MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Verbindungsoffiziere im Camp Castor
MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Verbindungsoffiziere im Camp Castor
- Datum:
- Ort:
- Mali
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Die Zusammenarbeit mit den Verbindungsoffizieren der anderen Länder, den zivilen Mitarbeitern der United Nations und den malischen Sicherheitskräften ist von enormer Bedeutung. Die Verständigung in Englisch und Französisch hilft dabei enorm. Eine der Aufgaben des Teams ist die Teilnahme an Besprechungen in den Nachbarcamps des Camp Castor. Dort werden aktuelle Ereignisse und Operationen in großer Runde ausgewertet.
Die Aufgaben der Verbindungsoffiziere sind vielseitig. Besonders die multinationale Zusammenarbeit beschreibt Hauptmann Kirsten W. als „spannend und herausfordernd.“ Sie ist eine der beiden Verbindungsoffiziere im deutschen Einsatzkontingent. Zum Liaison-Officer-Team gehören außerdem ein belgischer Verbindungsoffizier, der sich mit Kirsten W. das Büro teilt, und der deutsche Oberstabsgefreite Erik N. „Wir arbeiten sehr gut im Team. Jeder hat seinen Aufgabenbereich und alle Informationen werden ausgetauscht“, berichtet der belgische Leutnant Laurens R. In den Besprechungen, an denen die Verbindungsoffiziere teilnehmen, sitzen bis zu 26 unterschiedliche Nationen zusammen. Die beiden Offiziere teilen sich die Meetings. Danach tauschen sie sich im Büro aus, so dass jeder über die aktuellen Ergebnisse und Erkenntnisse informiert ist.
One team – One mission
Bei Terminen fährt Oberstabsgefreiter Erik N. das Fahrzeug und übernimmt die Sicherung außerhalb des Camps. Außerdem ist er auch für die Materialbewirtschaftung des Teams zuständig. Jede Tour muss vor- und nachbereitet werden. „Die Termine sind manchmal sehr anstrengend und langatmig“, erklärt Erik N., wenn er an die zahlreichen Touren denkt. Das hält ihn aber nicht davon ab, überall dabei zu sein. „Erledigungen im Camp dauern oft mindestens genauso lange“, fügt er hinzu.
Andere Kulturen und Mentalitäten
Die multinationale Zusammenarbeit ist fordernd. Das liegt aber nicht nur an der Sprache, sondern an den verschiedenen Kulturen und unterschiedlichen Mentalitäten. Ein gutes interkulturelles Verständnis hilft den Verbindungsoffizieren bei ihrer Arbeit ungemein. Bei der Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen prallt eine zivile mit einer militärischen Welt zusammen. Oftmals muss dann erst ein Verständnis für das Militär geschaffen werden. „Soldaten handeln und arbeiten meist anders als zivile Mitarbeiter der UNUnited Nations. Das Vorhaben verständlich zu machen, ist manchmal eine Herkulesaufgabe.“, betont Hauptmann W. Da alle Beteiligten ein gemeinsames Ziel vor Augen haben, unterstützt man sich gegenseitig. Die Umsetzung des Friedensvertrages von Algier und die Unterstützung der malischen Sicherheitskräfte bei der Stabilisierung der Sicherheit im Land, steht bei der Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali über allem.
Aktuelle Lage vor Ort bewerten
Die zahlreichen UNUnited Nations-Kräfte müssen möglichst flächendeckend auf das malische Gebiet verteilt werden. Deshalb müssen die Verbindungsoffiziere gemeinsame Schnittpunkte besprechen und bei Bedarf entzerren. Um die aktuelle Lage vor Ort zu bewerten, nimmt das Team Verbindung mit den malischen Sicherheitskräften auf. Die Gespräche mit den Soldaten außerhalb Gaos sind hilfreich für zukünftige Operationen. „Wir stehen ständig in Kontakt mit den malischen Sicherheitskräften, da die Stimmung oder Lage durchaus jederzeit kippen kann“, erklärt Kirsten W. Da die Liaison Officers auch Berater des Kommandeurs sind, ist es wichtig den Gemütszustand der Bevölkerung zu kennen. „Als Verbindungsoffizier bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali muss man vor allem flexibel sein.“, betont sie und fügt lächelnd hinzu: „Viel Geduld sollte man auch mitbringen. Damit ist vieles leichter zu ertragen“.