinnen und Soldaten getragen wurden und während ihres sechsmonatigen Aufenthalts litauischen Boden berührt haben, müssen speziell behandelt werden. Dazu werden Turnschuhe, Kampfstiefel und Sandalen mit einem Desinfektionsmittel behandelt. Jede Soldatin und jeder Soldat leistet somit einen wichtigen Beitrag dazu, dass keine Krankheitserreger als blinde Passagiere im Gepäck nach Deutschland gelangen können. In Summe wird somit sowohl auf der materiellen als auch auf der personellen Ebene eine umfängliche Tierseuchenprophylaxe durchgeführt – und Krankheitserregern keine Chance gegeben.

von Sascha Klenk

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