Aufbruch aus Bamako

Die letzten Tage deutscher Soldaten bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Die letzten Tage deutscher Soldaten bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Datum:
Ort:
Bamako
Lesedauer:
2 MIN

Die Hauptleute Finn K. und Marc S. sind gelernte Infanteristen, der eine dient in Illkirch als S3 Offizier, der andere ist als frischgebackener Berufssoldat im Bundesamt für Personalmanagement eingesetzt.

Zwei Soldaten salutieren vor einer Gedenktafel mit der Aufschrift „Minusma Memorial“

Finn K. und Marc S. gedenken der gefallenen deutschen und multinationalen Peacekeeper

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Beide sind in Mali in ihrem ersten Einsatz. Ursprünglich für sechs Monate vorgesehen, wurde der Einsatz aufgrund der Forderung der malischen Übergangsregierung um einige Wochen zum Jahresende gekürzt. So endet mit diesen Offizieren endgültig das deutsche Engagement bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Bamako.

Ein bunter Strauß an Aufgaben 

Ein Soldat steht vor einer Tafel und zeigt mit einem Stift auf etwas.

Auf den letzten Metern findet Hauptmann Finn K. die Zeit, die noch ausstehenden Punkte auf seiner To-do-Liste abzuarbeiten

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Kraftfahrer, Leibwächter, Redenschreiber, Protokollant: Hauptmann Finn K. ist als Military Assistant die linke und rechte Hand des deutschen Operationschefs, Oberst Matthias E. So wurde ihm die vergangenen Monate nie langweilig. Von der Unterstützung der Waffenübergabe britischer Soldaten an das deutsche Einsatzkontingent bis hin zu Terminen im Präsidentenpalast als Teil der offiziellen Delegation: Finn K. war überall dabei. Die letzten beiden Wochen sind deutlich ruhiger geworden. Die Vorfreude über die baldige Heimkehr steigt – und darauf, seine kleine Familie in die Arme zu schließen.

Das Gegenteil von Routine 

Vier Soldaten unterhalten sich in einem Büro.

Business as usual funktioniert hier nicht – manche brauchen eine andere Fluglinie, andere ein extra Gepäckstück

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Hauptmann Marc S. ist der Nachfolger von Hauptmann Martin P ., doch die geregelten Tage eines Personaloffiziers sind längst gezählt. In der letzten Phase der Mission stehen täglich Schlangen an Offizieren vor seiner Tür, um das „Check-out“ durchzuführen; vor allem aber, um die finale Bezahlung zu erhalten. Und jeder einzelne hat seine persönliche Einsatzgeschichte zu berichten, mit der die normalen Prozesse durchbrochen werden müssen.

Für die Befriedung Malis

Bis tief in die Nacht brennt das Licht im Deutschen Haus Bamako, der Unterkunft der Military Staff Officer (MSO). Aber auch dort ist es ruhiger geworden. Von ursprünglich zwölf Personen sind nur noch vier   übrig. 
Es war ein völlig anderer Einsatz als jener der deutschen Soldatinnen und Soldaten im Camp Castor in Gao, doch er diente derselben Sache: Unterstützung der Malier in der Befriedung ihres Landes. Und so stehen die beiden Offiziere ganz am Ende ein letztes Mal an der Mahntafel, um der gefallenen deutschen und multinationalen Peacekeeper zu gedenken, die ihr ultimatives Opfer gegeben haben.

von PAO MINUSMA

Mehr zum Thema