MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Geoinformation auf den Zentimeter genau
MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Geoinformation auf den Zentimeter genau
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 2 MIN
Sandiger Boden, eine gigantische Fläche und kaum Orientierungspunkte: Das Gelände in der südlichen Sahelzone kann für die Kameradinnen und Kameraden eine echte Herausforderung darstellen. Damit sie die Orientierung nicht verlieren, erstellt das Personal des Geoinformationsdienstes bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali analoge und digitale Karten. Die digitalen Karten werden auf ein spezielles System in die Fahrzeuge übertragen. Somit behalten die Kameradinnen und Kameraden in dem schwierigen Gelände stets den Überblick.
Rund 170 Orte auf Satellitenkarten erfasst
Sollte das System auf den Fahrzeugen einmal ausfallen, haben die Kameradinnen und Kameraden die analogen Karten in der Hinterhand. Dies ist der grundsätzliche Bedarf, den der Geoinformationsdienst jederzeit für die Truppe im Einsatz deckt. Aber das ist noch längst nicht alles. Major André M. und sein Team haben für mehr als 170 Ortschaften Satellitenbildkarten erstellt, die „Crash Maps“. Diese Karten sind nicht mit einem klassischen Koordinatensystem, sondern mit farbig nummerierten Rechtecken versehen. Damit können die Soldatinnen und Soldaten in Stresssituationen rasch ihre eigene Position bestimmen oder Meldungen in Ortschaften verfassen, in denen es weder Straßennamen noch Hausnummern gibt. Eine unverzichtbare Orientierungshilfe im Einsatz.
Neben den Hauptkräften benötigen einzelne Truppenteile speziell aufbereitete Karten. Bedienende des unbemannten Aufklärungssystems LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung etwa planen und orientieren sich anhand von Karten, die mit einem speziellen Raster versehen sind. Weiterhin müssen die vorgegebenen Flugsektoren für das unbemannte Flugsystem Heron 1 übersichtlich und korrekt in Karten eingezeichnet werden.
Mit dem Blick für Details
Die zweite wichtige Aufgabe der Spezialistinnen und Spezialisten des Geoinformationsdienstes im Einsatz ist es, die Gelände- und Umweltbedingungen zu bewerten und die Soldatinnen und Soldaten entsprechend zu beraten. Dazu wird der vorgegebene Raum unter anderem in Bezug auf Infrastruktur, Vegetation, Höhenrelief und Gewässer genau untersucht. Diese Analysen vermitteln einen ersten Eindruck vom Gelände. Somit können etwa mögliche Verstecke oder günstige Positionen für Angriffe auf eigene Kräfte ermittelt werden. Daraus lassen sich Folgerungen für das weitere Handeln und die weitere Planung ableiten.
Kein Problem: Kurzfristig eine Karte erstellen
Im Einsatz arbeiten die Spezialisten des Geoinformationsdienstes eng mit internationalen Partnern wie Belgiern, Schweden und Litauern zusammen. „Erst gestern waren irische Kameraden bei uns und benötigten kurzfristig Geoinformationen für ihre Operation“, sagt Oberleutnant Emil A. Er ist seit Mitte Oktober im Einsatz und arbeitet hier als GeoInfo-Datenbearbeiter. „Innerhalb einer Stunde konnten wir den Kameraden helfen. Das ist selbst am Sonntagabend eine Selbstverständlichkeit“, so der Oberleutnant. „Die irischen Kameraden waren sehr dankbar für unsere schnelle Unterstützung.“