Tagebuch MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Angekommen im Camp Castor

Tagebuch MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Angekommen im Camp Castor

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
2 MIN

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Einsatztagebuch: „Hutch“ ist Objektschützer der Luftwaffe. In seinen Kolumnen nimmt er uns mit auf eine ganz persönliche Reise durch seinen Einsatz in Mali.

Drei Soldaten befinden sich auf dem Dach eines geschützten Fahrzeuges und arbeiten dort an der Waffenanlage

Da unsere Fahrzeuge jederzeit einsatzbereit sein müssen, spielt ihre Pflege und Wartung eine große Rolle

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Seit unserer Ankunft im Camp Castor sind nun bereits zwei Wochen vergangen: zwei Wochen vollgepackt mit Eindrücken, zwei Wochen vollgepackt mit Pflichten. Neben der Übernahme von Material, Zusatzausrüstung und Munition sowie dem einfachen Akklimatisieren und Eingewöhnen übernehmen wir nun endlich die ersten Aufträge.

Wir sind da – das Lagerleben beginnt

Mehrere Soldaten liegen in einer Reihe auf dem Boden, während über ihnen ein Hubschrauber startet

Richtiges Anlanden: Da wir uns während des Einsatzes auch mit Hubschraubern bewegen werden, wird das Verfahren trainiert

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Die malische Regierung verpflichtet uns, das Feldlager im Rahmen der Isolationsmaßnahmen in den ersten zwei Wochen nicht zu verlassen. Dementsprechend übernehmen wir zunächst andere Aufträge. Getreu dem Motto „back to the roots“ sichern wir mit unseren Partnerzügen der Objektschutzkompanie das Feldlager, besetzen Sicherungstürme, betreiben die Hauptzufahrt und beobachten das Flugfeld.
Wo es passt, werden außerdem Ausbildungen und Einweisungen durchgeführt. Wir lernen Tricks und Kniffe im Umgang mit unserem Material und den Fahrzeugen bei der herrschenden Hitze und unsere taktischen Abläufe werden an die Vorgaben der Vereinten Nationen (VN) angepasst.

Auch Ein- und Aussteigen muss trainiert werden

Zwei Soldaten sitzen an der geöffneten Tür eines fliegenden Hubschraubers

Ausbildung an Bord: Auch das richtige Ein- und Aussteigen wird trainiert. In der Luft erhalten wir erste Eindrücke von Afrika

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Während wir das Anlanden sowie das Ein- und Aussteigen vom Luftfahrzeug trainieren, kommen wir unweigerlich in den Genuss mehrerer Helikopterflüge. Es ist interessant, die Umgebung aus der Luft zu betrachten. Ich habe Glück – ich sitze direkt an der Tür und genieße den fast freien Ausblick. Das gibt mir die Möglichkeit, die Umgebung des Camp Castors mal aus einer andern Perspektive zu betrachten. Es ist auch die Möglichkeit, innerhalb der ersten zwei Wochen der „Enge“ des Feldlagers zu entfliehen. Nach der Rückkehr mit dem Hubschrauber befassen wir uns geistig immer mehr mit der vor uns liegenden ersten Operation.

Die letzten Tage vor der ersten Operation

Blick aus dem Helikopter auf eine afrikanische Ortschaft mit Grundstücken und flachen Häusern, umgeben von Mauern

Die Ortschaften Afrikas von oben zu sehen stimmt mich immer wieder nachdenklich – der Kontrast zu Deutschland ist groß

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Nach den nunmehr zwei vergangenen Wochen habe ich mich langsam an die herrschenden Verhältnisse vor Ort gewöhnt. Im Lager gibt es Regeln zu befolgen, die FFP2-Maske bleibt auch jenseits der 40 Grad auf. Nach monatelanger Einsatzvorbereitung auf Deutschlands Übungsplätzen ist es für meinen Kopf ein kleiner akrobatischer Akt, im Einsatzland und umgeben von Soldatinnen und Soldaten auch einmal bewusst Ruhephasen zum Regenerieren zu nutzen.  
Die Planung für die nächsten Wochen ist uns mittlerweile bekannt, bald geht es richtig los. So sehr ich mich darauf freue, so sehr realisiere ich auch, dass ich versuchen sollte, die letzten Tage im Lager zu genießen. Auch wenn zwei Minuten duschen pro Person wenig ist, in unserer ersten Operation in Afrikas kargen Weiten werden wir uns sicherlich an diesen Luxus erinnern.

  • Auf der rechten Seite stehen aufgereiht Fahrzeuge nebeneinander. Die Luft ist durch einen Sandsturm rot-orange gefärbt

    Unbekanntes Wetterphänomen Sandsturm: Nicht nur der Einsatz und das Lagerleben sind neu für uns – auch das Wetter ist es. Nicht selten fegen Sandstürme über das Camp hinweg

    Bundeswehr/PAO MINUSMA
  • Ein Soldat schaut in die geöffnete Motorhaube eines geschützten Fahrzeugs

    Pflege und Wartung sind unerlässlich: Auf unsere Fahrzeuge müssen wir uns jederzeit verlassen können – vor allem bei der hiesigen Hitze

    Bundeswehr/PAO MINUSMA
  • Zwei Soldaten sitzen an der geöffneten Tür eines Hubschraubers, während er über karge afrikanische Landschaft fliegt

    Die ersten Helikopterflüge über Afrika: Auch während des Einsatzes wird trainiert – zum Beispiel das Anlanden sowie das Ein- und Aussteigen am Luftfahrzeug

    Bundeswehr/PAO MINUSMA
  • Vier Soldaten stehen vor einem weißen Hubschrauber. Sie tragen Helme und Waffen und steigen nacheinander in den Helikopter ein

    Training für größtmögliche Präzision: Manchmal erfordert es die Mission, dass sich Hubschrauber nur für eine kurze Zeit am Boden aufhalten – umso schneller muss das Ein- und Aussteigen funktionieren

    Bundeswehr/PAO MINUSMA
  • Eine Gruppe Soldatinnen und Soldaten steht vor einem weißen Hubschrauber. Eine Soldatin steht davor und erklärt etwas

    Im Camp lernen wir voneinander, beispielsweise trainieren uns die Feldjäger an den Hubschraubern

    Bundeswehr/PAO MINUSMA
von Hutch 

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