MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Der Ausstrahlung auf der Spur

MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Der Ausstrahlung auf der Spur

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

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Die Störgruppe des deutschen Einsatzkontingentes im malischen Gao ist auf nahezu jede Art von ferngesteuerten Sprengsätzen vorbereitet. Hauptfeldwebel Jurij K. und Stabsunteroffizier Mathias K. sind in Stadum beim Bataillon Elektronische Kampfführung 911 stationiert und unterstützen mit ihrer elektronischen Schutzausstattung die UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in der Sahelzone.

Portrait zweier Soldaten vor einem Ortsschild mit der Aufschrift „Stadum, Kreis Nordfriesland“

Mathias K. und Jurij K. sind Spezialisten der Elektronischen Kampfführung und in der Heimat in Stadum stationiert

Bundeswehr/Johann Flaum

Bei jeder Operation, sogar bei jeder Übung, sind die unauffälligen Lebensretter dabei: elektronische Geräte, die den englischen Namen „Jammer“ tragen – auf Deutsch „Störsender“. Indem sie das Empfangen eines Funksignals schwierig oder unmöglich machen, verhindern die Jammer, dass ferngesteuerte Sprengsätze per Funk ausgelöst werden. Manchmal sind sie so klein wie ein Mobiltelefon, manchmal so groß wie ein Drucker. Hauptfeldwebel Jurij K. und Stabsunteroffizier Mathias K. beherrschen ihre komplexe Bedienung ausgezeichnet. In Mali unterstützen sie bei der UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali die Truppe mithilfe ihrer lebensrettenden elektronischen Schutzausstattung.

Ohne Ausbildung geht es nicht

Ein Soldat unterweist einen anderen Soldaten in ein Störgerät

Jurij K. ist in seinem Element: hier bei der Unterweisung in die einzelnen Störkomponenten

Bundeswehr/Johann Flaum

Als Electronic Warfare Officer ist Jurij K. in der malischen Wüste nicht nur Spezialist für die Abwehr von improvisierten Sprengfallen. Als Vorgesetzter bildet er zudem andere Soldatinnen und Soldaten aus. „Im Camp erkläre ich den Soldatinnen und Soldaten die Wirkungsweise und die richtige Handhabung der elektronischen Schutzausstattung“, so der 32-Jährige. Er fügt hinzu: „Trotz der guten Ausbildung, die jede Soldatin und jeder Soldat im Inland durchläuft, herrschen hier im südlichen Teil der Sahara besondere Anforderungen an das Material und somit auch an den Umgang mit den Geräten.“ Aus diesem Grund sei eine fundierte Einweisung äußerst wichtig.
Als fachlicher Vorgesetzter der Störgruppe berät er außerdem die Kontingentführung im Bereich der elektronischen Schutz- und Störausstattung. Auch bei Erprobungen neuer „Störtechnologien“ ist Jurij K. genau der richtige Ansprechpartner.

Ein Soldat misst mithilfe eines Geräts die Ausstrahlung von Störsendern

Mathias K. ist einer der wenigen, der den komplexen Umgang mit dem Strahlenmessgerät beherrscht

Bundeswehr/Johann Flaum

Als Elektroniker für Geräte und Systeme ist auch Stabsunteroffizier Mathias K. prädestiniert für seinen Job. Die Ausbildung hierzu absolvierte er bei der Bundeswehr. „Für mich ist schnell klar gewesen: Als Elektroniker bei der Bundeswehr kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: indem ich meine Passion für Technik in einen sinnvollen Beruf integriere“, erzählt Mathias K. Dabei habe er bereits in seiner Kindheit mit Leidenschaft geschraubt und Kleinigkeiten repariert. Im Camp unterstützt er Jurij K. zudem bei der Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten sowie beim Messen der Ausstrahlung der Störgeräte. „Außerdem bin ich zuständig für die Instandsetzung der elektronischen Schutz- und Störausstattung“, erläutert er seine verschiedenen Tätigkeiten.

Stark im Team

Zwei Soldaten prüfen Ausstrahlungen eines Störgerätes, rechts im Bild ein gepanzertes Fahrzeug

Jedes Fahrzeug, das ein Störgerät mit sich führt, wird von Jurij K. und Mathias K. genauestens überprüft

Bundeswehr/Johann Flaum

Im Camp Castor sind beide immer im Team unterwegs. Gemeinsam prüfen sie in regelmäßigen Abständen die im Camp genutzten Störgeräte. Mithilfe des Strahlenmessgerätes messen sie Stärke und Frequenz aller Störgeräte, die innerhalb und außerhalb des Camps genutzt werden. „Das ist besonders wichtig, da ein Ausfall der Jammer im Ernstfall Leben kosten kann“, betont Mathias K. Eine der größten Gefahren für Patrouillen seien ferngesteuerte Sprengsätze. Teilweise seien diese mit Metallschrott wie Nägeln und Metallsplittern versehen. „Erst wenn die Kameradinnen und Kameraden wohlbehalten ins Camp zurückkommen, wissen wir, für heute haben wir unsere Arbeit erledigt“, berichtet Jurij K.


Ein Allroundtalent im Einsatz

Frontalansicht auf einen Transportpanzer der Variante Fuchs

Der Transportpanzer Fuchs ist in der Ausführung als Jammer bei jeder Patrouille dabei

Bundeswehr/Johann Flaum

Die Arbeit der Störgruppe umfasst nicht nur die Ausbildung der Truppe und die Instandhaltung der Jammer, sondern auch das Erhalten der Einsatzbereitschaft des Transportpanzers Fuchs. Dieser ist ein echter Allrounder und in jeglichen Variationen in der Truppe vertreten. Besonders in schwierigem Gelände kann er seine Stärken ausspielen, er eignet sich hervorragend für den Transport von Mensch und Material. Umgebaut für die Störgruppe ist er in der Lage, die in verschiedenen Frequenzbereichen eingehende Strahlung zu stören und teilweise sogar komplett zu hemmen. Auf diese Weise arbeiten Mensch und Technik auf höchstem Niveau zusammen, um die Sicherheit der Truppe zu gewährleisten.

von Johann Flaum

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