Mali – Umbau der Rettungsstation Role 2 bei EUTMEuropean Union Training Mission

Mali – Umbau der Rettungsstation Role 2 bei EUTMEuropean Union Training Mission

Datum:
Ort:
Bamako
Lesedauer:
2 MIN

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Auf dem Flughafen in Bamako ist es windstill, als am Horizont ein gewaltiges Flugzeug auftaucht und kurz darauf zur Landung ansetzt. Es handelt sich um eines der größten Frachtflugzeuge der Welt, dass heute rund 70 Tonnen an Material nach Mali bringt. Allein für den Rückbau der deutschen Sanitätseinrichtung Role 2 in Koulikoro werden 20 Tonnen Material aus Deutschland benötigt.

Antonov 124: Ein Atemberaubender Anblick

Die Nase des Frachtflugzeugs klappt nach oben, damit das Entladen beginnen kann

Parkposition erreicht und Nase nach oben geklappt: Jetzt kann das Entladen beginnen

Bundeswehr/Sebastian Vogt


Die Ausmaße des zivilen Frachtflugzeugs sind gigantisch: Rund 20 Meter ist die Antonov 124 hoch, ihre Spannweite beträgt 73 Meter und in ihrem Inneren kann sie bis zu 120 Tonnen auf einmal verstauen. Diese Dimensionen lassen den Mann auf dem Rollfeld wie eine winzige Spielzeugfigur wirken, als sich langsam der Bug des Flugzeugs öffnet. Die am Flughafen Leipzig stationierte Antonov-Flotte verantwortet die schwergewichtigen Aufträge: Immer wenn eine größere Menge an Material oder Großgerät in die Einsatzgebiete transportiert werden muss, ist sie gefragt.


70 Tonnen Material - Jetzt muss es schnell gehen

Das Material aus dem Inneren des Flugzeugs wurde entladen und steht auf dem Rollfeld für den Weitertransport bereit

Es muss schnell gehen: Das Material aus dem Inneren der Antonov wird auf dem Rollfeld für den Weitertransport vorbereitet

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Nachdem die Nase des Flugzeugs hochgeklappt ist, senkt sich das vordere Fahrwerk ab und zwei Stützen tragen die Last an der Front der Maschine. Anschließend wird die Rampe ausgefahren und das Entladen kann beginnen. Ein Blick in den Bauch das Flugzeugs zeigt: Hier herrschen Hydraulik und Mechanik anstelle von Elektronik vor. Das Ganze mutet robust und fast ein wenig rustikal an. 

Jede Minute kostet bares Geld, deshalb wird beim Ausladen keine Zeit verloren und zeitgleich an Front und Heck entladen. Keine zwei Stunden später ist das Material aus dem Rumpf der Maschine verschwunden und steht auf dem Rollfeld für den Weitertransport bereit.

Die Bilanz: Rund 70 Tonnen Material sind diesmal mit an Bord der Antonov 124. Knapp 20 Tonnen werden für den Rückbau der deutschen Sanitätseinrichtung Role 2 bei der Europäischen Trainingsmission in Koulikoro benötigt. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Verpackungs- und Staumaterialien. Diese Ladungssicherungsmittel sind wichtig für den See- und Lufttransport der Container zurück nach Deutschland. Damit alles effizient und ohne jegliche Verzögerungen funktioniert, wurde eigens eine Materialschleuse im Einsatz eingerichtet.

Die Role 1 auf der Zielgeraden

Ein Container wird aus dem Heck der Antonov ausgeladen, es handelt sich um die Rettungsstation Role 1

Aus dem Heck der Maschine wird der Container der Rettungsstation Role 1 ausgeladen

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Am Kran der Antonov hängt ein unscheinbar wirkender Container mit einem roten Kreuz auf weißem Hintergrund. Bei dem Container handelt es sich um eine Rettungsstation Role 1, die eine allgemein- und notfallmedizinische Versorgung sicherstellen kann. Ihre beiden „großen Brüder“, die Role 2 und Role 3, sind für eine (notfall-)chirurgische oder internistische beziehungsweise akute klinische Versorgung vorgesehen.

Die Role 1 wird nun dauerhaft am Koulikoro Training Center eingerichtet, das dazugehörige Behandlungszelt wurde ebenfalls mitgeliefert. Bereits während der Phase des Umbaus steht diese Einrichtung samt Truppenarzt allen Soldatinnen und Soldaten voll funktionsfähig zur Verfügung. Auch nach dem Abbau der Role 2 bleibt die sanitätsdienstliche Versorgung der deutschen Truppen ununterbrochen sichergestellt.

von Sebastian Vogt

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