Seenotrettung im Mittelmeer

Deutsche Soldaten retten 90 Menschen aus einem Schlauchboot

Seenotrettung Mittelmeer

Wegen des Anstiegs der Flüchtlingsströme von Afrika nach Europa und aufgrund der humanitären Situation von Schiffbrüchigen im Mittelmeer hat die Europäische Union beim Sondergipfel der Europäischen Staats- und Regierungschefs vom 23. April 2015 beschlossen, alles zu unternehmen, um den Verlust weiterer Menschenleben auf See zu verhindern und sich gemeinsam mit Herkunfts- und Transitländern den Ursachen von Migration zu widmen. Der Europäische Rat verpflichtete sich, die Präsenz auf See zu verstärken und im Einklang mit dem Völkerrecht gegen Schlepper vorzugehen. Mehrere Nationen entsandten Marineschiffe, die seitdem mehrere tausend Menschenleben retteten.

Seit dem 7. Mai 2015 waren zwei Schiffe der Deutschen Marine im nationalen Auftrag an der Seenotrettung im Mittelmeer beteiligt.

Seit dem 30. Juni 2015 sind die Schiffe der Operation EUNAVFOREuropean Union Naval Force MEDMediterranean im Mittelmeer unterstellt. In der ersten Phase der Mission beteiligen sie sich an der Aufklärung und Informationsgewinnung über die Netzwerke von Schleusern. Die Aufgabe der Seenotrettung bleibt weiterhin bestehen. Sie ist die Pflicht eines jeden Seefahrers nach dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen und dem Übereinkommen zum Schutz menschlichen Lebens auf See.

Zwischen dem 7. Mai und dem 30. Juni 2015 haben die Besatzungen 5.673 Menschen aus Seenot gerettet und sicher an Land gebracht.

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