MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Das deutsche Einsatzkontingent setzt Aufklärungsauftrag fort

Das deutsche Einsatzkontingent setzt Aufklärungsauftrag fort

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
2 MIN

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Die Aufklärungskompanie des deutschen Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali hat am 06. September 2022 damit begonnen, ihren Auftrag im Umkreis von über 20 Kilometer um Gao wieder fortzusetzen. Zuvor musste das Gebiet wegen der ausgesetzten Personalrotation vorübergehend auf den Nahbereich um Gao beschränkt werden. Der nun einsatzbereite zusätzliche Infanteriezug hat das ermöglicht.

Viele Militärfahrzeuge stehen in einer Reihe

Die Marschkolonne bereitet sich am frühen Morgen für die Abfahrt zu ihrer Aufklärungsmission vor

Bundeswehr/Falk Bärwald

Nachdem der neu eingetroffene Infanteriezug seine Vorbereitungen abgeschlossen hat, konnte der Kontingentführer des 20. Deutschen Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali, Oberst Peter Küpper, für diese ab dem 06. September Einsatzbereitschaft melden. Die Soldatinnen und Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 233 aus Mittenwald haben während der Personalrotation am 25. August nach Mali verlegt. Die „neuen“ Infanteristen lösen dabei die Kameradinnen und Kameraden der Aufklärungskompanie bei der Sicherung des deutschen Camp Castor ab. Diese mussten die Sicherung – zusammen mit anderen Kräften – zwischenzeitlich übernehmen. Somit stehen die Füssener Aufklärer nun wieder vollumfänglich für ihren Kernauftrag bereit.

Zufrieden, dass es wieder weiter geht

Zwei Militärfahrzeuge fahren in ein Dorf

Der Fennek ist das Standard-Fahrzeug der Aufklärungskräfte. Damit klären die Soldaten eine Ortschaft auf.

Bundeswehr/Falk Bärwald

Oberst Peter Küpper ist mit den jüngsten Entwicklungen zufrieden: „Ich bin froh, dass die deutsche Aufklärungskompanie nun wieder ihrem originären Auftrag nachkommen kann. Denn sie leistet mit ihren Aufklärungsergebnissen einen maßgeblichen und wichtigen Beitrag zum Einsatz der UNUnited Nations, für unsere multinationalen Partner und natürlich auch für unsere eigene Operationsplanung.“ Diese Ansicht teilen auch die Soldatinnen und Soldaten im Camp Castor. An vielen ist die besondere Lage nicht spurlos vorbeigegangen, als sich die Abflugtermine aus Deutschland nach Mali immer wieder verschoben hatten und sie sprichwörtlich auf gepackten Koffern saßen. Auch die Mittenwalder Gebirgsjäger wussten, dass sie in Gao dringend benötigt werden. Erst am 25. August waren sie in Mali eingetroffen, haben danach Fahrzeuge und Gerät übernommen und sind nun als Verstärkung für den Schutz des Camp Castor samt Flughafen einsatzbereit. Dadurch sind die Aufklärungskräfte entlastet und können wieder vollumfänglich aufklären.

Der Auftrag der Aufklärungskräfte

Soldaten sprechen vor einem Gebäude mit Zivilisten

Auch die Gesprächsaufklärung ist ein wichtiger Bestandteil der Operation. Sie liefert wichtige Informationen zum Lagebild.

Bundeswehr/Jan Röllig

Die Soldatinnen und Soldaten der Aufklärungskompanie sind selten alleine unterwegs. Im Marsch mit vielen anderen Fahrzeugen geht es dabei deutlich weiter als 20 Kilometer in das Umland von Gao. Zusammen mit anderen Spezialisten sammeln sie wichtige Aufklärungsergebnisse vom Boden aus oder gegebenenfalls auch mit Unterstützung aus der Luft. Dabei können Drohnen wie beispielsweise MIKADOMikro-Aufklärungsdrohne im Ortsbereich, ALADINAbbildende Luftgestützte Aufklärungsdrohne im Nächstbereich oder LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung  zum Einsatz kommen. Fahrzeugbewegungen, Veränderungen am Terrain aber auch Gespräche mit der ortsansässigen Bevölkerung und vieles mehr liefern dabei wertvolle Erkenntnisse. Diese fließen in ein Gesamtlagebild ein (Situational Awareness) und bilden eine wichtige Grundlage für die Operationsplanung aller Partnernationen der MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali.

Rotationsstopp behinderte Aufklärungsoperationen

Aufklärungsoperationen dieser Art waren seit dem 15. August 2022 vorübergehend nicht möglich. Bedingt durch den Rotationsstopp Ende Juli 2022 traf der Infanteriezug aus Mittenwald nicht planmäßig Anfang August in Gao ein. Dieser sollte die Französischen Sicherungskräfte kompensieren, die am 15. August aus Mali abzogen. Da der Infanteriezug bis Mitte August folglich keine Einsatzbereitschaft herstellen konnten, musste die Aufklärungskompanie einspringen und den Nahbereich um das Camp Castor mit Patrouillen sichern.

von Christoph Paul

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