MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Gebirgsjäger in Mali – Hälfte des Einsatzes ist rum
MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Gebirgsjäger in Mali – Hälfte des Einsatzes ist rum
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 232 und der Gebirgsjägerbrigade 23 haben von ihren Einsatztagen in Afrika bereits die Hälfte hinter sich gebracht. Ab jetzt wird rückwärts gezählt.
Noch 90 Mal schlafen, dann ist es geschafft. Die Gebirgsjäger aus dem Berchtesgadener Land freuen sich schon auf ihre Heimat. Doch bis es soweit ist, stehen sie in Mali ihren Mann und ihre Frau. Bei Durchschnittstemperaturen von um die 40 Grad Celsius eine herausfordernde Angelegenheit.
Als sich Ende März die Busse auf den Weg nach Köln gemacht haben, war die Spannung groß. Was wird die Soldaten des Berchtesgadener Landes in Mali erwarten? Der Flug nach Bamako, die Hauptstadt Malis, war der erste Schritt auf der Reise in das ferne Land. Am kommenden Tag ging es von dort aus mit kleineren Flugzeugen weiter nach Gao. Gemeinsam mit ihren multinationalen Partnern leisten dort rund 750 deutsche Soldatinnen und Soldaten im „Camp Castor“ ihren Dienst.
Der Auftrag
Der Auftrag ist klar. Als Teil der Blauhelmmission der Vereinten Nationen ist Deutschland eine der 53 Nationen innerhalb der Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali. Die Waffenruhevereinbarung und vertrauensbildende Maßnahmen zwischen den Konfliktparteien in Mali werden durch die Mission unterstützt. Das deutsche Einsatzkontingent trägt dabei durch seine Operationen und Bewegungen im Land zum Gesamtlagebild bei, leistet einen wichtigen Beitrag in der zivil-militärischen Zusammenarbeit, stellt den Lufttransport inklusive Verwundetentransport sicher und unterstützt bei Bedarf auch französische Kräfte bei der Luftbetankung.
Fit halten im Wüstensand
Doch zurück zu den Soldaten des Berchtesgadener Landes. Das Camp liegt am Rande der Stadt Gao. Die Wege gleichen Sandpisten und geschlafen wird in gepanzerten Containern. Auch die Arbeitsbereiche sind in Containern und Zelten untergebracht. Eine Camprunde ist circa fünf Kilometer lang. Gejoggt wird dann meist am Morgen, dann sind die Temperaturen mit knapp über 30 Grad Celsius noch erträglich. Zwei große Zelte bieten für Kraft- oder Ausdauertraining Platz für die Soldaten. Wer es ein bisschen wärmer möchte, kann auch im Außenbereich trainieren. Die Mahlzeiten werden in dem großen gemeinsamen Speisesaal eingenommen, die Wäsche wird abgegeben und kann nach zwei Tagen sauber zurück empfangen werden.
Wachsam bei 50 Grad Celsius
Schwitzen bei 50 Grad Celsius auf der Patrouille durch Gao, das ist der Alltag der Gebirgsjäger. Die Soldaten fahren täglich mit ihren geschützten Fahrzeugen aus dem Camp und suchen den Kontakt zur Bevölkerung. Sie erhöhen durch ihre Anwesenheit die Sicherheit in der Stadt nehmen das Stimmungsbild in der Bevölkerung auf. Gemeinsam mit den Gebirgsaufklärern aus Füssen werden Operationen in weiter entfernte Ortschaften unternommen, oft auch mehrere Tage am Stück. Da heißt es dann: Leben unter freiem Himmel in der Wüste.
Roter Sand
Die Landschaft Malis ist geprägt durch roten Sand. Die Straßen sind Sandpisten und nur ab und an ist etwas Grün zu sehen. Die gleißende Sonne ist für Mensch und Material eine Herausforderung. Nahe am Äquator machen die Temperaturen und vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit jede Bewegung zur Qual. Die Ausrüstung, unter anderem mit der über 15 Kilogramm schweren Schutzweste und jeder Menge Wasser, verlangt von den Gebirgsjägern alles ab, wenn sie zu Fuß durch Gao und Umgebung patrouillieren.
Bayerische Kultur in Afrika
Am Abend lassen die Soldaten bei Tischtennis, Kicker, Schach und Co. den Tag Revue passieren. Jede Möglichkeit abzuschalten wird genutzt und so wird das angebotene Abendprogramm, wie Film- und Bingoabende, gerne angenommen.
Das Bergfest mit traditionell bayerischen Spielen und Aufgaben soll die Verbindung nach Hause deutlich machen und ein bisschen Heimat in den Einsatz bringen. So stellte man mit vereinten Kräften auch am 1. Mai ganz traditionell einen Maibaum auf und brachte auch in Afrika den Soldaten aus anderen Truppenteilen Deutschlands die bayerische Kultur näher.
Auf Wacht bis Ende Oktober
Die Zeit bis zur Rückkehr Ende Oktober, vor allem mit der bevorstehenden Regenzeit, ist noch lang und so verschönern sich die Soldaten mit ein bisschen Heimat die Zeit. Dank Internet und WLAN im Camp können die Soldaten den Kontakt in die Heimat halten. Die Stimmung ist gut und es freuen sich alle, Ende Oktober wieder im Berchtesgadener Land zurück zu sein. Bis dahin heißt es: Wachsam sein.
Kontakt für die Presse
-
Bundeswehr/Janin Tietz
Oberstleutnant Christian Schneider
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr im Internationalen Krisenmanagement