MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Trinkwasser aus dem Niger
MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Trinkwasser aus dem Niger
- Datum:
- Ort:
- Gao
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- 2 MIN
Die Soldaten bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali erproben zurzeit eine Alternative zum ortsüblichen Brunnen bohren. Sie bereiten das Wasser des Niger auf und verarbeiten es im Camp in Gao zu Trinkwasser.
Die Hauptfeldwebel Marc-Sebastian R. und Stefan K. haben alle Hände voll zu tun. Mit zwei großen Tankfahrzeugen haben sie sich den Weg ans Ufer des Niger gebahnt. Marc-Sebastian R. zeigt seinem Nachfolger, was ihn als neuer Chef des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrtrupp erwartet. Eine seiner Aufgaben: Wasser aus Afrikas drittgrößten Fluss pumpen, um die Kameraden im Camp Castor zu versorgen.
Die richtigen Stellen finden
Stefan K. ist seit einer Woche in Gao. Die neuen Aufgaben werden vor Ort und unter Realbedingungen übergeben. „Wir ziehen jetzt hier 20.000 Liter Wasser und bringen es ins Lager“, so der künftige Chef. Bei der Suche nach geeigneten Stellen am Niger arbeiten sie eng mit der Schutzkompanie zusammen. „Die Jungs halten uns den Rücken frei.“ Sein Vorgänger erklärt, worauf es noch ankommt: „Bei der Erkundung einer Wasserentnahmestelle ist eine Tiefe von 50 bis 80 Zentimeter wichtig. Eine leichte Strömung ist auch gut, damit wir ausreichend Frischwasser nachgeführt bekommen und nicht im toten Tümpel saugen.“ Die Stelle sollte zudem gut zugänglich sein, um schnell und bei Bedarf mehrfach Wasser holen zu können.
Im Camp wird getestet
Um das Wasser abzusaugen, werden robuste Schläuche in den Niger gelassen. Drahtkäfige an den Schlauchenden verhindern, dass Holzstücke, Pflanzenteile oder Tiere eingezogen werden. Direkt am Ufer sind zwei Pumpen aufgestellt, um das Wasser in große Tanks zu drücken – 400 Liter Flüssigkeit gelangen auf diese Weise pro Minute in die sogenannten „Flats“. Nachdem die Fahrer die LKW durch engen Straßen ans Ufer gezirkelt haben, beginnt für die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrtruppe die eigentliche Arbeit. Mit Hochdruck pumpen die Soldaten das Nigerwasser in die Flats. „Je länger wir uns an einem Ort aufhalten, desto höher ist natürlich die Gefährdung. Deswegen müssen wir Gas geben.“, erklärt Marc-Sebastian R. Als die Tanks vollständig befüllt sind, fährt der Konvoi direkt zurück ins Bundeswehrcamp. Dort warten Veterinäre und Lebensmittelchemiker, um Proben zu nehmen und zu entscheiden, ob sich die Aufbereitungstechnik im Camp für das Flusswasser eignet. Die brauntrübe Farbe hat nichts zu sagen. „Auch wenn das Wasser ganz klar wäre, könnte es Bakterien enthalten“, sagt Stabsveterinär Dr. Antonia H. Oberstabsapotheker Enrico G. ergänzt: „Die Ergebnisse dieser Untersuchungen geben Aufschluss darüber, wie das entnommene Wasser nun behandelt werden muss, um die geforderte Qualität zu erlangen.“
Erst reinigen, dann trinken
Dann übernimmt der stellvertretende Chef des ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrtrupp. Feldwebel Ronny H. steht an den Rohwasserbecken, in denen die Flüssigkeit aus den Tankfahrzeugen gesammelt wird. Schon bei der Befüllung beginnen Soldaten mit dem „Einheitsdosierplan“. Das heißt: Dem Rohwasser werden verschiedene Substanzen zugesetzt werden, um es für die weitere Nutzung zu reinigen. Von der Planung über die Absicherung bis zur Entnahme des Flusswassers sind viele Hände und Schritte nötig. „Der ganze Prozess nimmt schon einige Zeit in Anspruch.“, sagt Ronny H. „Doch die brauchen wir einfach.“ Schließlich müsse das Wasser am Ende die notwendige Qualität haben, damit die Kameraden im Camp es auch trinken können.
Kontakt für die Presse
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Bundeswehr/Janin Tietz
Oberstleutnant Christian Schneider
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr im Internationalen Krisenmanagement