Geht nicht, gibt’s nicht: MINUSMAs Spezialpioniere

Geht nicht, gibt’s nicht: MINUSMAs Spezialpioniere

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Große Hitze, starke Regenfälle: Vor dem Hintergrund extremer klimatischer Bedingungen sind die Spezialpioniere die handwerklichen Alleskönner in Gao. Sie trotzen dem Wetter und wissen mit jedem Gerät umzugehen. Vom kleinen Gummihammer über den Winkelschleifer bis hin zum großen Bagger ist alles dabei. Sie bauen auf kargem, trockenem und sandigem Untergrund jene Infrastruktur auf, die zum Leben und zur Auftragserfüllung bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali unabdingbar ist.

Kompetenz klar definiert

Ein Gruppenbild mehrerer Soldaten auf rotem Sand

Geballte handwerkliche Kompetenz: das Team der Spezialpioniere aus Husum

Bundeswehr/Johann Flaum

Sie schaffen Neues und reparieren Altes: die Spezialpioniere aus Husum. Sie sind Handwerker in Uniform und mittlerweile bereits zum dritten Mal in Mali. Im Camp Castor stellt das 18-köpfige Team mit seinen Tischlern, Elektrikern und Schweißern die Kompetenz, die notwendig ist, um eine bauliche Infrastruktur zu erstellen und zu erhalten. Viele von ihnen sind rund um die Uhr ansprechbar. Sie finden schnelle Lösungen, sollten einmal keine Ersatzteile vorhanden sein, oder überprüfen und pflegen unterschiedlichste Anlagen und Geräte.

Administration aus einer Hand

Ein Soldat sitzt am Schreibtisch und liest einen Auftragsbericht

Nur wenn der Auftrag klar umrissen ist, kann Oliver H. das passende Personal bereitstellen

Bundeswehr/Johann Flaum

Die Spezialpioniere sind wie bei einer Baufirma in mehrere Bereiche eingeteilt. Oberfeldwebel Oliver H. gehört zum Bereich der Technischen Einsatzführung. Er ist der erste Ansprechpartner für alle Baumaßnahmen oder kleinere Reparaturen. Von kaputten Klimageräten bis hin zu Störungen der Sanitär- und Stromanlagen ist so ziemlich alles dabei.

„Ich bin sozusagen das administrative Steuerelement unserer kleinen Gemeinschaft“, erläutert der Oberfeldwebel. Der gelernte Tiefbaufacharbeiter koordiniert die eingehenden Anfragen und verteilt sie auf die verschiedenen Bereiche. Zudem plant er den notwendigen Zeiteinsatz sowie den Ablauf eines Auftrages. Somit können alle Aufträge strukturiert und schnell abgearbeitet werden.

Ein Job mit Spannung

Ein Soldat vor einem Fahrzeug mit Utensilien der Elektrotechnik

„Gut sortiert ist die halbe Miete“, erklärt Lauritz R.

Bundeswehr/Johann Flaum

Lauritz R. ist Feldlagerbetriebsfeldwebel mit der Fachrichtung Elektrotechnik. Seine Aufgabe ist es, elektrische Geräte auf Funktion und Sicherheit zu überprüfen. „Falls notwendig, führe ich Reparaturen durch“, erklärt der Oberfeldwebel. Der Job fordert seinen vollen Einsatz, rund um die Uhr: „Bei Stromausfällen gehe ich zu jeder Uhrzeit auf Fehlersuche, um die Stromversorgung wieder in Gang zu kriegen.“ Nur durch regelmäßiges Prüfen und Instandsetzen kann die elektrische Sicherheit für die Soldatinnen und Soldaten im Camp gewährleistet werden.


Zwei Megawatt Strom rund um die Uhr

Ein Soldat hält einen alten und einen neuen Ölfilter in den Händen

In Mali sind Mensch und Material großen Belastungen ausgesetzt

Bundeswehr/Johann Flaum

Im Camp stehen rund 20 große Stromerzeugeraggregate, diese produzieren rund um die Uhr Strom. Philip G.und sein Team achten darauf, dass sie jederzeit ohne Probleme funktionieren. Dabei bringt das Team alle 20 Tage die Aggregate wieder auf Vordermann. Philip G. erklärt, was es an den Geräten zu tun gibt: „Heute wechseln wir den Luft- und den Ölfilter, da diese hier in Mali besonderen Anforderungen ausgesetzt sind.“ Dank des Teams läuft jedes elektronische Gerät im Camp reibungslos.

Der Mann mit der „Flex“

Ein Soldat mit Schweißerhelm, im Hintergrund Metallrohre

Der Profi für Anlagenbau mit Fachrichtung Schweißtechnik

Bundeswehr/Johann Flaum

Irgendwo reißt ein Zaun, eine Metalltreppe wird benötigt oder ein Tor ist beschädigt. Zum Glück gibt es Stabsunteroffizier Timo N., er ist Anlagenbauer in der Fachrichtung Schweißtechnik – und damit genau der richtige Mann für solche Fälle. Mithilfe des Winkelschleifers und des Schweißgeräts kann er derartige Kleinigkeiten mit Leichtigkeit reparieren oder neu bauen. Aktuell „flext“ der Stabsunteroffizier an einem ausrangierten Container. „Der Container wird nach Ende meiner Arbeit ein voll funktionsfähiges Büro darstellen“, erklärt er. Anschließend steht der Bau eines Vorrichttisches an. An so einem Tisch können Schweißer arbeiten. Vieles im Camp Castor trägt die „Metallhandschrift“ von Timo N.

25 Grad in der Wüste

Ein Soldat arbeitet an Luftschläuchen, im Hintergrund die Wüste

Marcel W. arbeitet mit seinem Team an nahezu allen Klimaanlagen im Camp

Bundeswehr/Johann Flaum

In der Wüste kann es schon mal heiß werden, teilweise weit über 40 Grad Celsius. Aber zum Glück gibt es auch in der Wüste Orte, an denen die Temperatur deutlich niedriger ist. Bei diesen erfrischenden Orten handelt es sich um die Funktionszelte sowie Arbeitscontainer. Mithilfe von Klimaanlagen werden sie auf angenehme 25 Grad Celsius heruntergekühlt.

Verantwortlich hierfür ist Marcel W., der Oberfeldwebel ist gelernter Mechatroniker: „Ich kümmere mich mit meinem Team um circa 200 Klimaanlagen im Camp.“ Zu seinen Aufgaben gehören Einbau, Pflege sowie Instandsetzung. Aufgrund der kräftigen Sandstürme ist die gewissenhafte Pflege von solchen Geräten unerlässlich. Neben den von Marcel W. betreuten Klimaanlagen gibt es in Mali nur eines, was einem Erfrischung verschaffen kann: die starken Regenfälle während der Regenzeit.

von Johann Flaum

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema