Force Health Protection – Gesundheitsschutz im Einsatz

Force Health Protection – Gesundheitsschutz im Einsatz

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

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Soldat wäscht, trocknet und desinfiziert sich die Hände

Mit Händewaschen fängt Gesundheitsschutz an

Bundeswehr / Guido Ritter

Stabsfeldwebel Karsten K. und sein Team überwachen in Mali im Camp Castor und in anderen Einsatzstandorten die präventivmedizinische und hygienische Situation.

Er und sein Team der Force Health Protection setzen bereits da an, wo die Erreger übertragen werden könnten - Gesundheitschutz hat bei Ihnen höchste Priorität.


Hände waschen nicht vergessen

Ein Soldat und ein ziviler Mitarbeiter mit mehreren Säcken Müll

Karsten K. überprüft die Sauberkeit rund um die Entsorgungsanlage

Bundeswehr / Guido Ritter

Im Einsatz schnell die Hände waschen und ab zum Essen reicht leider nicht aus. „Nur allein der Staub an den Händen kann schon Krankheiten übertragen“, erklärt Karsten K. „Besser ist es, erst die Hände mit Seife waschen, dann gründlich die Hände trocknen. Erst bei richtig trockenen Händen das Desinfektionsmittel auftragen. Bei  nassen Händen verdünnt sich das Desinfektionsmittel und kann nicht richtig auf der Haut wirken.“ Solche und andere Kleinigkeiten können die Gesundheit von vielen anderen im Camp beeinflussen. Werden sie richtig befolgt, treten Krankheitserreger kaum in Erscheinung.

Mülltrennung – es gibt sie wirklich

Die Gesundheitsaufseher überprüfen regelmäßig die Sauberkeit rund um die Entsorgungsanlage. Ist diese überfüllt oder geht etwas daneben, zieht es Ungeziefer an, das Krankheiten verbreiten kann. Um Müll von vorherein zu vermeiden, müssen Einsatzsoldaten sparsam mit den Lebensmitteln umgehen. Es sollte nur so viel genommen werden, wie auch wirklich gegessen und getrunken werden kann. Nachholen geht immer.

Insekten werden überwacht

Ein Soldat hängt ein Gerät zum Einsammeln von Insekten auf

Oberstabsgefreiter Thomas H. hängt eine Lichtfalle auf. Das Ergebnis wird er am nächsten Morgen sehen

Bundeswehr / Guido Ritter

Welche Insekten tatsächlich im Camp auftreten, wird genau überwacht. Dazu lässt Stabsfeldwebel Karsten K. Lichtfallen aufstellen, in denen die Insekten gesammelt und danach mikroskopisch untersucht werden. Stabsunteroffizier Stefan K. und Oberstabsgefreiter Thomas H. unterstützen ihn dabei. Sie gehören der Sanitätseinsatzstaffel an und sind im Hygienetrupp eingesetzt. Sie sind auch im Umgang mit giftigen Tieren ausgebildet. „Erst gestern musste ich eine Kamelspinne im Camp entfernen“, erklärt Thomas. „Und ich einen Tag später, einen Skorpion“, erzählt Stefan. Jedoch nicht alles, was fliegt, sticht oder beißt, überträgt Krankheiten.

Mit dem Heißnebelgerät vernichtet Stefan K. großflächig Schädlinge im Camp. Das Team setzt an der Quelle an, um frühestmöglich die Schädlinge zu bekämpfen. Er muss dabei unbedingt die Windrichtung beachten, dass sich im Nebel keine anderen Menschen befinden. Da der Nebel gesundheitsschädlich ist, darf er nicht eingeatmet werden.

Ständige Kontrollen auch in der Trinkwasserversorgung

Zwei Hände halten Petrischale

Im Labor werden die Wasserproben inhaltlich untersucht

Bundeswehr / Guido Ritter

Trinkwasser muss eine bestimmte Qualität erfüllen. Das muss ständig überprüft werden. Eine Veterinärin untersucht das Wasser mikrobiologisch auf Mikroorganismen. Ein Apotheker untersucht das Wasser chemisch-physikalisch, zum Beispiel auf Schwermetalle und Chlorgehalt. Diese Ergebnisse erhält dann Stabsfeldwebel Karsten K. Sollte etwas nicht der Norm entsprechen, muss er die Ursache finden und abstellen.


Vektorenschutz wie in der Einsatzbekleidung

Ein Soldat im Schutzanzug sprüht ein Moskitonetz ein

Stefan sprüht die Moskitonetze mit der Schutzlösung ein. Beim Auftragen sollte nichts auf die Haut oder in die Atemwege gelangen

Bundeswehr / Guido Ritter

Zum weiteren Schutz werden die Moskitonetze für Feldbetten und Zelte mit Vektorenschutz durch das Team imprägniert. Die Netze sind zwar sehr engmaschig, aber durch die Schutzlösung werden die Soldaten noch besser gegen die Insekten geschützt. Auch die Einsatzbekleidung der Bundeswehr ist mit Vektorenschutz, einem ins Gewebe eingearbeiteten Insektenschutzmittel, ausgestattet. Dieser Schutz hält mindestens 100 Wäschen.  Um den größtmöglichen Schutz zu erreichen, muss noch das Insektenschutzmittel auf die freien Hautstellen aufgetragen werden.


Deutscher Krankenhausstandard ist das Niveau

Soldat übergibt einen Eimer an Soldatin

Stefan K. übergibt einen Eimer mit Desinfektionstüchern an die Sanitätseinsatzstaffel

Bundeswehr / Guido Ritter

Auch in der Sanitätseinsatzstaffel wird die Hygiene kontrolliert. Das medizinische Personal muss besonders aufmerksam sein, was die Hygiene betrifft. „Durch die besonderen infrastrukturellen Bedingungen in Mali, ist es eine noch größere Herausforderung, den geforderten Hygienestandard zu halten“, hebt der Stabsunteroffizier hervor und ergänzt: „Das tun alle vorbildlich.“

von Guido Ritter

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