Ägäis: Medizinische Versorgung in See
Ägäis: Medizinische Versorgung in See
- Datum:
- Ort:
- in See
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- 2 MIN
Das Sanitätspersonal der Fregatte „Brandenburg“ umfasst aktuell ein Team von fünf Soldatinnen und Soldaten. Je nach Auftrag kommt eine Zahnarztkomponente oder eine komplette Bordfacharztgruppe hinzu. Das Team ist für die medizinische Versorgung der Besatzungsmitglieder zuständig. Ob im Hafen oder mitten auf See: Das Team deckt ein großes Spektrum medizinischer Behandlungen bis hin zur kompletten notfallmedizinischen Versorgung ab.
Umfangreiches Tätigkeitspektrum
Die Besatzung der Fregatte „Brandenburg“ besteht aus bis zu 243 Soldatinnen und Soldaten. Der Umfang der Diagnosen bis hin zu den Behandlungen ist daher vergleichbar mit jenen eines kleinen Kreiskrankenhauses. Dies spiegelt sich auch in der großen Breite der Qualifikationen des Sanitätspersonals wider. Das Tätigkeitsspektrum des Sanitätspersonals deckt dabei unter anderem den Bereich der inneren Medizin, der Allgemeinchirurgie sowie den der Tauch- und Flugmedizin ab. Ebenfalls möglich an Bord ist das Röntgen, Ultraschall sowie Labor- und Leistungsdiagnostik.
In jeder Lage die beste Versorgung
Auf See ist die medizinische Versorgung des Personals maßgeblich von der aktuellen Situation abhängig. Dabei wird zwischen zwei Stufen unterschieden: Während Transitfahrten und wenn keine potenzielle Bedrohung vorliegt, ist die oberste Priorität das Versorgen der Patientinnen und Patienten. Kommt es zu einem Krankheitsfall, wird alles an qualifiziertem Personal und zur Verfügung stehenden Materialien aufgeboten.
Befindet sich das Schiff jedoch im Gefecht, liegt die Priorität in der Auftragserfüllung. Um dennoch die notfallmedizinische Versorgung gewährleisten zu können, wird das Sanitätspersonal auf zwei räumlich voneinander getrennte Verbandsplätze aufgeteilt. Diese Verbandsplätze sind für die Notversorgung von vielen Verwundeten ausgelegt, worin die Einsatzersthelfer Bravo das Sanitätspersonal nach Kräften unterstützen.
Arbeiten in einem komplexen Umfeld
Ein Gefecht auf See ist ein komplexes Szenario. Zum einen müssen das Schiff und seine gesamte Besatzung konzentriert das Gefecht gegen feindliche Kräfte führen. Zum anderen gilt es, einen Kampf gegen mögliche Wassereinbrüche oder Feuer an Bord des Schiffes zu führen. In solch einer anspruchsvollen Situation müssen die Transporttrupps einen kühlen Kopf bewahren. Sie werden entsandt, um die Verwundeten zu den Verbandsplätzen zu bringen. Sollte es die Situation zulassen, werden schwer verletzte Besatzungsmitglieder mit eingeschifften oder angeforderten Hubschraubern ausgeflogen.
Wenn alle Stricke reißen
Hat der Schiffsarzt der Fregatte „Brandenburg“ alle Möglichkeiten einer Behandlung an Bord des Schiffes ausgeschöpft, können Patienten auch nach Deutschland ausgeflogen werden. In solchen Fällen handelt es sich in der Regel um schwere Verletzungen oder chronische Krankheitsverläufe ohne Aussicht auf Besserung an Bord.
Die Arbeit im Sanitätsdienst an Bord einer Fregatte ist äußerst abwechslungsreich und fordernd. Ohne ein perfekt aufeinander eingespieltes Teamwork und fachliches Know-how ist erfolgreiches Arbeiten nicht möglich: Dieser Arbeitsplatz sucht seinesgleichen. Das stete Ziel der Soldatinnen und Soldaten des Schiffslazaretts ist es dabei, dem Vertrauen der Besatzung gerecht zu werden und gemeinsam wohlbehalten wieder im Heimathafen einzulaufen.