Sicherheit kennt keine Grenzen
Sicherheit kennt keine Grenzen
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die wichtige Aufgabe, für Sicherheit zu sorgen, endet nicht am Zaun des Feldlagers. Aus diesem Grund übernimmt die Objektschutzkompanie – neben der Sicherung des Camp Castor – mit ihren Infanteristen weitere Aufträge. Eine schnelle Eingreiftruppe für Notfälle ist dabei ein wichtiges Element für die Operationsführung. Die Infanteristen schaffen die notwendige Freiheit und Sicherheit, damit andere Effektoren und Sensoren ihre Aufträge jederzeit durchführen können.
Im Lager gibt es viel zu tun
Das Deutsche Einsatzkontingent MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali ist ein großer Arbeitgeber für die lokale Bevölkerung. Die Angestellten werden für Baumaßnahmen sowie für Aufgaben des Grundbetriebes innerhalb des Camps benötigt. Hat das Personal das Camp durch das Maingate betreten, übernimmt ein Zug der Objektschutzkompanie: Er überwacht die Baustellen und schützt die Transporte vom nahe gelegenen Betonwerk.
Die eigenen Pionierkräfte, die im Nahbereich des Lagers unterwegs sind und beispielsweise nach Kampfmitteln und Munition suchen, werden ebenfalls geschützt. Darüber hinaus gehört auch das Überwachen der Grenzen des Camps sowie des Flughafens zum Aufgabenbereich der Objektschutzspezialisten. Mit der Lagersicherung vor Ort sind das ausreichende Schutzmaßnahmen vor möglichen Bedrohungen.
Sicherheit im Luftraum
Für die Überwachung der dritten Dimension ist seit drei Jahren der MANTISModular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System-Zug zuständig. Die Spezialisten der Luftwaffe überwachen mit ihren Sensoreinheiten „Sense and Warn“ des Flugabwehrwaffensystems MANTISModular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System rund um die Uhr den Luftraum über dem Feldlager. Herzstück des Frühwarnsystems ist die Bedien- und Feuerleitzentrale (BFZBedien- und Feuerleitzentrale). Hier laufen die Informationen der Sensoren zusammen, ein leistungsstarkes Computersystem wertet diese blitzschnell hinsichtlich möglicher Bedrohungen aus. Gefahren, beispielsweise der Beschuss durch Mörser oder Raketen, erkennt das System umgehend. MANTISModular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System klärt auf, alarmiert das Personal des Camps und trägt somit letztlich dazu bei, Leben zu schützen.
Schutz der Kräfte im Raum
Um Angriffe auf die eigenen Kräfte außerhalb des Feldlagers abzuwehren, wird ein beweglicher Sicherungszug eingesetzt. Das bedeutet, dass Infanteristen andere Einheiten bei ihren Aufträgen im Einsatzraum begleiten. Angepasst an die jeweiligen Anforderungen verstärkt entweder der komplette Zug die Missionen oder es kommen einzelne Gruppen zum Einsatz. Auch eigene Operationen, beispielsweise Patrouillen zum Schutz des Raumes um das Feldlager, gehören zum Alltag der Infanteristen. Ein Beweglicher Arzttrupp mit seinem geschützten Fahrzeug ist dabei stets vor Ort.
Schlagkräftige Reserve
Für jede Operation gilt: Das Vorhalten von Reserven für Notfälle ist ein wichtiger Grundsatz. Ein robuster Anteil der Objektschutzkräfte stellt daher die Quick Reaction Force dar, diese ist permanent in Rufbereitschaft. Innerhalb kürzester Zeit sind die bestens ausgebildeten Soldatinnen und Soldaten bereit, das Lager zu verlassen und zu unterstützen. Zusammen mit Kampfmittelbeseitigungskräften, anderen Spezialisten und Sanitätskräften bilden sie ein Team, das auf alle Facetten möglicher Bedrohungen reagieren kann. Dieses Manöverelement ist dem Kontingentführer direkt unterstellt und kann zur Unterstützung aller Einheiten des Einsatzkontingentes abgerufen werden. Das Zusammenspiel der Kräfte muss regelmäßig trainiert werden, jeder Zug der Kompanie ist grundsätzlich für diese Aufgabe befähigt und ausgerüstet.
Partner auf vier Pfoten – K9
Die Luftwaffe steuert neben der Luftraumüberwachung durch MANTISModular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System eine weitere Fähigkeit bei: Diensthundeführer mit ihren Partnern auf vier Pfoten sind Teil der Objektschutzkompanie im Einsatz. Die Tiere sind gefragte Experten, wenn eine feine Nase gebraucht wird. Mit ihrem sensiblen Geruchssinn spüren sie Gefahrstoffe oder Personen auf und sind gleichzeitig eine sprung- und bissfeste Ergänzung der Sicherungskräfte. Die letztgenannten Fähigkeiten müssen sie aber nicht unbedingt unter Beweis stellen, oft reicht bereits ihre Anwesenheit auf Patrouillen, um die Soldatinnen und Soldaten bei ihren Aufträgen zu unterstützen.
Zu jeder Zeit einsatzbereit
Die Objektschutzkompanie ist jederzeit einsatzbereit – rund um die Uhr beim Schutz des Camps oder kurzfristig mit der Quick Reaction Force. Für den Aufklärungsverband sind sie unverzichtbar, das weiß auch Oberstleutnant Carsten Windsch zu schätzen. Dieser führt derzeit das Deutsche Einsatzkontingent MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali und berichtet: „Für mich hat die Sicherheit aller Kontingentangehörigen oberste Priorität. Und das meistert die multinationale und teilstreitkraftgemeinsame Einheit stets unaufgeregt und professionell. Auf die Frauen und Männer der Objektschutzkompanie ist stets Verlass – das gibt nicht nur mir ein gutes Gefühl.“