Al-Asrak: Großes Kaliber auf dem Prüfstand
Al-Asrak: Großes Kaliber auf dem Prüfstand
- Datum:
- Ort:
- Jordanien
- Lesedauer:
- 2 MIN
Umgeben von einer Vielzahl von elektronischen Bauteilen existiert im Bug des Tornados ein eher analoges Waffensystem: Die Bordmaschinenkanone. Eine robuste und zuverlässige Waffe, die aber wie alles andere am Flugzeug auch regelmäßig gewartet werden muss. Dass dies gerade auch im Einsatz geschehen muss, liegt auf der Hand: Nirgendwo ist die Zuverlässigkeit einer Waffe wichtiger als dort. Um dies zu gewährleisten, wird regelmäßig Fachpersonal aus Deutschland für einen kurzen Zeitraum in den Einsatz Counter Daesh/ Capacity Building Iraq in Al-Asrak eingeflogen.
Das Instandsetzungszentrum 11 in Erding ist sowohl für die Grundüberholung wie auch für die Bedarfsinstandsetzung an Luftfahrtgerät der Bundeswehr verantwortlich. Um nicht nur an den Heimatstandort gebunden zu sein, verfügt die Einheit auch über mobile Prüf- und Instandsetzungstrupps. Diese unterstützen die Einsatzverbände im In- und Ausland. Hier in Al-Asrak ist Hauptfeldwebel Nicky V. verantwortlich. Sein Auftrag ist es, für das Deutsche Einsatzkontingent Counter Daesh/Capacity Building Iraq die Drei-Monats-Inspektion an der Bordkanone Tornado durchzuführen.
Spezialisten aus Erding nehmen die Bordkanone unter die Lupe
Hauptfeldwebel Nicky V. ist 32 Jahre alt und war bereits in Jagel, Schleswig-Holstein und am Standort Holloman, USA stationiert. Im Instandsetzungszug 11 ist er im Bereich der Bordwaffen für Luftfahrtgerät der Bundeswehr eingesetzt. Im Besonderen ist er für die Waffen am Waffensystem Tornado ausgebildet und für diese verantwortlich.
Wenn er nicht gerade mit seinem Prüf- und Instandsetzungstrupp unterwegs ist, wird er in der sogenannten Depotinstandsetzung an seinem Heimatstandort in Erding eingesetzt. „Alles das, was in den Verbänden nicht instand gesetzt werden kann, wird einer Grundüberholung unterzogen und danach in den Materialkreislauf zurückgegeben.“ so beschreibt Nicky V. seine Tätigkeit.
Jeder einzelne Schritt wird präzise abgearbeitet
Für die Prüfung selbst wird die Kanone aus dem Tornado ausgebaut und zerlegt. Danach werden alle Teile gereinigt, genauestens überprüft und auf mögliche Beschädigungen hin untersucht. Hierzu zählen zum Beispiel Risse im Material oder allgemeiner Materialverschleiß, der im Laufe einer Nutzung des Tornados entstehen kann. Um den Verschleiß im Detail zu entdecken, werden neben den Sichtprüfungen genau vorgeschriebene Messungen durchgeführt.
Grünes Licht nach der Inspektion
Die ermittelten Ergebnisse werden mit den Vorgaben in der entsprechenden Vorschrift abgeglichen. Nachdem alle Einzelteile kontrolliert sind, wird entschieden, welche Maßnahmen als nächstes erfolgen müssen. Sobald alle erforderlichen Schritte durchgeführt wurden und die Einzelteile einsatzbereit sind, setzt das Fachpersonal die Bordkanone wieder zusammen und baut sie in den Tornado ein. Anschließend kann mit der Beladung der Munition begonnen werden. Am Ende seiner Tätigkeit kann der erfahrene Hauptfeldwebel Nicky V. melden: „Die Maschine ist wieder einsatzbereit – Auftrag erfüllt.“
Kontakt für die Presse
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Bundeswehr/Janin Tietz
Oberstleutnant Lisa Walter
Referatsleiterin Informationsarbeit für die Einsätze der Bundeswehr im Ausland und Sprecherin für die Einsätze der Bundeswehr im internationalen Krisenmanagement
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Bundeswehr/Martin Riek
Oberstleutnant Harald Ockel
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr im internationalen Krisenmanagement
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Bundeswehr/Janin Tietz
Hauptmann Felix Graß-Hörnlein
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr im internationalen Krisenmanagement
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Bundeswehr/Janin Tietz
Oberleutnant Luisa Alex
Sprecherin für die Einsätze der Bundeswehr im internationalen Krisenmanagement
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Bundeswehr/Marc Tessensohn
Hauptfeldwebel Michael Michallek
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr im internationalen Krisenmanagement