IRON SPEAR: Mit Feuerkraft und Präzision zum Erfolg

IRON SPEAR: Mit Feuerkraft und Präzision zum Erfolg

Datum:
Ort:
Adazi
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Koordination, Präzision und starke Nerven – wer den Wettkampf Iron Spear der EFP-Battlegroup Lettland gewinnen möchte, muss das alles unter Beweis stellen. Auch im zweiten Halbjahr 2021 entsenden zwölf NATO-Mitgliedstaaten ihre besten Panzergrenadiere und Panzerbesatzungen dafür auf den Truppenübungsplatz Adazi nach Lettland. Mit dabei sind auch die Spitzenbesatzungen des Panzerbataillons 414 aus dem aktuellen Leitverband der EFP-Battlegroup Litauen. 

Zwei Panzer, einer mit deutscher und einer mit norwegischer Flagge, fahren einen abgesteckten Weg entlang

Die Teams der norwegischen Delegation gewannen die letzten beiden Wettkämpfe und gelten als Favoriten

Bundeswehr/Andy Meier

In Lettland messen sich Insgesamt 44 Teams aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Lettland, Niederlande, Norwegen, Polen, der Slowakei, Spanien und den Vereinigten Staaten von Amerika miteinander. Der Wettkampf Iron Spear bietet den teilnehmenden Teams eine Plattform, um Verfahrensabläufe zu trainieren und sich mit den Besatzungen anderer Nationen zu messen. „Bei aller gesunder Konkurrenz steht natürlich immer die Schießsicherheit an erster Stelle“, so der Kommandeur der gastgebenden EFP-Battlegroup Lettland, Lieutenant Colonel John Benson, bei seiner Begrüßungsrede. Die letzten zwei Wettkämpfe konnten die norwegischen Teams für sich entscheiden. Daher gelten sie von Anfang an als Favorit.

Fire Power Demo – Ein Highlight für alle Beteiligten

Bei Nacht schießen drei Panzer gleichzeitig. Große Feuerbälle schießen aus Panzerrohren heraus.

Gleichzeitig dasselbe Ziel zu treffen – kein Problem für eingespielte Verbände

Bundeswehr/Andy Meier

Ein Highlight während des Wettkampfes ist die sogenannte „Fire Power Demonstration“. Hierbei stellen alle Verbände zur Schau, mit welcher Stärke die Panzer- und Panzergrenadierverbände ihr Feuer ins Ziel bringen können. Nach Sonnenuntergang werden alle 44 angetretenen Teams dazu aufgefordert, synchronisiertes Feuer zu schießen. Mit beeindruckender Präzision geben alle Nationen mit Ihren Kampf- und Schützenpanzern zeitgleich einen Schuss ab. Das ist nicht nur für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis. Auch die geladenen Gäste sind begeistert von der Kampfkraft und Präzision der Besatzungen und Panzer.

Wettkampf in verschiedenen Disziplinen

Ein Soldat liegt verwundet am Boden. Er wird von weiteren Soldaten medizinisch versorgt

Auch das Bergen und die Erstversorgung verwundeter Soldatinnen und Soldaten muss geübt werden

Bundeswehr/Andy Meier

Für die Qualifikation zum Finale haben alle 44 Teams verschiedene Aufgaben zu erledigen. Für jeden absolvierten Abschnitt erhalten sie Punkte. Die Teams müssen beweisen, dass sie ihr Handwerk beherrschen. Nicht nur das zielsichere Schießen mit ihren Kampffahrzeugen ist gefragt. Auch in der Ersten Hilfe ist Handlungssicherheit entscheidend. Sollte ein Mitglied der Panzerbesatzung verletzt oder verwundet sein, muss es schnell und effektiv versorgt werden. Außerdem müssen die Teams nach einem standardisierten NATO-Schema medizinische Hilfe anfordern.
Darüber hinaus werden die Kameradinnen und Kameraden darin geprüft, ob sie mit Karten, Kompass und Fernglas ihren eigenen Standort bestimmen und bei Bedarf Artilleriefeuer in ein Ziel lenken können. Hierzu müssen Entfernungen genau geschätzt werden. Anhand der erzielten Treffer bei der „Fire-Competition“, der Prüfung im Bereich medizinische Erstversorgung und der Ergebnisse beim „Call for Fire“-Simulator qualifizierten sich die besten 22 Teams für das Finale.

Neue Herausforderungen warten im Finale auf die Crews

Ein deutscher Panzer Leopard 2 mit niederländischer Besatzung schießt. Aus dem Panzerrohr tritt ein Feuerball heraus.

Im Finale muss unter anderem aus der Bewegung geschossen und Hindernissen überwunden werden

Bundeswehr/Andy Meier

Nachdem sich das Teilnehmerfeld vor dem Finale halbiert hat, werden die Karten für das Finale neu gemischt. Der Punktestand wird auf null zurückgesetzt. In den letzten beiden Prüfungen kommt es zum Showdown der Fahrer, Richtschützen, Ladeschützen und Kommandanten. In der dynamischen „Fire-Competition“ kommt es auf einen ruhigen „Gasfuß“ an, damit die Ziele während der Fahrt auch getroffen werden können. Es gilt, einen Parcours mit fünf Panzerattrappen möglichst schnell zu absolvieren und dabei die meisten Trefferpunkte zu erreichen. Für Wannentreffer gibt es deutlich weniger Punkte als für Treffer am Panzerturm. Es müssen Ziele in Längs- und Querfahrt bekämpft werden.
Abschließend wartet eine Hindernisbahn auf die Besatzungen. Tiefe Gräben, simulierte Minenfelder, Wasserlöcher und Rangiermanöver auf engstem Raum fordern die Fähigkeiten aller Teammitglieder heraus. Hier kommt es für den Fahrer vor allem auf das Zusammenwirken und die Informationen der weiteren Besatzung an, da er aus der Fahrerluke niemals alle Hindernisse zeitgleich im Blick haben kann.
Die Ergebnisse des Vergleichsschießens sprechen für die EFP-Battlegroup Litauen. Fünf von sechs Trophäen gingen an Teams der Battlegroup. Oberstleutnant Hagen Ruppelt, Kommandeur der EFP-Battlegroup Litauen, ist merklich stolz auf seine Soldatinnen und Soldaten und die errungenen Ergebnisse. „Meine Besatzungen haben hier Ihr hohes Maß an Professionalität und Leistungsbereitschaft gezeigt. Sie haben sich die Auszeichnungen redlich verdient und gezeigt, dass sich die harte Arbeit und die vielen Übungen gelohnt haben.“

von Andy Meier

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema