MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Zur Materialprüfung angetreten
MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Zur Materialprüfung angetreten
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
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Nur wer sein Material und seine Fahrzeuge immer gut in Schuss hält – reinigt, pflegt und wartet – kann sich darauf verlassen, dass sie funktionstüchtig sind. Das gilt insbesondere unter erschwerten Bedingungen wie in der Sahelzone in Mali. Rund um Gao gibt es nur wenige asphaltierte Straßen. Meistens sind Sand- oder Lateritpisten zu finden, welche die Fahrzeuge stark beanspruchen. Oft geht es bei den Patrouillen auch querfeldein über Stock und Stein. Dabei werden die Reifen und die Mechanik des Fahrzeuges enorm beansprucht.
Täglicher Standard: Nach jeder Benutzung werden die Fahrzeuge, Waffen und Drohnen für ihren nächsten Einsatz vorbereitet. Neben der ständigen Hege und Pflege des anvertrauten Materials gibt es mindestens einmal in jedem Kontingent einen besonders angesetzten technischen Dienst. Bei diesem wird jede Waffe und jedes Fahrzeug besonders genau unter die Lupe genommen. Kompaniechef Major Rudolf H., Gebirgsjäger in Bischofswiesen, setzt diesen Materialappell an und kontrolliert persönlich die geschützten Fahrzeuge, das Material und die Waffen. „Sind die Schmierstellen abgeschmiert?“, fragt er den Kraftfahrer eines Transportpanzers Fuchs. Und schon geht es unter das Fahrzeug. So überzeugen sich die beiden von der guten Vorbereitung des Kraftfahrers. Das Lob des Chefs ist ihm gewiss.
Die Handwaffe: Lebensversicherung im Gefecht
Die Soldatinnen und Soldaten der Objektschutzkompanie sind für die Sicherheit innerhalb und außerhalb des Camps Castor zuständig. So stellen sie unter anderem die Quick Reaction Force, eine schnelle Eingreiftruppe, die bei Bedarf deutschen oder internationalen Kräften zur Hilfe eilen kann. Außerdem sichern sie zusammen mit litauischen Kameraden das Camp.
Sind die deutschen Aufklärungskräfte auf Operationen unterwegs, werden sie oft durch Kräfte der Objektschutzkompanie verstärkt. Die Soldatinnen und Soldaten sind für diesen Zweck – je nach Auftrag – mit einer Pistole P8, einem Gewehr vom Typ G36 oder anderen Handwaffen ausgerüstet. Im Feldlager ist die Pistole ständig dabei. Um sie funktionsfähig zu halten, muss sie immer gepflegt und gereinigt werden. Der Kompaniechef schaut sich die Waffen ganz genau an, schließlich werden sie bald an die Soldatinnen und Soldaten des Nachfolgekontingentes übergeben. Dann heißt es für die Luftwaffensicherer aus Schortens und die Gebirgsjäger aus Oberbayern: ab in die Heimat!
Auch die Bordwaffe muss in Ordnung sein
Der Ablauf eines besonders angesetzten technischen Dienstes ist ganz genau festgelegt. Die Fahrzeuge werden in der befohlenen Reihenfolge aufgefahren, mit an Bord die korrekt ausgefüllten Gerätebegleithefte. Fehlteilzettel oder Reparaturaufträge werden beigelegt. Die Soldatinnen und Soldaten haben die Fahrzeuge gereinigt, gewartet und jede Ecke inspiziert; schließlich wollen sie nicht nachbessern müssen. Doch dem Chef entgehen auch Kleinigkeiten nicht. Ein Infrarotscheinwerfer, der mit einer Abdeckhaube geschützt war, ist mit zu viel Sand bedeckt. Verschmitzt lächelt der Major dem Fahrer zu: „Da geht ihr nochmal rüber!“ Und schon ist ein Lappen da, um den roten Sand und Staub zu entfernen. Auch beim Verbandskasten hat der Chef einen Treffer: „Der ist nicht richtig etikettiert. Prüfen, bei Bedarf auffüllen und Ablaufdaten wieder sichtbar anbringen.“
Abschlussgespräch mit dem Alpha-Zugführer
Der Zugführer des Alpha-Zuges war die ganze Zeit an der Seite des Kompaniechefs, als dieser die Waffen, Fahrzeuge und Material kontrollierte. Er gab die wenigen Nacharbeiten verzugslos an seine Soldatinnen und Soldaten, die Kraftfahrer und die Besatzungen der Fahrzeuge weiter, sodass die Mängel schnell abgestellt werden konnten. Oberleutnant Felix S. meint: „Ich möchte die Fahrzeuge ja in einem solchen Zustand übergeben, wie ich sie mir das nächste Mal wünsche!“ Die altbekannte Redensart hat auch bei der Materialübergabe Bestand: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!“