Barbarafeier im Camp Film City

Schutzpatronin der verschiedenen Truppengattungen

Schutzpatronin der verschiedenen Truppengattungen

Datum:
Ort:
Pristina
Lesedauer:
2 MIN

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Die Flaggen von Deutschland, Österreich und der Schweiz symbolisieren den Zusammenhalt der Nationen. Die Statur der heiligen Barbara sowie der Barbarazweig bilden den Rahmen für die Barbarafeier im Camp Film City.

Mehrere Flaggen sind in einem Zelt an der Wand aufgehangen. Davor ein Taufbecken und eine Statur.

Das Taufbecken, an dem die Ehrenmitglieder der Truppengattungen im Rahmen der Zeremonie getauft wurden

Bundeswehr/Melanie Turzer

Die heilige Barbara ist nicht nur Schutzpatronin der Pioniere, Artilleristen sowie der Kampfmittelabwehr- und Flugabwehrtruppen. Sie hat unter anderem auch für Bergleute, Turmbauer und Glockengießer eine Bedeutung. Der Legende nach starb die junge Frau am 4. Dezember im Jahr 306 für ihren Glauben. Denn sie weigerte sich gegenüber ihrem Vater, zu heiraten und ihren christlichen Glauben abzulegen.

Jedes Jahr am 4. Dezember lassen Soldatinnen und Soldaten dieser Truppengattungen das Jahr noch einmal Revue passieren. Die erlebten Ereignisse können so besser aufgearbeitet werden und gemeinsam besprochen werden. Zudem bitten alle Beteiligten die heilige Barbara um Schutz für das kommende Jahr. Somit wird zeitgleich eine besinnliche Vorweihnachtszeit eingeläutet.

Die Planung und Organisation der Barbarafeier im Camp Film City übernahm in diesem Jahr das österreichische Bundesheer. Zu Beginn der Zeremonie begrüßte der österreichische Kommandeur Oberst Markus Mautz alle Gäste: „Ich freue mich, dass der DACH-Verband so zahlreich erschienen ist.“ Außerdem betonte er die Bedeutung von Traditionspflege sowie Kameradschaft – auch im internationalen Rahmen. Die Bezeichnung „DACH“ steht für den Zusammenhalt der anwesenden Nationen: Deutschland, Österreich und die Schweiz. Anschließend trug der Militärpfarrer die Geschichte der heiligen Barbara vor und erläuterte den Bezug zu den Truppengattungen.

Bei einem gemeinsamen Abendessen tauschten sich die Soldatinnen und Soldaten der Länder anschließend über die Bräuche in ihrer Heimat aus. Highlight war die Taufe der Ehrenmitglieder jeder Truppengattung, als Auszeichnung für herausgehobene Leistungen. Die Auserwählten wurden mit Wasser durch die „heilige Barbara“ getauft: Das war in diesem Jahr eine Soldatin der deutschen Streitkräfte.

Andenken an die Feierlichkeit

Statur der heiligen Barbara, im Hintergrund steht ein Zweig im Wasser, an der Wand die schweizerische Flagge.

Weil die heilige Barbara der Legende nach auf ihrer Flucht von einem Felsen geschützt wurde, machten auch die Bergleute sie zu ihrer Patronin

Bundeswehr/Melanie Turzer

Auf dem Weg zum Gefängnis blieb die heilige Barbara den Erzählungen nach mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen. Den abgebrochenen Zweig stellte sie in ein Gefäß mit Wasser. Er blühte an dem Tag auf, an dem sie von ihrem Vater enthauptet wurde, welcher daraufhin sofort vom Blitz erschlagen wurde. Bis heute werden am 4. Dezember Zweige von Obstbäumen geschnitten und ins Wasser gestellt.

Die Patches wurden durch die Österreicher exklusiv den Täuflingen überreicht. Alle Gäste hatten zudem die Möglichkeit, den weißen Patch als Andenken zu erwerben. Die Patches dienen ausschließlich der Erinnerung an die heilige Zeremonie und werden nicht an den Uniformen getragen. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den Verein „Freundeskreis der Artillerietruppe e. V.eingetragener Verein“ aus Deutschland.

von Melanie Turzer und Felix Bock

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