MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Aufklärung in der Wüste Malis
MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Aufklärung in der Wüste Malis
- Datum:
- Ort:
- Gao
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Nach mehreren terroristischen Überfällen auf die Bevölkerung Malis entstand bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali eine spezielle Operation mit Fernpatrouillen und Nachtoperationen. Das 12. Deutsche Einsatzkontingent trägt entscheidend zur Aufklärung und Überwachung bei.
Bedrohte Dörfer am Ufer des Niger
Das Ziel liegt etwa 200 Kilometer südlich von Gao, unmittelbar an der Grenze zum Nachbarstaat Niger. Die einzige befestigte Straße des Dorfes stellt gleichzeitig eine wichtige Verkehrsader Malis dar – weshalb hier täglich viele Menschen unterwegs sind. Kinder spielen an der Straße und winken den deutschen Militärfahrzeugen beim Vorbeifahren zu.
Der Zielort ist umgeben von einer scheinbar endlosen Wüsten- und Savannenlandschaft. Diese stellt einen idealen Rückzugsort für bewaffnete und terroristische Gruppierungen dar. Die Gruppen sind auf Motorrädern unterwegs und überfallen oder misshandeln die Zivilbevölkerung. Die terroristische Bedrohung in der Grenzregion zwischen Niger und Mali ist hoch: Seit den Angriffen auf Einrichtungen der nigrischen Armee sind auch die Bürgerinnen und Bürger dieser Region besonders gefährdet.
Durch die sandigen Seitenstraßen marschiert eine Fußpatrouille der deutschen Objektschutzkompanie. „Wir sind da!“. Das ist die Botschaft, die sie mit ihrer Gegenwart der malischen Bevölkerung vermitteln – und allen anderen. Die Menschen hier vertrauen den deutschen Soldatinnen und Soldaten. Sie sprechen sie an und Schulkinder schreiben Zahlen in den Sand, um stolz ihre Rechenkünste vorzuführen.
Als die Fußpatrouille einen temporären Checkpoint der malischen Armee passiert, lässt der Patrouillenführer kurz anhalten und wechselt ein paar Worte mit den malischen Soldatinnen und Soldaten. Kurz darauf fahren geschützte Fahrzeuge vom Typ Eagle IV vor einem größeren Anwesen vor: Oberst Korzetz, der Kontingentführer des 12. Deutschen Einsatzkontingents, trifft sich hier mit einigen Dorfältesten zum Gespräch.
Vertrauensbildung durch Gespräche
Oberst Korzetz hat mit seinen Gesprächspartnern im Hof Platz genommen. Das Gespräch dreht sich um die Sicherheitslage vor Ort. Es gibt gute Nachrichten: Seit dem Beginn der Operationen von MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali und der damit verbundenen Präsenz von Sicherheitskräften in diesem Gebiet habe sich die Zahl der Übergriffe reduziert, erklärt einer der malischen Gesprächspartner.
Weiter betonen sie, dass die Professionalität der MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali Truppen, der Ausbildungsstand und nicht zuletzt das moderne Gerät eine entscheidende Abschreckungswirkung hätten. Oberst Korzetz konstatiert: „Dank unserer Präsenz im Raum ist normales Leben überhaupt erst wieder möglich geworden.“ Wichtig sei aber auch das respektvolle Auftreten gegenüber der lokalen Bevölkerung.
„Ich wünsche mir, dass die Menschen in ganz Mali, nicht nur hier im Norden, ihre kulturelle Vielfalt bewahren können. Und dass sie auf Grundlage einer tragfähigen lokalen Entwicklung zu einem stabilen und friedlichen Zusammenleben finden“, lässt Korzetz den Gesprächspartnern durch den Sprachmittler übersetzen.
Sicherung und Beobachtung über den Niger
Mittlerweile haben die Soldatinnen und Soldaten ihre Patrouille beendet und werdwen von der eigenen Sicherung auf einem Hügel oberhalb des Ortes wieder aufgenommen. An dieser Stelle gehen ihre Aufgaben nahtlos in den Beobachtungsauftrag über – denn von hier gibt es einen ausgezeichneten Überblick über das Dorf, den Niger, das umliegende Gelände. Dass andere sie auf diesem erhöhten Punkt ebenfalls gut sehen können, ist kein Zufall, sondern Teil der Strategie. „Show of Presence“ und „Show of Force“ nennen die Soldatinnen und Soldaten ihr Präsenz-Zeigen, das deutliche „Wir sind da!“.
Übernachtung in der Wüste
Als der Tag zu Ende geht, ziehen die Objektschutzkräfte weiter. Jetzt gibt der Kompanietruppführer den Befehl für die Nachtaufstellung. Dabei gilt es einiges zu beachten. So werden Stellungen und Sicherungsbereiche der Gefechtsfahrzeuge bestimmt, Streifen zu Fuß rund um die eigene Position eingeteilt und Verhaltensregeln für den Fall eines Angriffs besprochen. Bei Nacht ist jegliches Licht zu vermeiden, denn in der Dunkelheit ist hier bereits die Glut einer Zigarette von weitem zu erkennen. Der Trupp richtet sich nun für die Nacht ein: Die Optroniken werden aktiviert, denn mit ihnen kann man gegnerische Kräfte auch bei Dunkelheit erkennen – lange bevor man selbst entdeckt werden kann. Feldbetten mit Mückenschutzdomen werden aufgebaut, im Sicht- und Windschutz der Fahrzeuge wird das Abendessen zubereitet. Als die Soldatinnen und Soldaten sich zur Ruhe begeben, nehmen sie über sich ein markantes Summen wahr: Aufklärungsdrohne LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung kreist über ihnen. Ein beruhigendes Geräusch in der Nacht.